Mattschwarzer Scheibenbock
Mattschwarzer Scheibenbock | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Mattschwarzer Scheibenbock (Ropalopus femoratus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Ropalopus femoratus | ||||||||||||
(Linnaeus, 1758) |
Der Mattschwarze Scheibenbock (Ropalopus femoratus) ist ein Käfer aus der Familie der Bockkäfer.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Mattschwarze Scheibenbock hat eine Länge von 7 bis 14 Millimetern. Auffallend sind die an der Basis gekeulten roten Schenkel. Der Rest des Käfers ist schwarz. Die schwarzen Antennen sind fast so lang wie der Körper. Der Mattschwarze Scheibenbock ähnelt dem verwandten Dornhörnigen Scheibenbock (Ropalopus varini), ein Unterschied besteht darin, dass bei diesem das dritte bis zehnte Fühlerglied der Antennen am jeweiligen Ende mit einem Dorn versehen ist.
Vorkommen und Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Vorkommen erstreckt sich auf Europa außer dem äußeren Norden. Die Art gilt als nicht gefährdet, wenn auch nicht als häufig. In Deutschland wird die Art aus allen deutschen Bundesländern gemeldet, in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern ist der Mattschwarze Scheibenbock jedoch länger schon nicht mehr gesehen worden.
Die Larvenentwicklung findet häufig unter der Rinde ausgetrockneter Zweige und Äste im Kronenbereich von Bäumen statt. Dabei kann es sich mit Präferenz um Eichen[1][2], aber auch Kernobstgewächse wie zum Beispiel Apfelbäume[1][3] und Birnbäume[4], Steinobstgewächse[4][3], Ahorne[4], Erlen[4], Kastanienbäume[4][3], Buchen[4], Europäische Hopfenbuchen[4], Ulmen[4], Walnussbäume[4][3], Rosen[4][3], Weinreben[4] oder Hasel[1] wie den Gemeinen Hasel[3] handeln. Dort frisst die Larve gewundene Gänge in den Zweig oder Ast hinein. Vom Schlüpfen bis zur Puppenwiege dauert die Entwicklung ein bis zwei Jahre, die Verpuppung findet im Frühjahr statt. Die Käfer sind anzutreffen zum Beispiel in alten Laubwäldern, in Parks und Streuobstwiesen auf Blüten, von Mai bis Juli auf Laubholzklaftern. Frühere Sichtungen sind seltener, was in der Roten Liste der IUCN damit erklärt wird, dass nur wenige Entomologen so früh im Jahr auf Feldbeobachtung sind. Die Imago ernährt sich von Pollen.
Synonyme
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Folgende synonyme wissenschaftliche Namen und Schreibweisen finden sich zum Mattschwarzen Scheibenbock in der wissenschaftlichen Literatur:[5]
- Cerambyx femoratus, Linnaeus 1758 und 1767
- Callidium puncatum, Fabricius 1798
- Callidium femoratum, Küster 1845 und Severin 1889
- Rhopalopus femoratus, Mulsant 1862, Bedel 1889 und Pic 1903
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georg Möller, Reiner Grube, Ekkehard Wachmann: Käfer im und am Wald (Der Fauna-Käferführer; Band 1). Fauna Verlag, Nottuln 2006, S. 214, ISBN 3-935980-15-9.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Steckbrief des Mattschwarzen Scheibenbocks auf insektenbox.de
- Ropalopus femoratus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2023.1. Eingestellt von: Nieto, Ana; Mannerkoski, Ilpo; Putchkov, Alexander V.; Tykarski, P.; Mason, F.; Dodelin, B. & Tezcan, S., 2009. Abgerufen am 19. Dezember 2023.
- Ropalopus femoratus bei Fauna Europaea. Abgerufen am 19. Mai 2011
- Ropalopus femoratus im National Center for Biotechnology Information (NCBI)