Mazindol
Strukturformel | ||||||||||||||||||||||
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Enantiomere von Mazindol (1:1-Gemisch) | ||||||||||||||||||||||
Allgemeines | ||||||||||||||||||||||
Freiname | Mazindol | |||||||||||||||||||||
Andere Namen |
(RS)-5-(4-Chlorphenyl)-3,5-dihydro-2H-imidazo[2,1-a]isoindol-5-ol (IUPAC) | |||||||||||||||||||||
Summenformel | C16H13ClN2O | |||||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||||||||
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Arzneistoffangaben | ||||||||||||||||||||||
ATC-Code | ||||||||||||||||||||||
Wirkstoffklasse | ||||||||||||||||||||||
Eigenschaften | ||||||||||||||||||||||
Molare Masse | 284,74 g·mol−1 | |||||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | |||||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | ||||||||||||||||||||||
Löslichkeit | ||||||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||||||||
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Toxikologische Daten | ||||||||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Mazindol ist ein trizyklisches Isoindolderivat und ein Arzneistoff aus der Gruppe der Psychostimulanzien. Es ist nicht mit den trizyklischen Antidepressiva verwandt.
Seit 1990 ist Mazindol in Deutschland außer Handel.
Indikationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mazindol wird zur Initialbehandlung von Adipositas eingesetzt. Therapeutisch sinnvolle Dosen liegen zwischen 1 und 3 mg/Tag beim Frühstück. Mittlerweile ist dieses Therapieprinzip überholt. Es wurde außerhalb seiner Zulassung auch zur Behandlung von Tagesmüdigkeit bei Narkolepsie eingesetzt.[2]
Pharmakologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pharmakodynamik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mazindol hat eine ähnliche Wirkung wie Amphetamin, ist jedoch selbst kein Amphetaminderivat. Es hemmt v. a. die Wiederaufnahme des Botenstoffes Noradrenalin.
Pharmakokinetik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mazindol entfaltet seine maximale Wirkung (Tmax) nach 2 bis 4 h. Die Bioverfügbarkeit liegt bei 50 %. Die Halbwertszeit liegt bei 33 bis 55 h. Es wird zu 25 % renal und zu 75 % biliär ausgeschieden.
Neben- und Wechselwirkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Häufig (1 %–10 %): Angina Pectoris.
- Selten (< 0,1 %): pulmonale Hypertonie
- Ferner: Schlaflosigkeit, Schwindel, Erregung, Verwirrung, Mydriasis, Somnolenz, Apathie, Krämpfe, Koma; Miktionsschwierigkeiten, Harnverhaltung, Impotenz; Mundtrockenheit, Schwitzen, Durst, Frösteln; Magendrücken, Obstipation, Diarrhoe, Ileus; selten Herzklopfen, Ausschlag, Muskelzucken, Tachykardie, Hypotonie, Arrhythmien, Schock.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dykes, M. H. M.: Evaluations of mazindol. In: Drug and Therap. Bull. 12 (1974), S. 1015.
- Heikkila, R. E.: Pharmacological studies with several analogs of mazindol: correlation between effects on dopamine uptake and various in vivo responses. In: Eur. J. Pharmacol. (71(2–3)/1981), S. 277–86.
- Lean, M. E.: Ciclazindol: an oral agent with weight reducing properties and hypoglaecaemic activity. In: Eur. J. Clin. Pharmacol. (25(1)/1983), S. 41–45.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e Datenblatt Mazindol bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 9. April 2011 (PDF).
- ↑ Geert Mayer u. a.: Narkolepsie: Diagnose und Therapie. In: Deutsches Ärzteblatt, Heft 5, 2001, 98, S. A249–A254.