Martin Kayser-Landwehr

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Martin Kayser-Landwehr (* 1958 in München) ist ein deutscher Filmeditor, der überwiegend Dokumentarfilme schneidet. Er lebt aktuell in London und arbeitet international.

Martin Kayser-Landwehrs Großvater mütterlicherseits ist der Schauspieler und Regisseur Charles Willy Kayser. Seine Mutter Vera Kayser war Inhaberin einer Schauspielagentur; sein Vater Heinz Caloué war Synchron-Regisseur für Slapstickfilme. Sein Halbbruder Stephan Kayser war zunächst Kinderdarsteller und wurde später Regisseur und Produzent.

Der Filmhändler Leo Kirch (Kirch-Gruppe) hatte den Slapstick-Stock (Dick und Doof, Buster Keaton, Charlie Chaplin u. a.) in Hollywood für den Europäischen TV-Markt aufgekauft und Martin Kayser-Landwehr lernte ab seinem 16. Lebensjahr auf Steenbek-Schneidetischen für seinen Vater Heinz Caloué per Hand diese Celluloid-Filme zusammenzuschneiden. Später arbeitete er in der Produktion für Die unendliche Geschichte für Brian Johnson im Spezialeffekt-Team als Assistent von Mike White für die Wolkenherstellung.

Nach weiteren Berufserfahrungen in seinen jungen Jahren – wie Casting-Director der Casting-Agentur Actors & Arts in München – wendete er sich ab 1992 wieder dem Schneiden zu. Im SZM (Sendezentrum) München arbeitete er für PRO7, Kabel 1 und DSF als Bildmischer, im Trailer- und Magazin-Schnitt als Videocutter. Es folgten einige Jahre als Filmeditor in der Werbung, für MTV, Vh1 sowie für Spiegel TV. Seit 2002 ist der Dokumentarfilm-Schnitt seine Hauptbeschäftigung.

2020 wurde ihm der Grimme-Preis für den Schnitt für Dark Eden zuerkannt.[1]

Filmografie (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 2002–2012: Arte 360°-Reportage (TV-Doku-Reihe, 6 Folgen)
  • 2005: Der Flamenco Clan – Regie: Michael Adriaan Meert
  • 2006: Operation Ursula – weitere Editorin: Chari G. Chaza; Regie: José Antonio Hergueta
  • 2007: Der Schatz der Nibelungen – Regie: André Meier, Jürgen Stumpfhaus
  • 2008: QI – Auf den Spuren chinesischer Heilkunst – weitere Editorin: Katharina Schmidt; Regie: Solveig Klaßen
  • 2010: David wants to fly – Regie: David Sieveking
  • 2012: No One But Me – weiterer Editor: Kant Pan; Regie: Brian Ross
  • 2013: Die Gentlemen baten zur Kasse (The Great Train Robbery) (TV-Zweiteiler) – Regie: Carl-Ludwig Rettinger
  • 2014: Die letzten Gigolos – weitere Editorin: Gesa Marten; Regie: Stephan Bergmann
  • 2014: Deutschlands größte Kriminalfälle: Dem Verbrechen auf der Spur (TV-Zweiteiler) – Regie: Marc Polednik
  • 2015: Vom werden des Mannheimer Rings – Regie: Rudij Bergmann
  • 2018: Dark Eden – Der Albtraum vom Erdöl (Dark Eden) – Regie: Michael David Beamish, Jasmin Herold (Förderpreis des Hauses des Dokumentarfilms 2019)[2]
  • 2020: Brot – Regie: Harald Friedl

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. 56. Grimme-Preis 2020: Dark Eden (Made in Germany Filmproduktion für ZDF/3sat). In: grimme-preis.de. Abgerufen am 9. März 2020.
  2. Deutscher Dokumentarfilmpreis 2019. swr.de, abgerufen am 24. März 2020.