Max Lippmann
Max Lippmann (* 16. Februar 1906 in Posen; † 26. Januar 1966 in Mainz) war ein deutscher Journalist und SPD-Abgeordneter des Hessischen Landtags.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Max Lippmann wurde nach dem Abitur am humanistischen Gymnasium Redakteur, Rundfunkkommentator beim Breslauer Rundfunk und Filmjournalist. Er trat der SPD bei und wurde Mitglied der Deutschen Liga für Menschenrechte. Nachdem den Nationalsozialisten die Macht übergeben worden war, emigrierte Lippmann von 1933 bis 1948 nach Prag, Paris und später London. Während seiner Zeit in Frankreich wurde Lippmann interniert. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland war er ein ständiges Mitglied der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) und hatte Ehrenämter in kulturellen Vereinigungen inne. Weiterhin war er Direktor in der Europäischen Forschungsgruppe für Flüchtlingsfragen (AFR). Im Deutschen Institut für Filmkunde engagierte sich Lippmann, der jüdischer Herkunft war und selbst die Folgen von Emigration und Internierung erfahren hatte, für die kritische Aufarbeitung der NS-Filmindustrie. Er war in Wiesbaden Mitglied der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit.
Vom 1. Dezember 1954 bis zum 30. November 1958 war er Mitglied des Hessischen Landtags für die SPD. Bis zu seinem Tod wohnte Lippmann in Wiesbaden.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gerhard Beier: Arbeiterbewegung in Hessen. Zur Geschichte der hessischen Arbeiterbewegung durch einhundertfünfzig Jahre (1834–1984). Insel, Frankfurt am Main 1984, ISBN 3-458-14213-4, S. 487.
- Jochen Lengemann: Das Hessen-Parlament 1946–1986. Biographisches Handbuch des Beratenden Landesausschusses, der Verfassungsberatenden Landesversammlung und des Hessischen Landtags (1.–11. Wahlperiode). Hrsg.: Präsident des Hessischen Landtags. Insel-Verlag, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-458-14330-0, S. 323 (hessen.de [PDF; 12,4 MB]).
- Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 244.
- Lippmann, Max, in: Werner Röder, Herbert A. Strauss (Hrsg.): Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. Band 1: Politik, Wirtschaft, Öffentliches Leben. München: Saur, 1980, S. 448f.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Max Lippmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Lippmann, Max. Hessische Biografie. (Stand: 3. März 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- deutsches Filminstitut
- Max Lippmann. Abgeordnete. In: Hessische Parlamentarismusgeschichte Online. HLGL & Uni Marburg, abgerufen am 31. Oktober 2023 (Stand 13. Januar 2023).
Personendaten | |
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NAME | Lippmann, Max |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (SPD), MdL |
GEBURTSDATUM | 16. Februar 1906 |
GEBURTSORT | Posen |
STERBEDATUM | 26. Januar 1966 |
STERBEORT | Mainz |