Martin Heilig
Martin Heilig (* 28. August 1975 in Würzburg) ist ein deutscher Dipl.-Handelslehrer und Kommunalpolitiker (Bündnis 90/Die Grünen). Er ist seit 2020 zweiter hauptamtlicher Bürgermeister und Klimabürgermeister der kreisfreien Stadt Würzburg in Unterfranken.[1] In seiner Funktion als Klimabürgermeister leitet er außerdem das Umwelt- und Klimareferat der Stadt. Heilig ist zudem Kandidat für die Oberbürgermeisterwahl 2025.[2]
Lebenslauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach dem Besuch der 10. Klasse am Röntgen-Gymnasium in Würzburg begann er eine Ausbildung zum Bankaufmann. Ab 1998 studierte er Europarecht und Volkswirtschaftslehre in Würzburg und setzte sein Studium später an der Universität Nürnberg sowie in St. Andrews fort. 2004 schloss Heilig sein Studium als Diplom-Handelslehrer an der Universität Erlangen-Nürnberg ab. Im Jahr 2007 legte er das zweite Staatsexamen für das Lehramt an Beruflichen Schulen ab und ist seitdem als Oberstudienrat an der Fach- und Berufsoberschule Marktheidenfeld tätig. Er ist verheiratet und hat fünf Kinder.[3]
Politische Laufbahn
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Martin Heilig begann sein politisches Engagement bereits in seiner Jugend. Zwischen 1994 und 2000 war er Mitbegründer der Grünen Jugend Bayern und Sprecher der Grün-Bunten Jugend in Würzburg. Von 2007 bis 2012 hatte er das Amt des Bezirksvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen in Unterfranken inne. Von 2009 bis 2018 war Heilig stellvertretender Vorsitzender der Bürgerinitiative „Bürger und Kommunen gegen die Westumgehung/B 26n“, einer der größten Bürgerinitiativen in Franken, die rund 60.000 Bürger vertritt.[3]
2014 wurde er zum Kreisvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen im Kreisverband Würzburg-Stadt gewählt. Zudem ist er seit 2016 Bezirksvorsitzender der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft. In den Jahren 2013 und 2017 trat Heilig als Bundestagskandidat im Wahlkreis Würzburg an.[3]
Bei der Kommunalwahl 2020 zog Heilig als Mitglied der Grünen in den Würzburger Stadtrat ein, nachdem seine Partei mit 16 Mandaten die stärkste Fraktion stellte. In der konstituierenden Sitzung des Stadtrats am 4. Mai 2020 wurde er mit 30 von 40 Stimmen zum 2. hauptamtlichen Bürgermeister gewählt. In dieser Funktion übernahm er das Umweltreferat und wurde der erste Klimabürgermeister in Bayern.[3]
Darüber hinaus kandidierte Heilig bei der Kommunalwahl 2020 für das Amt des Oberbürgermeisters, unterlag jedoch dem Amtsinhaber Christian Schuchardt, der 51,95 % der Stimmen erhielt, während Heilig 32,18 % erzielte.[4]
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von 1995 bis 2000 war Martin Heilig Vorstandsmitglied des Akademischen Ruderclubs Würzburg (ARCW). Zudem organisierte er zwischen 1995 und 1999 fünf Hilfstransporte für Flüchtlinge nach Kroatien, Bosnien und Serbien. In den Jahren 1994 bis 1999 war er Gruppenleiter und Mitglied im Förderkreis der J-GCL Würzburg, einem christlichen Jugendverband. Sportlich war Heilig von 1992 bis 1996 als Deutscher-Junioren-Vizemeister im Ruderachter sowie mehrfacher Bayerischer Meister im Rudern aktiv und qualifizierte sich dreimal für das Bundesfinale von „Jugend trainiert für Olympia“. Während dieser Zeit war er auch Aktivensprecher der Trainingsmannschaft des ARCW.[3]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Stadt Wuerzburg: Rathaus - Ämter A-Z. Abgerufen am 30. Dezember 2024.
- ↑ Olaf Przybilla: Würzburg: Grüne gehen dem "ersten Klimabürgermeister Deutschlands" in die OB-Wahl. 17. Dezember 2024, abgerufen am 30. Dezember 2024.
- ↑ a b c d e Lebenslauf Martin Heilig. Martin Heilig, abgerufen am 30. Dezember 2024.
- ↑ Lisa Schnell: Kommunalwahl Würzburg: Schuchardt vermeidet Stichwahl. 15. März 2020, abgerufen am 30. Dezember 2024.
Personendaten | |
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NAME | Heilig, Martin |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kommunalpolitiker |
GEBURTSDATUM | 28. August 1975 |
GEBURTSORT | Würzburg |