Matthias Staudacher

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Matthias Staudacher (* 1963) ist ein deutscher theoretischer Physiker, der auf dem Gebiet der Quantenfeldtheorie bedeutende Arbeit geleistet hat.

Nach einem Physikstudium an der Universität Heidelberg und an der Ludwig-Maximilians-Universität München promovierte Staudacher bei John Kogut an der University of Illinois at Urbana-Champaign (1990) mit einer Dissertation über Matrixmodelle der zweidimensionalen Quantengravitation.[1] Nach seiner Postdoktorarbeit an der Rutgers University in New Jersey, Paris und am CERN in Genf war er ab 1997 Forscher am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut) in Potsdam.[1] 2009 erhielt er den Oscar der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und wurde 2010 Professor für mathematische Physik an der Humboldt-Universität zu Berlin. Einige seiner Veröffentlichungen haben maßgeblich zum Verständnis des sogenannten AdS/CFT (anti-de Sitter/conformal field theory correspondence) beigetragen, eine Dualität zwischen der Quantentheorie vom Yang-Mills-Typ und der supersymmetrischen Stringtheorie, die Juan Martín Maldacena erstmals in den 1990er Jahren vorgeschlagen hatte. Staudacher schlägt vor, dass die integrierbaren Spin-Ketten der Physik der kondensierten Materie die Verbindung zwischen den beiden Ansätzen bilden könnten.

Einzelnachweise

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  1. a b c Akademiepreis 2009 , Den Akademiepreis der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften erhält Dr. Matthias Staudacher, In: bbaw.de