Max Georg Poscharsky
Max Georg Poscharsky (* 23. August 1859 in Dresden; † 15. Februar 1899 ebenda[1]) war ein in Dresden wirkender deutscher Architekt.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Max Georg Poscharsky wurde als Nachfahre böhmischer Exulanten und zweiter Sohn von Gotthelf Wilhelm Poscharsky, dem Hofgärtner des Prinzen Georg von Sachsen, in Dresden geboren.[2] Er studierte unter Constantin Lipsius an der Dresdner Kunstakademie. Im Oktober 1887 eröffnete er ein Büro für Architektur und Bauausführungen in der Amalienstraße in Dresden.[3]
Poscharsky und seine Frau sind auf dem Johannisfriedhof in Dresden-Tolkewitz begraben. Das Grab existiert noch heute und ist im Friedhofsplan „Gräber bekannter Persönlichkeiten“ verzeichnet.
Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Poscharsky baute 1889 das Strehlener Ballhaus Zur Goldenen Krone aus und um. Es entstand so ein repräsentatives Wirtshaus mit mehreren Gasträumen und Vereinszimmern.[4]
Von 1893 bis 1894 entstand nach seinen Plänen im später nach Dresden eingemeindeten Blasewitz die Villa am heutigen Vogesenweg 4, früher Elsasser Weg, die auch als Wohnsitz seiner Familie diente.
Poscharsky kaufte 1894 für 56.000 Mark das Grundstück der Villa Weigang in Blasewitz an der Ecke Goetheallee 55 / Käthe-Kollwitz-Ufer und reichte im gleichen Jahr ein Baugesuch ein. Die Villa wurde 1895 in einem eklektizistischen Stil mit Neorenaissance-Elementen errichtet. Max Georg Poscharsky verkaufte diese aber wahrscheinlich noch vor der Fertigstellung am 21. Dezember 1895 für 120.000 Mark an den Bautzner Kaufmann Karl Ernst Otto Weigang, der die Villa als Sommersitz nutzte. Sie trägt noch heute Weigangs Namen und dient als Standesamt der Stadt Dresden. Eine Jury, der unter anderem der Präsident des Bundesverband der Deutschen Standesbeamtinnen und Standesbeamten angehörte, vergab am 8. August 2013 den „Hochzeitsaward 2013“ und zeichnete die Villa Weigang als „schönstes Standesamt Deutschlands“ aus.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gilbert Lupfer, Bernhard Sterra, Martin Wörner (Hrsg.): Architekturführer Dresden. 2. Auflage, Dietrich Reimer, Berlin 2003, ISBN 3-496-01179-3.
- E. G. Bauer (Red.): Dresden. (= Baedeker-Allianz-Reiseführer) 12. Auflage, Baedeker, Ostfildern 2009, ISBN 978-3-8297-1027-5.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bilder zu Max Georg Poscharsky in der Deutschen Fotothek, abgerufen am 15. Februar 2018
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Lebensdaten nach dem Grabstein auf dem Johannisfriedhof, vgl. Abbildung
- ↑ Bestandslisten der Gemeinde der böhmischen Exulanten im Stadtarchiv Dresden: D.XXIII.24 / D.XXIII.28 / D.XXIII.28S.010a - Dresdner Anzeiger
- ↑ Stadtarchiv Dresden, Bestand Gewerbeamt A – 3519 (Bürger- und Gewerbeakten)
- ↑ Goldene Krone auf dresdner-stadtteile.de ( vom 28. Juni 2022 im Internet Archive)
Personendaten | |
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NAME | Poscharsky, Max Georg |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt |
GEBURTSDATUM | 23. August 1859 |
GEBURTSORT | Dresden |
STERBEDATUM | 15. Februar 1899 |
STERBEORT | Dresden |