Martin Nischalke

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Martin Nischalke (* 20. August 1882 in Trebschen; † 21. Januar 1962) war ein deutscher Politiker (SPD) und Abgeordneter des Hessischen Landtags.

Ausbildung und Beruf

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nischalke studierte nach dem Besuch der Volksschule und der Lehrerbildungsanstalt 1911 bis 1913 und arbeitete nach dem Staatsexamen als Lehrer im höheren Schuldienst, als Schulrat und Regierungsrat.

Martin Nischalke war seit 1921 Mitglied der SPD. Er war Mitbegründer und Vorstandsmitglied des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold. Mit der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten wurde er entlassen und war 1933 bis 1945 in der Illegalität tätig.

Am 1. Mai 1945 wurde Nischalke von den amerikanischen Militärbehörden zunächst als Stellvertreter von Hans Bredow und ab dem 1. August 1945 als Regierungspräsident des Regierungsbezirk Wiesbaden eingesetzt. Dieses Amt hatte er bis 1948 inne.

Vom 15. Juli 1946 bis zum 30. November 1946 gehörte er der Verfassungberatenden Landesversammlung von Groß-Hessen an. Vom 1. Dezember 1946 bis zum 30. November 1950 war er Mitglied des ersten hessischen Landtags.

Sonstige Ämter

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Martin Nischalke war 1946 bis 1950 erster Vorsitzender des Rundfunkrates des Hessischen Rundfunks.

  • Jochen Lengemann: Das Hessen-Parlament 1946–1986. Biographisches Handbuch des Beratenden Landesausschusses, der Verfassungsberatenden Landesversammlung und des Hessischen Landtags (1.–11. Wahlperiode). Hrsg.: Präsident des Hessischen Landtags. Insel-Verlag, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-458-14330-0, S. 342–343 (hessen.de [PDF; 12,4 MB]).
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 281.