Martin Widmaier
Martin Widmaier (geboren 1960 in Darmstadt) ist ein deutscher Pianist und Musikpädagoge.
Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Widmaier war Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes und studierte Klavier in Karlsruhe, Salzburg und Köln; „während zweier wichtiger Jahre“ war er Schüler von Maria Curcio in London.[1] Außerdem nahm er Kompositionsunterricht bei Cesar Bresgen und Dirigierunterricht bei Arturo Tamayo; später folgte ein musikpädagogisches Doktoratsstudium bei Peter Röbke in Wien.[2]
1978 wurde er im Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ mit einem ersten Preis ausgezeichnet,[3] 1989/1990 in den internationalen Klavierwettbewerben „Premio Vincenzo Bellini“ (Caltanissetta) und „Premio Yamaha“ (Stresa) mit zweiten Preisen.[4] 1994 bezeichnete ihn der Berliner Tagesspiegel als „eigenwillige Künstlerpersönlichkeit, wie sie in den großen Konzertsälen kaum mehr gedeiht“.[5] 2008 wurde er auf eine Professur für Klavier und Fachdidaktik an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf berufen; seit 2018 versieht er auch einen Lehrauftrag für Musikpädagogik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.[2]
In seinen Veröffentlichungen interessiert sich Widmaier immer wieder für systemtheoretische Ansätze, etwa das „Differenzielle Lernen“ des Sportwissenschaftlers Wolfgang Schöllhorn oder das „Vierkomponentenmodell“ des Pädagogen und Psychologen Wolfgang Sehringer.[6]
Veröffentlichungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Das kleine Land. Alles für den Anfang am Klavier. 2 Bände, Peters, Frankfurt 2005/2006.
- 24 achttaktige Etüden nach Frédéric Chopin. Peters, Frankfurt 2011.
- Basic Scales for Piano. Naresuan University Publishing House, Phitsanulok 2015.
- Zur Systemdynamik des Übens. Differenzielles Lernen am Klavier. Schott, Mainz 2016.
- Sonne, Mond und Sterne. 20 Lieder im Tages- und Jahreskreis. Internetveröffentlichung unter freier Lizenz auf www.martinwidmaier.de, Mainz 2020.
- Aufsätze in der Fachzeitschrift Üben & Musizieren (Heft 3/2000, 2/2001, 6/2003, 3/2007, 3/2009, 3/2015, 1/2020, 3/2023).
- Aufsätze in den EPTA-Dokumentationen der European Piano Teachers Association, Sektion Deutschland (Jahrgang 2002/2003, 2005/2006, 2006/2007, 2008/2009, 2012, 2017/2018).
Informationsbasis
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Persönliche Website von Martin Widmaier (englisch).
- Lebenslauf auf der Website der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf.
- Lebenslauf auf der Website der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Programmzettel „Konzerte im Thürmer-Saal“, Bochum, 23. Februar 1990.
- ↑ a b Lebensläufe auf den Websites der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf und der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.
- ↑ Robert-Alexander Bohnke: Verblüfft vom ungewöhnlich hohen Niveau. Eindrücke eines Jungjuroren beim Wettbewerb Jugend musiziert. In: Neue Musikzeitung, August/September 1978.
- ↑ Gustav A. Alink: International Piano Competitions. Book 3: The Results. Alink, ’s-Gravenhage 1990.
- ↑ Isabel Herzfeld: Enkel Schnabels. Martin Widmaier spielt Beethoven, Liszt und Kurtág im Haus Ungarn. In: Der Tagesspiegel, 13. Juni 1994.
- ↑ Differenzielles Lernen. Sachgemäßes Üben im Randbereich des Lösungsraums. In: Üben & Musizieren 3/2007, S. 48–51; 4 × 4. Ein Systemmodell für die Unterrichtsdeutung. In: Üben & Musizieren 1/2020, S. 54–58.
Personendaten | |
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NAME | Widmaier, Martin |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Pianist und Musikpädagoge |
GEBURTSDATUM | 1960 |
GEBURTSORT | Darmstadt |