Matal (Sängersklavin)

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Matal (arabisch مثل, DMG Maṯal, geb. im 9. Jahrhundert; gest. im 9./10. Jahrhundert) war eine Sängersklavin im Abbasiden-Kalifat im Besitz von Ibrahim ibn al-Mudabbir. Ihre Biographie findet sich in mehreren Lexika der klassisch-arabischen Literatur.

Matal (dt. Beispiel) war eine Sängersklavin in Besitz von Ibrahim ibn al-Mudabbir (voller Name: Abu Ishaq Ibrahim ibn Muhammad ibn Abdallah, gest. um 892),[1] ihr Herr war ein hoher abbasidischer Beamter und zeitweise Wesir des Abbasiden-Kalifen al-Mutamid (reg. 870–892). Matal soll eine Städterin gewesen sein und wurde von Ibrahim ibn al-Mudabbir als Sängersklavin gekauft, als dieser bereits in höherem Alter war.[1] Als er die Nacht mit ihr verbringen wollte, litt er unter Erektionsstörungen, woraufhin die schlagfertige Sklavin Verse dichtete, die sich über sein zu-spät-Kommen lustig machten. Beschämt und wütend verkaufte er Matal daraufhin wieder.[1]

In der klassisch-arabischen Literatur findet Matal unter anderem Erwähnung im Lexikon Kitab al-'Ima al-Schawa'ir von Abū l-Faradsch al-Isfahānī (897–967)[1] und in Ibn Fadlallah al-Umaris (1301–1349) Hauptwerk, dem Lexikon Masālik al-abṣār fī mamālik al-amṣār in seinem Kapitel über bekannte Sängersklavinnen.[1]

Arabische Primärquellen

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  • Ibn Fadlallah al-Umari (1301–1349): Masālik al-abṣār fī mamālik al-amṣār. Ins Deutsche übersetzt von Yasemin Gökpinar: Der ṭarab der Sängersklavinnen: Masālik al-abṣār fī mamālik al-amṣār von Ibn Faḍlallāh al-ʿUmarī (gest. 749/1349): Textkritische Edition des 10. Kapitels Ahl ʿilm al-mūsīqī mit kommentierter Übersetzung, Ergon Verlag, Baden-Baden 2021.

Sekundärliteratur

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  • Yasemin Gökpinar: Der ṭarab der Sängersklavinnen: Masālik al-abṣār fī mamālik al-amṣār von Ibn Faḍlallāh al-ʿUmarī (gest. 749/1349): Textkritische Edition des 10. Kapitels Ahl ʿilm al-mūsīqī mit kommentierter Übersetzung, Ergon Verlag, Baden-Baden 2021.

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Yasemin Gökpinar: Der ṭarab der Sängersklavinnen: Masālik al-abṣār fī mamālik al-amṣār von Ibn Faḍlallāh al-ʿUmarī (gest. 749/1349): Textkritische Edition des 10. Kapitels Ahl ʿilm al-mūsīqī mit kommentierter Übersetzung, Ergon Verlag, Baden-Baden 2021, S. 156–159.