Maximilian-Kaserne
Die Maximilian-Kaserne, ehemals Artilleriekaserne, ist eine Kaserne des Jagdkommandos des österreichischen Bundesheeres in Wiener Neustadt, Fischauer Gasse 66.
Gebäude
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kaserne wurde in den Jahren 1909 bis 1911 für die k.u.k. Armee nach den Plänen der Architekten Siegfried Theiss und Hans Jaksch errichtet. Der lange Monumentalbau mit mächtigem Mittelrisalit und zwei Seitenrisaliten ist mit neoklassizistischer Fassade mit reicher plastischer Gliederung versehen. Es gibt Tropaionreliefs mit Darstellungen von unterschiedlichen Waffen und Rüstungen. Im Giebel des Mittelrisaliten eine Plastik mit Doppeladler und österreichischer Kaiserkrone.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bezogen wurde die Artilleriekaserne vom Feldkanonenregiment Nr. 9, welches von Wien nach Wiener Neustadt verlegt wurde. Später wurde die Kaserne nach Kaiser Maximilian I (1459–1519), dem Begründer der österreichischen Artillerie, benannt. Heute wird die Kaserne vom Jagdkommando genutzt. Im Jahre 2009 wurde der dahinterliegende Hof als Teilfläche mit 62.000 m² mit den Hallen für Waffen und Munition, mit Ausstattungen für Transport und Kommunikation, mit Werkstätten und Sportplätzen, verkauft. Angaben zum Käufer und zum Kaufpreis gibt es nicht. Das denkmalgeschützte Hauptgebäude erwies sich als unverkäuflich und soll weiterhin Sitz des Jagdkommandos bleiben. Die Ausstattung in verkauften Hof wird nach der Auflösung eines Jagdpanzerbataillons und eines Artillerieregiments in die nahegelegene Flugfeldkaserne verlegt, wobei die Kosten für notwendige Bauten dieser Dislozierung aus dem Verkaufserlös finanziert werden.[1] Hofseitig wird seit 2010 nach Wien, Graz und Klagenfurt die vierte Zentralküche der österreichischen Streitkräfte für 23 Kasernen in Niederösterreich und 2 Kasernen in nördlichen Burgenland errichtet.[2]
Im verkauften Grundstücksbereich werden Doppelhäuser, Reihenhäuser und Wohnungen errichtet.[3][4][5]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- DEHIO-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Niederösterreich südlich der Donau. Teil 2. M bis Z. Wiener Neustadt. Bundesdenkmalamt (Hrsg.), Verlag Berger, Horn/Wien 2003, ISBN 3-85028-365-8, Seite 2662.
- Hermann Dittrich: 1911 bis 1986. 75 Jahre Maximiliankaserne Wiener Neustadt. Wiener Neustadt, 20. Okt. 1986. Bundesministerium für Landesverteidigung, Wien 1986.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Wilhelm Theuretsbacher: Teilverkauf der Maximilian Kaserne, Kurier, Industrieviertel, 24. Oktober 2009, Seite 24
- ↑ Die Maximiliankaserne kocht ab 2012 für Niederösterreich und das Nordburgenland, in: Allzeit Neu, Amtsblatt der Statutarstadt Wiener Neustadt, Oktober 2011, Seite 22
- ↑ Der erste Bauabschnitt (2012 - 09/2013) enthält 10 Doppelhäuser und 7 Reihenhäuser
- ↑ Der zweite Bauabschnitt (06/2013 - 02/2015) enthält 8 Doppelhäuser und 13 Reihenhäuser
- ↑ Der dritte Bauabschnitt (2016 – 2017) wird 12 Doppelhäuser und 12 Reihenhäuser ( des vom 23. November 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. und 30 Wohnungen ( des vom 23. November 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. enthalten
Koordinaten: 47° 49′ 18″ N, 16° 13′ 54,2″ O
- Kaserne in Niederösterreich
- Bauwerk in Wiener Neustadt
- Baugruppe (Städtebau) des Neoklassizismus
- Bauwerk des Historismus in Niederösterreich
- Erbaut in den 1910er Jahren
- Standort des Bundesheeres
- Maximilian I. (HRR)
- Kasernenanlage
- Baugruppe (Städtebau) in Österreich
- Baugruppe (Städtebau) in Europa
- Baudenkmal in Wiener Neustadt