Meescheberg
Der Meescheberg ist ein großer Grabhügel in Klein Vahlberg in Niedersachsen, der bislang (Stand: 2019) nicht archäologisch untersucht wurde. Die Erhebung ist heute mit einer Linde bestanden. Seit März 1945 steht sie als Naturdenkmal unter Schutz.[1][2]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der vier Meter hohe Meescheberg liegt auf einem in Ost-West-Richtung verlaufenden Höhenzug. Er bietet eine weite Aussicht über das nördliche Harzvorland bis hin zum Harz mit dem Brocken. Der ovale Grabhügel mit einem Durchmesser von etwa 31 bis 45 Metern gehört zu einer Gruppe von Grabhügeln zwischen Elm und Asse, die als Fürsten- bzw. Fürstinnengräber gelten.[3] Dazu zählen der Galgenberg mit 20 Metern Durchmesser nördlich von Klein Vahlberg, der Tumulus von Evessen, der teilzerstörte Muspott bei Eilum sowie zwei weitere im 18. Jahrhundert ausgegrabene und beseitigte Hügel bei Evessen. Die Grabanlagen beherrschten durch ihre Lage auf Geländekuppen die Landschaft. Der einzige in jüngerer Zeit ausgegrabene Grabhügel ist der etwa 1 km nördlich des Meescheberg gelegene und um etwa 1800 v. Chr. angelegte Galgenberg, zu dem eine Sichtbeziehung besteht. In ihm fand sich bei einer Grabung im Jahr 1907 unter anderem eine im 7. Jahrhundert bestattete Frau, die sich anhand der kostbaren Grabbeigaben zur Oberschicht der ansässigen Bevölkerung zählen lässt.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Michael Geschwinde: Klein Vahlberg, Tumuli Meescheberg und Galgenberg. In: Wolf-Dieter Steinmetz (Redaktion): Das Braunschweiger Land. Führer zu den archäologischen Denkmälern in Deutschland. 34, 1997, S. 308–310.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jürgen Mewes: Klein Vahlberg. In: braunschweig-touren.de. 4. Mai 2007 .
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gerhard Schridde: Der Weg des Naturschutzes in unserer ostfälischen Heimat in: Festschrift zum 50 jährigen Bestehen des Braunschweigischen Landesvereins für Heimatschutz e.V., Heft 3 der Sonderschriftenreihe Beiträge zur Braunschweigischen Heimatpflege und Heimatforschung, Braunschweig 1958, S. 32
- ↑ Naturdenkmale im Landkreis Wolfenbüttel. (pdf, 35 kB) Landkreis Wolfenbüttel, 28. Juni 2017, S. 1, abgerufen am 10. Oktober 2019.
- ↑ Gabriele Uhlmann: Faszination Archäologie – Der Tumulus von Evessen. In: gabriele-uhlmann.de. 12. April 2018, abgerufen am 10. Oktober 2019.
Koordinaten: 52° 7′ 8,9″ N, 10° 42′ 56,2″ O