Mayfair Vermögensverwaltung
Mayfair Vermögensverwaltungs SE | |
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Rechtsform | Europäische Gesellschaft |
Gründung | 2002 |
Sitz | Hamburg |
Leitung | Michaela Herz, Christian Herz, Rainer Kutzner, Hinrich Stahl, Johannes Lafrentz |
Mitarbeiterzahl | 14 (2020) |
Umsatz | 797 Mio. Euro (2011)[1] |
Branche | Familienholding |
Website | www.mayfair-hamburg.de |
Mayfair Vermögensverwaltungs SE mit Sitz in Hamburg ist die Familienholding der Familien von Günter Herz und seiner Schwester Daniela Herz-Schnoeckl. Sie investiert in langfristige Assets wie Unternehmensbeteiligungen, Anleihen und Immobilien.
Hintergrund
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Günter und Daniela Herz waren langjährige Eigentümer der Tchibo Gruppe. Günter Herz übernahm die Führung der Gruppe von seinem Vater im Jahr 1965. 2002 trat Günter Herz als Vorstandsvorsitzender der Tchibo Gruppe zurück, nachdem sich die Mehrheitsverhältnisse im Aufsichtsrat verändert hatten. Im folgenden Jahr verkauften er und seine Schwester Daniela ihre Anteile an der Gruppe an ihre Geschwister und gründeten Mayfair als neue Familienholding. Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 9. November 2011 wurde die Gesellschaft von einer Aktiengesellschaft in eine Europäische Gesellschaft umgewandelt.[2]
Investments
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Innerhalb der Holding ist die Hamburger Maryland GmbH für langfristige Beteiligungen verantwortlich[3] Beteiligungshöhen liegen zwischen etwa 100 Millionen Euro und mehreren Milliarden Euro, wobei ein Schwerpunkt bei Unternehmen der Konsumgüterbranche, des Einzelhandels sowie des Dienstleistungssektors liegt.
Die erste wesentliche Beteiligung von Mayfair war die Beteiligung von 17 Prozent an der börsennotierten Puma AG im Mai 2004.[4] Infolge der Veröffentlichung einer neuen Phase der Unternehmensentwicklung, die den Ausbau des eigenen Einzelhandels und den Rückkauf von Länderlizenzen beinhaltete, erhöhte Mayfair ihre Beteiligung auf 27 Prozent. Zwei Jahre später entschied sich Mayfair, das Übernahmeangebot durch die PPR Gruppe für Puma anzunehmen und veräußerte ihre Aktien für 330 Euro pro Aktie.[5]
Das zweite bedeutende Investment betraf den 575 Millionen Euro teuren Kauf des Germanischen Lloyds. Dabei kam Günter Herz dem Management zu Hilfe, ein feindliches Übernahmeangebot seitens Bureau Veritas abzuwehren. Seit der Übernahme begann der Germanische Lloyd mit einer Reihe von Akquisitionen sein Öl- & Gas- und Erneuerbare-Energien-Geschäft auszubauen.[6] Im Jahr 2013 fusionierte der Germanische Lloyd mit dem norwegischen Wettbewerber zu einer der führenden globalen Zertifizierungsgruppen DNV GL. Die Beteiligung an DNV GL wurde im Dezember 2017 an die norwegische Stiftung Det Norske Veritas verkauft, die damit zum Alleineigentümer der DNV GL Gruppe wurde.[7]
Im Juni 2011 wurde bekannt, dass Mayfair einen 44-Prozent-Anteil an der Restaurantkette Vapiano erworben hatte.[8]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011 im Bundesanzeiger (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011 im Bundesanzeiger (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Interesse an Firmen aus dem Konsumgüterbereich: Tchibo-Gründer schielt auf lukrative Investments in Handelsblatt (10. Februar 2005) (abgerufen am 11. März 2013)
- ↑ Herz family buys €500m Puma stake in [Financial Times] (11. Mai 2005) (abgerufen am 11. März 2013)
- ↑ MAYFAIR KAUFT ZU Puma mit großem Herz in Manager Magazin (9. September 2005) (abgerufen am 11. März 2013)
- ↑ GERMANISCHER LLOYD Günter Herz und die schweren Pötte in Manager Magazin (15. Dezember 2006) (abgerufen am 11. März 2013)
- ↑ Geschwister Herz verkaufen Anteil an Technik-Konzern DNV GL. Die Zeit, 14. Dezember 2017, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 17. Dezember 2017; abgerufen am 16. Dezember 2017.
- ↑ Tchibo-Erben kaufen Anteil an Restaurantkette in FAZ vom 16. Juni 2011 (abgerufen am 11. März 2013)