Mauritius Post Office Limbo I
Die Mauritius Post Office Limbo I ist ein rotes 1-Penny-Exemplar der 27 bekannten Roten und Blauen Mauritius.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Briefmarke mit der Moens-Nummer XXVII (Limbo) gilt teilweise als ungebraucht, obwohl sie mit zwei kreuzenden Tintenstrichen versehen war. Etwa zu Beginn der 1970er Jahre unternahm jemand den Versuch, diese Tintenstriche chemisch zu beseitigen, wobei die orange Farbe der Marke ausbleichte. Danach wurde die Marke restauriert.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1870 kaufte Jean-Baptiste Moens die Marke von einem belgischen Briefmarkensammler, wofür es aber keinen Beleg in der damaligen Literatur gibt.[1] In den 1890er Jahren ging sie an den belgischen Bankier Van Bierbat über. Dann im Jahr 1940 erwarb sie René Berlingin. Anfang der 1970er Jahre kaufte sie ein Düsseldorfer Briefmarkenhändler an. Im Mai 1971 lehnte Hiroyuki Kanai ein Angebot für das Sammelstück ab. Dann tauschte sie der deutsche Industrielle Schulze gegen eine Motorjacht ein,[2] der neue Eigentümer Schulze starb 1974. Dessen Sohn erbte die Sammlung und entdeckte die Marke; 2008 kontaktierte er das Auktionshaus Dr. Derichs, das sie 2009 in Essen für 210.000 Euro an einen neuen Besitzer aus Deutschland versteigerte.[1][2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jan Billion, David Feldman, Andreas Hahn: Die Biografien aller Mauritius Post-Office-Briefmarken. In: Lieselotte Kugler, Andreas Hahn (Hrsg.): Die Blaue Mauritius. Das Treffen der Königinnen in Berlin. Eine Publikation der Museumsstiftung Post und Telekommunikation. Ausstellungskatalog in deutscher und englischer Sprache, 2011, ISBN 978-3-9813202-1-3, S. 232 f
- Wolfgang Maassen: Mythos Mauritius (1): Eine vergessene „Post Office Mauritius“ taucht wieder auf! In: philatelie Ausgabe 375, September 2008, S. 44–47 (Titelthema)
- L. N. Williams: Encyclopaedia of Rare and Famous Stamps. Band 2 (The Biographies), Verlag: David Feldman, Genf 1997, ISBN 2-9700125-1-0, S. 146
- Gesellschaftliches Ereignis. Rote Mauritius bei Dr. Derichs. In: Deutsche Briefmarken-Zeitung Ausgabe 13/2009 vom 19. Juni 2009, S. 21
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Jan Billion, David Feldman, Andreas Hahn: Die Biografien aller Mauritius Post-Office-Briefmarken. In: Lieselotte Kugler, Andreas Hahn (Hrsg.): Die Blaue Mauritius. Das Treffen der Königinnen in Berlin. Eine Publikation der Museumsstiftung Post und Telekommunikation. Ausstellungskatalog in deutscher und englischer Sprache, 2011, ISBN 978-3-9813202-1-3, S. 232 f
- ↑ a b Uta Knapp: Mauritius fast zum Schnäppchenpreis – 210000 Euro für Marken-Legende. auf: sz-online.de, 9. Mai 2009.