Medienverwahrlosung
Medienverwahrlosung ist ein von dem Kriminologen Christian Pfeiffer 2002 geprägtes Schlagwort, das sich auf die negativen Folgen eines unkritischen und unkontrollierten Umgangs und Konsums von Medien wie Fernsehen, Videos, Internet, Computerspielen sowie dem Handy besonders bei Jugendlichen bezieht.
Im Zustand der Medienverwahrlosung dominieren als Freizeitbeschäftigung das Betrachten von Gewalt- und Actionfilmen sowie die Nutzung von PC-Spielen mit jugendgefährdendem Inhalt. Verantwortlich dafür werden unter anderem Medienmacher gemacht, die in ihrer Programmgestaltung und inhaltlichen Auswahl der Bevölkerung falsche Werte suggerieren, aber auch Eltern, die ihren Kindern ungehinderte und unreflektierte Mediennutzung erlauben.[1] Als direkte Folgen von Medienverwahrlosung besonders bei Jugendlichen werden Schulversagen und Jugendkriminalität aufgeführt.[2]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Christian Pfeiffer: Medienverwahrlosung als Ursache von Schulversagen und Jugenddelinquenz? (PDF; 23 kB). Hannover: Kriminologisches Forschungsinstitut e.V., 2003.
- Ben Bachmair: Medienwissen für Pädagogen: Medienbildung in riskanten Erlebniswelten. VS Verlag, 2008, S. 96ff (ISBN 3-531-16305-1)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kritischer Diskurs zu Pfeiffers These IFAK-Seminar Medienkritik.
- Medienkompetenz und Medienverwahrlosung. Archiviert vom am 12. Februar 2013; abgerufen am 8. April 2015.
- PISA-Verlierer: Opfer ihres Medienkonsums (Studie – unter anderem zum Thema Medienverwahrlosung; PDF-Datei; 147 kB)
- Hans-Dieter Kübler: Medienbildung zwischen „Medienverwahrlosung“ und Informationsdidaktik (pdf; 265 kB) Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Begriff „Medienverwahrlosung“ auf www.mediaculture-online.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ KFN: Neue Protagonisten der Medienkritik ( vom 19. Februar 2008 im Internet Archive). Christian Pfeiffer zur Medienverwahrlosung.
- ↑ KFN: soFid - Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst 01/2007 Jugendforschung. Abgerufen am 8. April 2015.