Max Löwenstamm
Max Georg Löwenstamm (* 25. Oktober 1814 in Trebitsch in Mähren; † 9. April 1881 in Pasing bei München) war ein deutscher Kantor und Komponist.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Max G. Löwenstamm studierte in Wien bei Salomon Sulzer und wirkte ab 1840 in Prag, ab 1842 in Pest als Oberkantor des Neuen Tempels. 1847 trat er als Oberkantor in München in der dortigen Israelitischen Kultusgemeinde an. Sein Nachfolger in München wurde 1881 Emanuel Kirschner.[1]
Löwenstamm war Lehrer und Vorsänger der jüdischen Gemeinde und leitete den Chor. Auch eigene Kompositionen brachte er zum Einsatz, so eine Kantate zum 50-jährigen Bestehen der Münchner Synagoge am 9. April 1876.
Er war mit Anna, geborene Kohn, verheiratet. Söhne dieser Ehe waren der in Wien tätige Komponist Franz Josef (1843–1903), Gabriel (1851–1919),[2] und Eugen (1855–1933).
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Das Nöthige aus der Theorie der Musik in 80 Antworten mit besonderer Rücksicht auf Gesang zum Gebrauche für Volks- und Musikschulen kurz und deutlich gegeben, München 1854
- Jubelklänge zur allerhöchsten Vermählungsfeier Sr. Majestät Ludwig des Zweiten, Königs von Bayern, mit Ihrer Kgl. Hoheit der Prinzessin Sofie Charlotte Auguste, Herzogin in Bayern, München 1868
- Semiroth le-el chaj, Synagogengesänge für Solo, Soli u. Chor mit Orgelbegleitung
- Hodo al erez (aus Psalm 148, V. 13/14) für Chor (SATB) und Orgel ad libitum,[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Aron Friedmann: Lebensbilder berühmter Kantoren. 1918 ff.
- Jüdisches Lexikon. Berlin 1927, Bd. III., Sp. 1234
- Salomon Wininger: Große Jüdische National-Biographie. Czernowitz 1930, Bd. IV, S. 167 f.
- Susanne Blumesberger, Michael Doppelhofer, Gabriele Mauthe: Handbuch österreichischer Autorinnen und Autoren jüdischer Herkunft 18. bis 20. Jahrhundert. Band 2: J–R. Hrsg. von der Österreichische Nationalbibliothek. Saur, München 2002, ISBN 3-598-11545-8, S. 853.
- Deutsche Biographische Enzyklopädie. 1. Aufl., Bd. 6, S. 454
- Elisabeth Angermair, Andreas Heusler, Eva Ohlen: Beth ha-Knesseth, Ort der Zusammenkunft – Zur Geschichte der Münchner Synagogen, ihrer Rabbiner und Kantoren. Münchenverlag, 1999, ISBN 3934036090
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Max Löwenstamm im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Edition Drohr
- Laurentius Musikverlag (PDF; 188 kB) (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im November 2018. Suche in Webarchiven)
- Löwenstamm, Max G. 1814-1881, in: http://worldcat.org/identities/lccn-no2005003884
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hans Lamm: Von Juden in München, Verlag Ner-Tamid-Verlag, 1958 Auszug
- ↑ Todesanzeige, in: Münchner Neueste Nachrichten vom 6. Mai 1919
- ↑ in: Lobt den Herrn! Psalmvertonungen jüdischer Kantoren aus Böhmen und Mähren für vierstimmigen gemischten Chor, hrsg. von Wolfram Hader
Personendaten | |
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NAME | Löwenstamm, Max |
ALTERNATIVNAMEN | Löwenstamm, Max Georg (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Chasan und Komponist |
GEBURTSDATUM | 25. Oktober 1814 |
GEBURTSORT | Trebitsch, Mähren |
STERBEDATUM | 9. April 1881 |
STERBEORT | München |