Mauritiuskirche (Kirchrimbach)
Die Marituskirche ist eine Kirche in Kirchrimbach, einem Gemeindeteil von Burghaslach im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim.[1] Sie gehört zu den bekanntesten historischen Sehenswürdigkeiten des Marktes.[2] Aufgrund ihrer guten Lage ist sie bereits von Weitem aus zu sehen.
Lage und Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kirche liegt am östlichen Rand des Ortes Kirchrimbach auf einem kleinen Hügel. Erreichbar ist die Kirche über die Straße „NEA 7“.[3] Die Mauritiuskirche ist die frühere Kirche der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Kirchrimbach; seit dem Bau der Christuskirche im Ort finden dort nur noch gelegentlich Gottesdienste statt.[4] Der kleine Bau, dessen Turm so breit ist wie sein Schiff, stammt mit seinem Chorturm aus dem frühen 14. Jahrhundert. Das obere Fachwerk des Turms ist von 1681. Das Langhaus stammt nach Aussage des Inventars auch aus dieser Zeit. Die Dorfkirche am östlichen Ortsrand entwickelte sich in den folgenden Jahrhunderten zum Sorgenkind der Gemeinde und aller Pfarrer. Ab 1720 gibt es in den Akten wiederholt Angaben über Bauschäden und Reparaturen am Langhaus, Chorturm und an der Dachabdeckung. Zusätzlich wurde ab 1800 die räumliche Enge beklagt – die Mauritiuskirche war für die Gemeinde einfach zu klein geworden. Eine neue Kirche, die Christuskirche, am westlichen Dorfrand wurde 1903 fertig gestellt.
Dem Landesamt für Denkmalpflege ist es zu verdanken, dass die Mauritiuskirche, ein kunsthistorisches Kleinod, nicht abgetragen wurde. In einer Entschließung aus dem Jahr 1905 heißt es: „Eine Innenarchitektur von Bedeutung und kunstvolle oder historisch interessante Einrichtungsgegenstände weist die alte Pfarrkirche nicht auf. Allein die charakteristische Gesamterscheinung der Außenarchitektur, insbesondere die für die dortige Gegend bezeichnende Dachform, und der landschaftliche Reiz, welchen die Kirche zusammen mit ihrem von Bäumen und Sträuchern reich bewachsenen Hügel für das Rimbachtal bietet, reichen vollständig aus, um vom Standpunkt der Denkmalpflege die Erhaltung des altehrwürdigen, dem Mittelalter angehörigen Gotteshauses, zu fordern.“
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Mauritiuskirche durch das Bild Kirchlein in Franken des Jugendstilmalers Matthäus Schiestl weithin bekannt und brachte dem Bauwerk im Volksmund auch den Namen „Schiestl-Kirche“ ein.[5]
Denkmal
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kirche ist in der Bayerischen Denkmalliste unter der Nummer D-5-75-116-34 mit folgender Beschreibung gelistet: „Alte Evang.-Luth. Pfarrkirche St. Mauritius, sog. Schiestl-Kirche, mittelalterliche Chorturmanlage, Langhaus mit Mansardsatteldach und massiver Rechteckturm mit Fachwerkobergeschoss und Zeltdach, Turm im Kern 14. Jh., Obergeschoss 1681, Langhaus 1731–32; mit Ausstattung“.[6]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gerhard Hojer: Landkreis Scheinfeld (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 35). Deutscher Kunstverlag, München 1976, DNB 760102457, S. 153–155.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ BayernAtlas. Abgerufen am 11. Mai 2019.
- ↑ Kommunale Allianz Drei-Franken Eck. Abgerufen am 11. Mai 2019.
- ↑ BayernAtlas. Abgerufen am 11. Mai 2019.
- ↑ Website der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Kirchrimbach, abgerufen am 13. Mai 2019.
- ↑ Manuela Krämer: Mauritiuskirche (Schiestl Kirche) Kirchrimbach. Abgerufen am 11. Mai 2019 (deutsch).
- ↑ Baudenkmäler Burghaslach. In: Bayerisches Amt für Denkmalpflege. Abgerufen am 11. Mai 2019.
Koordinaten: 49° 43′ 36,6″ N, 10° 32′ 48″ O