Martina Zünkler
Martina Zünkler ist eine deutsche Juristin und Rechtsanwältin mit Schwerpunkt im Verwaltungsrecht. Von 2000 bis 2007 war sie Richterin des Verfassungsgerichtshofes des Landes Berlin.
Beruflicher Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zünkler studierte Germanistik, Politik- und Rechtswissenschaften an der Freien Universität Berlin. 1991 erwarb sie die Zulassung als Rechtsanwältin; seit 1997 ist Zünkler Fachanwältin für Verwaltungsrecht. Zünkler nennt als Schwerpunkte ihrer anwaltlichen Tätigkeit im Besonderen das Beamtenrecht, das Migrations- und Staatsangehörigkeitsrecht, das Hochschulrecht, das Haftungsrecht und das Verfassungsrecht.[1]
Auf Vorschlag der PDS Berlin wählte das Abgeordnetenhaus von Berlin Zünkler am 8. März 2000 auf sieben Jahre als Richterin des Verfassungsgerichtshofes von Berlin.[2] Sie erhielt 87,2 Prozent der abgegebenen Stimmen. Damit hatte zum ersten Mal die PDS erfolgreich eine Kandidatin vorgeschlagen.[3] Martina Zünklers Amtszeit endete im Juni 2007.
Politische Positionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Martina Zünkler unterzeichnete 1998 eine Resolution gegen die Neuregelung des Asylbewerberleistungsgesetzes und später einen Appell von Juristinnen und Juristen zur Abschaffung des § 219a StGB.[4][5] Zünkler ist parteilos.[2]
Ämter und Mitgliedschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mitglied des Republikanischen Anwältinnen- und Anwältevereins
- Mitglied des Deutschen Anwaltvereins
- Mitglied des Berliner Anwaltsvereins
- Mitglied des Sozialausschusses der Berliner Rechtsanwaltskammer[6]
- Mitglied der Satzungsversammlung der Bundesrechtsanwaltskammer[1][7]
Publikationen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Michael Findeisen, Barbara Hoepner, Martina Zünkler: Der Strafrechtliche Ehrenschutz. Ein Instrument zur Kriminalisierung politischer Meinungsäußerungen. In: Zeitschrift Für Rechtspolitik, Band 24, Nummer 7, Verlag C.H.Beck, 1991, S. 245–49
- Normenkontrolle i. S. Mietendeckel. Bundesverfassungsgericht und/oder Berliner Verfassungsgerichtshof. In: Berliner Anwaltsblatt, 11/2020
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Martina Zünkler. Zünkler und Grether Rechtsanwältinnen, abgerufen am 9. September 2021.
- ↑ a b Brigitte Grunert: Mit der Wahl ging ein ewiger Parteienstreit zu Ende. In: Der Tagesspiegel. 9. März 2000, abgerufen am 9. September 2021.
- ↑ Werner Reutter: Landesverfassungsgerichte: Entwicklung – Aufbau – Funktionen. Springer-Verlag, Berlin.
- ↑ Appell von Juristinnen und Juristen: Für die Streichung des § 219a StGB - Für das Recht von Frauen, über legale Abtreibungsangebote von Ärzt*innen informiert zu werden. Abgerufen am 6. Oktober 2021.
- ↑ Flüchtlingsrat Berlin: Berliner Aufruf gegen eine Politik des Aushungerns von Flüchtlingen in Deutschland. In: Frankfurter Rundschau. 29. April 1998, abgerufen am 6. Oktober 2021.
- ↑ Sozialausschuss. Abgerufen am 6. Oktober 2021.
- ↑ Bundesrechtsanwaltskammer ~ Ausschuss 2 – Allgemeine Berufs- und Grundpflichten und Werbung. Abgerufen am 6. Oktober 2021.
Personendaten | |
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NAME | Zünkler, Martina |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Rechtsanwältin und ehemalige Richterin |
GEBURTSDATUM | 20. Jahrhundert |