Matthias Lutzeyer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Matthias Lutzeyer (* 1959 in Stuttgart) ist ein deutscher Künstler der monochromen Malerei.

Matthias Lutzeyer wuchs in Stuttgart auf und ging 1980 auf die Freie Kunstschule Stuttgart. Von 1981 bis 1986 studierte er an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste bei Moritz Baumgartl, Horst Bachmeyer, Erich Mansen und Herwig Schubert. Von 1988 bis 1989 verbrachte er während seines Stipendiums des Deutsch-Französischen Jugendwerkes ein Semester an der École nationale supérieure des beaux-arts de Paris. Werke von Matthias Lutzeyer wurden in Kunstvereinen und Galerien bundesweit gezeigt.

Seit 2004 ist Lutzeyer Mitglied im Deutschen Künstlerbund, seit 2018 Mitglied im Künstlerbund Baden-Württemberg.[1]

Er lebt und arbeitet in Stuttgart.

Matthias Lutzeyer gilt als Vertreter der deutschen monochromen Malerei. Ausgangspunkt für die Farbsetzung ist die Holztafel, wahlweise ein Keilrahmen. An der Grenze zwischen Relief und klassischem Tafelbild arbeitete er anfänglich mit Eisenoxydschwarz die Materialität der Farbe in seine Objekte ein. Seit 2003 modelliert er mit seinen Händen eine teigige Farbmasse mit Rußpigmenten und Leinöl, die an vulkanische Prozesse erinnert.[2]

Beeinflusst durch die Theorien von Max Imdahl spürte er früh der Präsenz einer Farbe in seinen Bildern nach. 1994 experimentierte Lutzeyer mit Ultramarin, danach wechselte er zu milori-blauen Bildern, die durch ihre pastose Oberfläche einem Relief ähneln. Später verwendet er ausschließlich die Farbe Schwarz, die zu quaderförmigen Rohlingen verklumpt, auf Bildträger aufgetragen wird.[3]

Seit 2009 präsentiert Lutzeyer mehrschichtige bis installationsreife Malereiobjekte, seine Auseinandersetzung mit Farbmaterie, Farbraum und Farbkörpern wurde zum beherrschenden Thema seiner Werke.[4] Seine plastischen Arbeiten werden als Farbe und Bild gewordene Realität der Malerei wahrgenommen.[5]

Einzelausstellungen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 2021: „Matthias Lutzeyer – Neue Arbeiten“, Galerie Klaus Braun, Stuttgart[6]
  • 2018: „Matthias Lutzeyer – Malerei“, Kahnweilerhaus, Stadt Rockenhausen[7]
  • 2016: „Dark Matter“, Galerie AK2, Stuttgart
  • 2012: Atelier Wilhelmstraße 16 e.V., Stuttgart
  • 2012: „Neue Arbeiten“, Galerie Klaus Braun, Stuttgart
  • 2004: Galerie Uwe Sacksofsky, Heidelberg
  • 2003: Galerie Klaus Braun, Stuttgart
  • 2000: Galerie Fahlbusch, Mannheim
  • 1999: Debütantenausstellung Kunstakademie Stuttgart
  • 1995: Galerie 103, Stuttgart
  • 1994: Galerie im Torschloß, Tettnang

Gruppenausstellungen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 2024: „SONNENFINSTERNIS – SAULĖS UŽTEMIMAS“, Galerie am Künstlersee, Kloster Lehnin (mit Deva Bartninkaitė)
  • 2024: „Freundschaft“, Projektraum Akku, Künstlerbund Baden-Württemberg[8]
  • 2022: „Nicht eintönig“, Städtische Galerie Ostfildern (mit Günther Holder und Rainer Splitt)
  • 2020: „Die Abwesenheit der Farbe“, Galerie Kautsch, Michelstadt (mit Norvin Leineweber)
  • 2019: „NERO (Fünf Positionen zur Farbe Schwarz)“, Kunstverein Brackenheim (mit Jens Braun, Mirco Andrea Carlesso, Kerstin Schaefer und Erik Sturm)
  • 2019: Galerie Ruppert, Landau (mit Thomas Deyle und Gerhard Langenfeld)
  • 2016: Galerie Klaus Braun, Stuttgart (mit Donald Martiny und Pino Pinelli)
  • 2015: Galerie Kautsch, Michelstadt (mit Christiane Conrad)
  • 2014: Verein für aktuelle Kunst Ruhrgebiet, Oberhausen (mit Michael Kaul und Petra Siering)
  • 2009: „Magie der Farbe“, Kunsthalle Dominikanerkirche, Osnabrück[9]
  • 2006: Galerie Katharina Krohn, Basel (mit Andrea Schomburg)
  • 2004: „Malerei“, Württembergischer Kunstverein, Stuttgart
  • 2003: Galerie Sacksofsky & Bloch, Bern
  • 2003: Große Kunstausstellung, Düsseldorf
  • 2002: Galerie Dr. Luise Krohn, Badenweiler (mit Keummi Paik-Baumeister)
  • 2002: Märkisches Stipendium 2003 für Bildende Kunst, Städtische Galerie, Lüdenscheid
  • 2000: Galerie Fahlbusch, Mannheimer Kunstverein

Werke in öffentlichen und privaten Sammlungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Städtische Galerie Tettnang
  • Regierungspräsidium Stuttgart
  • Sammlung Staatliche Akademie der Bildenden Künste, Stuttgart
  • Ministerium für Wissenschaft und Kunst Baden-Württemberg
  • Sammlung Manfred Wandel, Reutlingen
  • Farbe die den Raum erobert. Katalog zur Ausstellung in der Galerie Klaus Braun. Verlag Renate Brandes, Altenriet 2021.
  • Magie der Farbe: pastose Malerei, Farbkörper, Farbräume. Ausstellungskatalog der Kunsthalle Dominikanerkirche, Osnabrück 2009. Was bin ich, was siehst Du? – Zur Malerei von Matthias Lutzeyer von Reinhard Ermen. Seite 119–120, ISBN 978-3-89946-124-4.
  • Matthias Lutzeyer. Debütantentenausstellung der Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, 9. Februar bis 27. Februar 1999, ISBN 3-931485-30-7.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Matthias Lutzeyer. Abgerufen am 10. Juli 2024 (deutsch).
  2. Matthias Lutzeyer – Rückblick | Vergangene Ausstellungen | Archiv – Kunstportal-Pfalz. Abgerufen am 9. Juli 2024.
  3. Farbe die den Raum erobert. Katalog zur Ausstellung in der Galerie Klaus Braun. Verlag Renate Brandes, Altenriet 2021, Seite 30.
  4. Archiv für Ausstellungen der Kunsthalle Dominikanerkirche im Jahr 2009. Abgerufen am 10. Juli 2024.
  5. Galerie in Michelstadt: Ganz allein vor der Kunst sein. 14. April 2020, abgerufen am 19. Juli 2024.
  6. Matthias Lutzeyer, Neue Arbeiten | Monopol. Abgerufen am 8. Juli 2024.
  7. Neutrale Schwärze - Donnersbergkreis. 27. Juni 2018, abgerufen am 18. Juli 2024.
  8. FREUNDSCHAFT ?! 16.04. - 08.05.2024. 2. April 2024, abgerufen am 9. Juli 2024 (deutsch).
  9. Website van Jan de Beus. Abgerufen am 10. Juli 2024.