Massow (Eldetal)

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Massow
Gemeinde Eldetal
Koordinaten: 53° 19′ N, 12° 25′ OKoordinaten: 53° 18′ 51″ N, 12° 25′ 15″ O
Höhe: 76 m
Fläche: 17,43 km²
Einwohner: 190 (31. Dez. 2017)[1]
Bevölkerungsdichte: 11 Einwohner/km²
Eingemeindung: 26. Mai 2019
Postleitzahl: 17209
Vorwahl: 039925
Massow (Mecklenburg-Vorpommern)
Massow (Mecklenburg-Vorpommern)

Lage in Mecklenburg-Vorpommern

Massow ist ein Ortsteil der Gemeinde Eldetal im Südwesten des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern.

Massow liegt am Rande der Mecklenburgischen Seenplatte. Das waldreiche und hügelige, 92 m ü. NHN erreichende Ortsgebiet erstreckt sich zwischen dem Massower See, der von der oberen Elde durchflossen wird, und der oberen Dosse, die die Landesgrenze zum Land Brandenburg bildet. Die Stadt Röbel/Müritz ist etwa 20 Kilometer, die brandenburgische Stadt Meyenburg 14 Kilometer, Freyenstein ca. sechs Kilometer und Wittstock/Dosse etwa 24 Kilometer entfernt.

Zu Massow gehören der ehemalige Ortsteil Evchensruh sowie der Wohnplatz Kornhorst.

1344 tauchte Massow – bestehend aus der ursprünglich slawischen Siedlung Wendisch-Massow und Deutsch-Massow – erstmals in einer Belehnungsurkunde auf, in der von einer Wassermühle die Rede ist, die heute nicht mehr existiert. Das Haus Flotow wurde vom Fürsten zu Werle neben anderen Dörfern mit „Wendisch-Massow mit der Mühle“ belehnt. Von 1502 bis 1930 war das Gutsdorf Massow im Besitz der Familie von Lücken. Bestätigt seit 1506 war Hans von Lücken, Sohn des Knappen Thiedike von Lücken und fürstlichen Vogts über das Amt Ribnitz, Herr auf Massow. Deren Ururenkel Jürgen Heinrich von Lücken (1686–1758), verheiratet mit Christine Magdelene von Flotow-Altenhof, führen die Familiengenealogie in Massow weiter.[2] Ihr Sohn Georg von Lücken übernimmt die Gutsgeschäfte bereits 1757. Hervorzuheben aus den Nachfahren ist später hier insbesondere noch der Kammerherr Carl Albrecht von Lücken,[3] der auch dem Johanniterorden angehörte.[4] Die Söhne des Hauses von Lücken-Massow gingen auf bekannte Adelsinternate,[5] u. a.[6] der Ritterakademie Brandenburg oder dem Friderico-Francisceum zu Doberan. Die weitere enge Verbundenheit des Landadels mit der evangelischen Landeskirche Mecklenburg kommt auch in Massow zum Tragen. Henning von Lücken (1848–1928) auf Massow, das Gut hatte nach den Gothaischen Genealogischen Taschenbüchern um 1904 einen Umfang von 1717,30 ha, war Klosterhauptmann zu Malchow. Seine Tochter Gertrud von Lücken (1877–1972), bereits 1916 Dame zu halben Hebung;[7] war von 1944 bis 1972 die letzte[8] Domina des Klosters Malchow.

Aus dem sehenswerten Gutshaus wurde 1950 ein Pflegeheim, das noch zu DDR-Zeiten renoviert und instand gesetzt wurde. Es wird heute von der Diakonie Güstrow als Nachsorgeeinrichtung betrieben. Die schlichte Dorfkirche stammt aus dem Jahr 1843.

Am 26. Mai 2019 fusionierte Massow mit Grabow-Below, Wredenhagen und Zepkow zur neuen Gemeinde Eldetal.[9] Letzter Bürgermeister war Hans-Peter Millies.

Sehenswürdigkeiten

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Wirtschaft und Infrastruktur

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Land- und Forstwirtschaft prägen nach wie vor den Ort. In den letzten Jahren sind zahlreiche Eigenheime entstanden. Die Diakonie Güstrow ist neben der Land- und Forstwirtschaft der größte Arbeitgeber.

Massow liegt etwas abseits der überregionalen Straßenverbindungen. Die Autobahn-Anschlussstelle Röbel/Müritz der Bundesautobahn 19 ist etwa zwölf Kilometer entfernt. Straßen führen ins brandenburgische Freyenstein, Meyenburg und Wittstock/Dosse sowie über die Bundesstraße 198 nach Plau am See, Röbel/Müritz und Neustrelitz.

Persönlichkeiten

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Commons: Massow – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2017 (XLS-Datei) (Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011)
  2. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Der in Deutschland eingeborene Adel (Uradel). 1904. In: "Der Gotha". Fünfter Jahrgang Auflage. Adelige Häuser nach alphabetischer Ordnung., Lücken. Justus Perthes, Gotha 2. November 1903, S. 503–508 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 25. Mai 2022]).
  3. Archiv für Landeskunde in den Grossherzogthümen Mecklenburg-Schwerin und Strelitz. In: Subskribenten-Verzeichniß. Band 1853. Verlag der Expedition, 1853, S. XIX.
  4. Johanniterorden (Hrsg.): Liste der Mitglieder der Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St. Johannis vom Spital zu Jerusalem 1859. 1. Auflage. Eigenverlag, Berlin 1859, S. 49 (http:opacplus.bsb-muenchen.de/title/BV020300171/tf/bsb10455206?page=57 [abgerufen am 22. Juni 2021]).
  5. Ernst Siegfried Köpke: Ritter-Akademie zu Brandenburg. Zu der am 22. März 1870 Vormittags 11/½ Uhr im Festsaale der Ritter-Akademie stattfindenden Feier des Allerhöchsten Geburtstages Seiner Majestät des Königs ladet ehrerbietig und ergebenst ein der Director. XIV Auflage. Bericht über das Schuljahr von Ostern 1869 bis Ostern 1870, B. Chronik. Gedruckt bei Adolph Müller, Brandenburg a. H. 1870, S. 49 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 25. Mai 2022]).
  6. W. Kühne: Programm des Groszherzoglichen Gymnasium Friderico-Francisceum zu Doberan. Ausgegeben Ostern 1906. Schulnachrichten. 1906. Progr. Nr. 814 Auflage. 5. Verzeichnis der Schüler, Ober-Tertia. Druck Herm. Rehse & Co, Doberan 1906, S. 11 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 25. Mai 2022]).
  7. Großherzogliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Groszherzogliches Mecklenburg-Schwerinscher Staatskalender. 1916. 141. Auflage. 2. Das Kloster Malchow. Bärensprung`sche Hofbuchdruckerei, Schwerin 1916, S. 367–370 (google.de [abgerufen am 25. Mai 2022]).
  8. Helmut Borth: CAMMINer GESPRÄCHE. Online-Ressource Auflage. Prinzessin, Bohéme und Domina, Getrud von Lücken. Books on Demand, Norderstedt 2019, ISBN 978-3-7347-7566-6, S. 160–162 (google.de [abgerufen am 25. Mai 2022]).
  9. Ministerium für Inneres und Europa Mecklenburg-Vorpommern: Zusammenschluss der Gemeinden Grabow-Below, Massow, Wredenhagen und Zepkow, abgerufen am 19. Februar 2019