Matthäus Hörfarter
Matthäus Hörfarter (* 11. September 1817 in Kössen; † 19. April 1896 in Kufstein) war ein katholischer Theologe und Seelsorger in Kufstein.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Matthäus Hörfarter besuchte das Franziskanergymnasium in Hall in Tirol. Anschließend belegte er philosophische Kurse an der Universität Innsbruck und begann dann ein Medizinstudium an der Universität Wien. Gleichzeitig beschäftigte er sich mit Philosophie und wurde ein Anhänger Anton Günthers. Nach dem Besuch des Priesterseminars in Salzburg wurde er 1843 zum Priester geweiht.
1853 wurde er an die neugeschaffene Lehrkanzel für Fundamentaltheologie und Metaphysik nach Salzburg berufen. Als Anhänger Günthers musste er diese jedoch wieder verlassen und wurde 1859 Pfarrer und Dechant in Kufstein. Hier widmete er sich verstärkt Erziehungsfragen. Er reformierte das städtische Volksschulwesen, gründete 1869 eine weibliche Fortbildungsschule, 1870 den landwirtschaftlichen Bezirksverein und den ersten Kindergarten Tirols. Außerdem war er 1877 maßgeblich an der Gründung der Sektion Kufstein des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins beteiligt und zwischen 1877 und 1890 (mit Unterbrechungen) deren Obmann.
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Goldenes Verdienstkreuz mit der Krone
- Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ekkart Sauser: Matthäus Hörfarter. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 22, Bautz, Nordhausen 2003, ISBN 3-88309-133-2, Sp. 549–550 .
- Hörfarter Matthäus. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1959, S. 365.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hörfarter-Denkmal. In: Vorarlberger Landes-Zeitung, 7. Dezember 1896, S. 2 (online bei ANNO).
Personendaten | |
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NAME | Hörfarter, Matthäus |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer katholischer Geistlicher und Theologe |
GEBURTSDATUM | 11. September 1817 |
GEBURTSORT | Kössen |
STERBEDATUM | 19. April 1896 |
STERBEORT | Kufstein |