Max Fleischmann (Politiker)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Grab von Max Fleischmann auf dem Alten Friedhof in Greifswald.

Max Fleischmann[1] (* 16. Januar 1877 in Spaniershammer, Kr. Lobenstein; † 12. Mai 1935 in Greifswald) war ein deutscher Jurist, Politiker und Bürgermeister von Greifswald.

Max Fleischmann besuchte die Volksschule in Saaldorf, Landratsamt Schleiz, und die Gymnasien in Schleiz und Gera. An den Universitäten Freiburg im Breisgau, Berlin und Jena studierte er Rechtswissenschaften und Volkswirtschaft. Während seines Studiums wurde er 1899 Mitglied der Burschenschaft Teutonia Freiburg.[2] Von 1911 bis 1917 war er Ratsherr und stellvertretender Bürgermeister, von 1917 bis 1920 Bürgermeister und von 1920 bis 1935 Oberbürgermeister der Stadt Greifswald. Er repräsentierte die Stadt als Mitglied des Provinziallandtags der Provinz Pommern und Mitglied des Preußischen Herrenhauses.

Fleischmanns Verdienste liegen in der Erarbeitung einer Stadtentwicklungskonzeption und eines Bebauungsplanes. Er förderte die Universität durch den Geländetausch zum Bau von Kliniken (Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Hautklinik, Klinik für Urologie und Radiologie). Er initiierte den Mietwohnbau, den Bau der Obstbaum- und Stadtrandsiedlung sowie den Bau des Volksstadions und die Einrichtung des Heimatmuseums.

Die Universität Greifswald ernannt ihn 1927 zum Ehrensenator.[3] 1935 wurde eine Straße bei den genannten Kliniken nach ihm benannt.

  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 2: F–H. Winter, Heidelberg 1999, ISBN 3-8253-0809-X, S. 42–43.
  • Jürgen Stübs: Max Fleischmann. In: Der Alte Friedhof. Greifswald 2004, ISBN 3-00-014790-X, S. 13.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Taufnamensformen für ihn werden in den Quellen uneineinheitlich angegeben als Leo Max Julius Fleischmann bzw. Max Julius Leo Fleischmann.
  2. Willy Nolte (Hrsg.): Burschenschafter-Stammrolle. Verzeichnis der Mitglieder der Deutschen Burschenschaft nach dem Stande vom Sommer-Semester 1934. Berlin 1934, S. 121.
  3. Hans Reddemann: Der denkmalgeschützte Alte Friedhof in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald. Teil III, Greifswald 2012, ISBN 978-3-00-027660-6, S. 69.
Commons: Max Fleischmann (Greifswald) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien