Max Pappenheim
Max Pappenheim (* 2. Februar 1860 in Berlin; † 3. Februar 1934 in Kiel) war ein deutscher Rechtswissenschaftler.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pappenheim war jüdischer Abstammung. Er studierte an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin Rechtswissenschaft. 1880/81 war er Referendar am Kammergericht. 1881 wurde er zum Dr. iur. promoviert.[1] Drei Jahre später habilitierte er sich an der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität Breslau.[2] 1884–1888 war er Privatdozent für Deutsches Recht und Handelsrecht. Im Dreikaiserjahr berief ihn die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel auf ein Extraordinariat für dieses Fachgebiet. Noch im selben Jahr wurde daraus ein Lehrstuhl. In den vier Jahrzehnten seines Ordinariats wurde er für das akademische Jahr 1901/02 zum Rektor gewählt. In seiner Rektoratsrede befasste er sich mit der Revisionsbedürftigkeit des deutschen Seehandelsrechts.[3] Zur Zeit der Weimarer Republik war er 1924/25 Dekan der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät. Er starb am Tag nach seinem 74. Geburtstag.[4] Eine Grabrede hielt der Corpsstudent Werner Wedemeyer (der gut drei Monate später starb). Einen Nachruf schrieb Pappenheims nationalsozialistischer Nachfolger Karl August Eckhardt.[5]
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ehrendoktor der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
- Ehrendoktor der Universität Kopenhagen
- Wahl in die Kungliga Humanistiska Vetenskapssamfundet (Lund) (1930)
Veröffentlichungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Launegild und Garethinx. Ein Beitrag zur Geschichte des germanischen Rechts (= Untersuchungen zur deutschen Staats- und Rechts-Geschichte, Bd. 14). Koebner, Breslau 1882 (Nachdruck: Scientia, Aalen 1970; ISBN 3-511-04014-0).
- Die Entstehung der altdänischen Schutzgilden. Koebner, Breslau 1884.
- Die altdänischen Schutzgilden. Ein Beitrag zur Rechtsgeschichte der germanischen Genossenschaft. Koebner, Breslau 1885.
- (Hrsg., mit Rudolf Wagner): Handbuch des Seerechts (= Systematisches Handbuch der deutschen Rechtswissenschaft, Bd. 3,3,1-3). Duncker & Humblot, Berlin 1884–1918.
- Levin Goldschmidt. Enke, Stuttgart 1897.
- Die Revisionsbedürftigkeit des deutschen Seehandelsrechts. Lipsius & Tischer, Kiel 1901.
- Eine niederländische Seerechtsrevision. Fischer, Jena 1915.
- Zwangsversicherung der Seeschiffspassagiere und Haftung der Reeder für Personenschäden. Fischer, Jena 1928.
- Über die Rechtsnatur der altgermanischen Schenkung. In: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Germanistische Abteilung, Bd. 53 (1933), S. 35–88.
Festschrift
- Festschrift für Max Pappenheim zum 50. Jahrestag seiner Doktorpromotion / dargebr. von der Rechts- und Staatswiss. Fak. der Christian-Albrechts-Univ. zu Kiel. Hirt, Breslau 1931.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Max Pappenheim im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- 2 Bilder Pappenheims
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Dissertation: Begriff und Arten der Papiere auf Inhaber im Sinne des Artikels 307 des Deutschen Handelsgesetzbuches.
- ↑ Habilitationsschrift: Die Entstehung der altdänischen Schutzgilde.
- ↑ Rektoratsreden (HKM)
- ↑ Max Pappenheim (Kieler Gelehrtenverzeichnis)
- ↑ DNB-Nachweis
Personendaten | |
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NAME | Pappenheim, Max |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Hochschullehrer für Deutsches Recht und Handelsrecht |
GEBURTSDATUM | 2. Februar 1860 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 3. Februar 1934 |
STERBEORT | Kiel |
- Privatrechtler (20. Jahrhundert)
- Privatrechtler (19. Jahrhundert)
- Wirtschaftsrechtler (20. Jahrhundert)
- Wirtschaftsrechtler (19. Jahrhundert)
- Hochschullehrer (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel)
- Rektor (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel)
- Ehrendoktor der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
- Ehrendoktor der Universität Kopenhagen
- Deutscher
- Geboren 1860
- Gestorben 1934
- Mann