Matzerath (Erkelenz)

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Matzerath
Stadt Erkelenz
Koordinaten: 51° 5′ N, 6° 17′ OKoordinaten: 51° 4′ 43″ N, 6° 17′ 1″ O
Höhe: 94 m
Einwohner: 401 (31. Dez. 2022)[1]
Postleitzahl: 41812
Vorwahl: 02431
Matzerath (Nordrhein-Westfalen)
Matzerath (Nordrhein-Westfalen)
Lage von Matzerath in Nordrhein-Westfalen
Wohnhaus am Matzerather Maar
Wohnhaus am Matzerather Maar

Matzerath ist eine ländliche Ortschaft im Stadtgebiet von Erkelenz (Kreis Heinsberg). Der Ort hat 391 Einwohner (Stand 31. Dezember 2016).

Matzerath liegt in der Erkelenzer Börde.

Jahrhundertelang befand sich ein Teich in der Ortsmitte, die so genannte Maar. 1934 wurde sie zugeschüttet.

Das Dorf liegt ca. 2 km westlich von Erkelenz.

Zwischen Matzerath und Erkelenz entsteht seit dem Jahre 2004 das neue Baugebiet Oerather Mühlenfeld.

Wasserpumpe, erbaut 1841

1212 wurde der Ort erstmals als Machenroide erwähnt. 1453 wird er Matzenroide, 1554 Matzenraid und 1656 Matzenrath genannt.

Matzerath gehörte im Mittelalter und in der frühen Neuzeit zum Gericht Kleingladbach. Landesherr war zunächst der Graf von Wassenberg. Nach etlichen Besitzwechseln fiel 1494 die Herrschaft Wassenberg an das Herzogtum Jülich. Wassenberg war nun ein eigener Verwaltungsbezirk, ein so genanntes Amt.

1794, als Frankreich das Rheinland besetzte, wurde Matzerath Mairie (Bürgermeisterei).

Unter der preußischen Regierung wurde Matzerath 1815/1816 Spezialgemeinde in der Bürgermeisterei Kleingladbach im Landkreis Erkelenz. Bis 1817 lag der Verwaltungssitz in Matzerath. Im weiteren Verlauf des 19. Jahrhunderts bildeten die beiden Gemeinden Matzerath und Kleingladbach die Bürgermeisterei Kleingladbach.

1935 verlor Matzerath den Status der Gemeinde und kam zur neuen Gemeinde Golkrath. Damals umfasste Matzerath 238,22 ha. Golkrath wiederum gehörte zum neuen Amt Erkelenz-Land.

Amerikanische Soldaten des 334. Regiments der 84. Infanterie-Division der 9. US-Armee nahmen am 26. Februar 1945 das Dorf während der Operation Grenade nach Überquerung der Rur ein.

Am 1. Januar 1972 kam Matzerath zusammen mit Golkrath schließlich zur Stadt Erkelenz.[2]

Das Wort -rath im Ortsnamen zeigt an, dass es sich um einen Rodungsnamen handelt. Siedlungen dieser Epoche sind im Erkelenzer Raum zwischen dem 9. und 11. Jahrhundert entstanden.

Das Bestimmungswort könnte den Personennamen Macco enthalten.

Kapelle St. Josef auf dem Matzerather Domplatz

Die Bevölkerung ist mehrheitlich römisch-katholisch.

Kirchlich gehörte Matzerath bis 1558 zur Pfarre Schwanenberg. Da dieser Ort in der Reformationszeit evangelisch wurde, kam Matzerath zur Pfarre Erkelenz.

1694 stiftete der Vikar Peter Gehlen den Bau einer dem Hl. Josef geweihten Kapelle.

Enge wirtschaftliche Beziehungen bestanden zum nahegelegenen Kreuzherrenkloster Hohenbusch, das 1802 252 Morgen Ackerland im Gebiet von Matzerath besaß, des Weiteren erhielt es auch den Zehnten von 480 Morgen.

Einwohnerentwicklung

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Jahr 1814 1874 1925 1980 1990 2005 2009 2010 2020
Ew. 280 340 295 348 367 365 344 352 403

Sehenswürdigkeiten

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Matzerather Wasserturm
  • Kapelle St. Joseph, ein Achteckbau von ca. 7 m Durchmesser mit einem geschweiften Schieferdach aus dem Jahr 1696. In der Kapelle befindet sich ein barocker Altar.
  • Der denkmalgeschützte Matzerather Wasserturm steht südlich des Dorfes an der Landstraße nach Houverath. Der 32 Meter hohe Ziegelbau wurde 1934 errichtet und ist bis heute in Betrieb. Der Wasserbehälter aus Stahlbeton fasst 300 m³.
  • Freiwillige Feuerwehr Erkelenz, Löschgruppe Matzerath
  • Jugendheim

Ein Radweg führt von Matzerath nach Erkelenz. Die Mispelbaumtour verläuft durch das Dorf.

Die AVV-Buslinie 406 der WestVerkehr verbindet Matzerath wochentags mit Erkelenz, Hückelhoven und Linnich.

Zudem verkehrt der Multi-Bus seit dem 9. Juni 2024 kreisweit erweitert und zu einheitlichen Bedienzeiten. Mehr Informationen gibt es bei WestVerkehr.

Linie Verlauf
406 Erkelenz Bf – Matzerath – Houverath – Golkrath – Kleingladbach – (Ratheim – Millich –) Hückelhoven – Hilfarth – Brachelen – (Lindern Kirche → Lindern Bf → Linnich Markt) / (Linnich Schulzentrum –) Linnich-SIG Combibloc

Zwei Straßen verlaufen direkt an dem Dorf vorbei, im Süden die Landstraße von Erkelenz nach Hückelhoven, im Westen die Straße von Hetzerath nach Schwanenberg. Die Autobahn A 46 verläuft ebenfalls im Süden.

Persönlichkeiten

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  • Josef Dreßen: Matzerath Geschichte eines Dorfes am Rande der Stadt, Erkelenz 1980
  • Josef Dreßen: Matzerath – Ein Dorf und seine Menschen. Hrsg.: Heimatverein der Erkelenzer Lande e. V. Heimatverein der Erkelenzer Lande, Erkelenz 1995, DNB 946462275.
Commons: Matzerath – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Fortschreibung Bevölkerungsstand am 31.12.2022. (PDF; 230 kB) In: erkelenz.de. Stadt Erkelenz, 31. Dezember 2022, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. März 2023; abgerufen am 15. Mai 2023.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.erkelenz.de
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 307 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).