Martin-Luther-Kirche (Sornzig)
Die evangelische Martin-Luther-Kirche ist eine große spätbarocke Saalkirche im Ortsteil Sornzig der Stadt Mügeln im Landkreis Nordsachsen in Sachsen. Sie gehört zur Kirchgemeinde Oschatzer Land im Kirchenbezirk Leisnig-Oschatz der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens.
Geschichte und Architektur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die große Saalkirche wurde im Jahr 1808 nördlich des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters erbaut. Eine Restaurierung des Inneren erfolgte im Jahr 1987. Das Bauwerk ist ein langgestreckter Putzbau, der mit einem Dachturm mit kleiner barocker Haube und Laterne akzentuiert ist. Eine doppelte Fensterreihe, deren hohe obere Fenster mit Segmentbogen und die unteren rechteckig gebildet sind, gliedert das Äußere. Portale erschließen das Bauwerk im Süden und Westen, eine Sakristei ist im Süden angebaut.
Das Innere des Bauwerks ist flachgedeckt, an der Nord- und Südseite sind zweigeschossige Emporen eingebaut.
Ausstattung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ausstattung stammt aus der Bauzeit; das Hauptstück ist ein Kanzelaltar mit ionischen Säulen, die ein verkröpftes Gebälk mit Zahnschnitt tragen. Als Bekrönung dienen drei Vasen.
Orgel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Orgel mit reich verziertem Prospekt ist im Kern ein Werk von Johann Gottlob Trampeli aus dem Jahr 1810 mit 23 Registern auf zwei Manualen und Pedal. Das Instrument wurde mehrfach überarbeitet, wobei bei den Eingriffen von 1886/1887 durch Franz-Emil Keller und Jehmlich im Jahr 1897 Dispositionsänderungen vorgenommen wurden. Im Jahr 1917 mussten die Prospektpfeifen abgeliefert werden, die 1923 durch Jehmlich in Zink erneuert wurden. Eine Überholung erfolgte in den Jahren 1936/1937 durch Alfred Schmeisser.
Die Disposition lautet:[1]
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- Koppeln: Manualschiebekoppel (jetzt Wippenkoppel mit Registerzug), Pedalkoppel
- Nebenregister: Kalkantenzug, Tremulant (nicht erhalten)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georg Dehio: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen II. Die Regierungsbezirke Leipzig und Chemnitz. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 1998, ISBN 3-422-03048-4, S. 915/916.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sornzig Kirche auf der Website der Kirchgemeinde
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ulrich Dähnert: Historische Orgeln in Sachsen. Verlag Das Musikinstrument, Frankfurt am Main 1980, ISBN 3-920112-76-8, S. 255–256.
Koordinaten: 51° 12′ 48,7″ N, 13° 0′ 57,2″ O