Martinskirche (Plieningen)
Die Martinskirche in Stuttgart-Plieningen ist die älteste Kirche Stuttgarts (Urkirche aus Holz, um 600) und einzigartig in Baden-Württemberg.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die ältesten Teile des Steinbaues der Plieninger Martinskirche stammen aus der romanischen Zeit: das Kirchenschiff mit dem spätgotischen Tor, die Rundbogenfenster, ein sorgfältig gearbeiteter Bogenfries mit Widder- und Menschenköpfen und Reliefplatten unter dem Dachgesims, unter anderem die Mantelspende des heiligen Martin von Tours darstellend. Sie stammen aus dem 12. Jahrhundert und sind somit die ältesten romanischen Reliefdarstellungen im Stuttgarter Raum. Der gotische Hochchor wurde 1517 vollendet. Das Kruzifix innerhalb der geweihten K Re irche stammt aus dem Jahr 1520, die Stuckdecke ist aus dem Jahr 1751, die doppelte Empore aus dem Jahr 1909 und die Glasfenster stammen von Wolf-Dieter Kohler aus dem Jahr 1966.
Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Martinskirche ist eine der beiden Kirchen der heutigen evangelischen Kirchengemeinde Plieningen-Hohenheim, die am 11. November 2007 durch Zusammenschluss der bis dahin selbständigen Kirchengemeinden Plieningen und Hohenheim gebildet wurde. Die gesamte Kirchengemeinde Plieningen-Hohenheim hat ca. 3.900, im Bereich Plieningen leben ca. 2.800 Gemeindeglieder. Seit 2017 ist die Kirchengemeinde mit den Nachbargemeinden Asemwald, Birkach und Schönberg zur Evangelischen Verbundkirchengemeinde Plieningen-Birkach zusammengeschlossen. Sie gehört zum Kirchenkreis Stuttgart der Evangelischen Landeskirche in Württemberg.
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Ansicht des Kirchenschiffs
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Seitenansicht des Turms
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Ansicht der Nordseite
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Uhr am Turm
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Ansicht der Südseite
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Doppelstöckige Holzempore
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Reliefplastik unter Dachgesims Südwest rechts: Deutungsversuch Kain der den betenden Abel erschlägt
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Frühromanische Reliefplastik unter Dachgesims Südwest, romanischer Fries Fassade und gotisches Fenster
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Fotos von der Martinskirche
- Informationen zur Martinskirche auf der Website der Verbundkirchengemeinde
- Fotos auf kirchbau.de
Koordinaten: 48° 42′ 5″ N, 9° 12′ 56″ O