Meine schrecklich verwöhnte Familie

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Film
Titel Meine schrecklich verwöhnte Familie
Originaltitel Pourris gâtés
Produktionsland Frankreich
Originalsprache Französisch
Erscheinungsjahr 2021
Länge 95 Minuten
Altersfreigabe
Produktions­unternehmen
  • Borsalino Productions,
  • TF1 Studio
Stab
Regie Nicolas Cuche
Drehbuch
  • Laurent Turner,
  • Nicolas Cuche
Produktion
  • Gaël Nouaille,
  • Laurent Baudens,
  • Emilie Pégurier,
  • Nathalie Toulza Madar
Musik Alexandre Azaria
Kamera Tristan Tortuyaux
Schnitt Frédérique Olszak
Besetzung und Synchronisation

Meine schrecklich verwöhnte Familie (Originaltitel Pourris gâtés) ist eine französische Filmkomödie aus dem Jahr 2021 von Regisseur Nicolas Cuche nach einem Drehbuch von Laurent Turner und Nicolas Cuche mit Gérard Jugnot, Camille Lou, Artus und Louka Méliava.

Es handelt sich um eine Neuverfilmung des mexikanischen Films Die Kinder des Señor Noble (Nosotros los Nobles) aus dem Jahr 2013 von Gary Alazraki, der wiederum auf dem Theaterstück El gran calavera von Adolfo Torrado Espada beruht, das auch als Vorlage für Der große Lebemann (1949) von Luis Buñuel diente.[3][4]

Francis Bartek ist ein verwitweter Bauunternehmer und Millionär, seine drei erwachsenen Kinder Stella, Philippe und Alexandre führen ein sorgloses Leben auf Kosten ihres Vaters. Nach einem Herzinfarkt ist Francis es leid, dass ihm seine Kinder auf der Tasche liegen.

Mit Unterstützung seiner rechten Hand Ferrucio beschließt er, ihnen eine Lektion zu erteilen. Er täuscht eine Razzia wegen eines angeblichen Steuerdelikts und einen Bankrott vor. Die drei Kinder sehen sich in der Folge gezwungen, mit ihrem Vater in dessen baufälligem Elternhaus in der Nähe von Marseille unterzutauchen. Aufgrund der vermeintlichen Notlage schickt Francis seine Kinder auf Arbeitssuche. Stella findet einen Job als Kellnerin, Philippe wird Fahrradtaxifahrer, Alexandre hilft seinem Vater beim Renovieren.

Nachdem Stellas Verlobter Juan Carlos die Familie ausfindig gemacht und das Spiel von Francis durchschaut hat, wird dieser von Juan Carlos erpresst und droht aufzufliegen. Stella soll ihn dringend heiraten, damit er an das Familienvermögen gelangt. Am Tag der Hochzeit erfährt Stella, dass Juan Carlos eigentlich Kévin Lepoutre heißt. Der behauptet, dass seine Familie bedroht worden sei und eine neue Identität habe annehmen müssen.

Um die Hochzeit zu verhindern gesteht Francis seinen Kindern schließlich, dass er die Pleite nur erfunden hat, damit sie selbständig werden. Die Kinder sind zunächst von ihm enttäuscht und kehren ihm den Rücken zu, einige Zeit später kommt es aber zur Aussöhnung.

Besetzung und Synchronisation

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die deutschsprachige Synchronisation übernahm die Neue Tonfilm München. Dialogregie führte Eva Schaaf, die auch das Dialogbuch schrieb.[5]

Rolle Darsteller Synchronsprecher[5]
Francis Bartek Gérard Jugnot Stefan Krause
Stella Bartek Camille Lou Maresa Sedlmeir
Philippe Bartek Artus Paul Sedlmeir
Alexandre Bartek Louka Meliava Tim Schwarzmaier
Ferrucio François Morel Martin Umbach
Juan Carlos / Kévin Lepoutre Tom Leeb Markus Pfeiffer
Arbeitsvermittlerin Anne Le Forestier Stefanie Dischinger
Bauarbeiter Frédéric Patois Matthias Kupfer
Dolmetscherin Eléa Clair Melanie Manstein
Gast Jean-François Malet Thomas Wenke
Laura Clara Joly Leslie-Vanessa Lill
Malek Ichem Bougheraba Karim El Kammouchi
Marguerite Colette Kraffe Bettina Redlich
Matthias Joffrey Verbruggen Louis Friedemann Thiele
Pierre Jean-Baptiste Sagory Jan Makino
Standesbeamter Eric Marcel Andreas Thiele
stellvertr. Bürgermeister Fabien Ara Andreas Thiele

Produktion und Hintergrund

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Film wurde von der französischen Borsalino Productions und TF1 Studio produziert, Produzenten waren Gaël Nouaille, Laurent Baudens, Emilie Pégurier und Nathalie Toulza Madar. Die Dreharbeiten fanden in Marseille, Fos-sur-Mer und Monaco statt. Den Vertrieb übernahm in Frankreich Apollo Films und in Deutschland Telepool.[6][7]

Die Kamera führte Tristan Tortuyaux, die Musik stammte von Alexandre Azaria, die Montage verantwortete Frédérique Olszak. Das Szenenbild gestaltete Bertrand L’Herminier, das Kostümdesign Laetitia Bouix und den Ton Laurent Lafran.[6]

Veröffentlichung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2021 wurde der Film am Festival de l’Alpe d’Huez gezeigt. Der Kinostart war in Frankreich am 15. September 2021, in Deutschland am 12. Mai 2022 und in Österreich am darauffolgenden Tag.[6][8][9]

Die Erstausstrahlung auf Canal+ erfolgte am 3. August 2022 und auf TF1 am 30. Juli 2023.[6] Im ZDF wurde der Film am 29. Juli 2024 gezeigt.[7] ORF-Premiere war am 26. August 2024.[10]

Oliver Armknecht vergab auf film-rezensionen.de 5 von 10 Punkten. Der Film wolle aus dem Realitätsschock komische Szenen gewinnen, dafür fehlten aber die Ideen. Auch bei der obligatorischen Aussöhnung gebe man sich keine Mühe.[4]

Michael Ranze schrieb auf Filmdienst.de, dass die oberflächliche Komödie sich nicht für soziale Ungleichheit interessiere, sondern mit komischen Situationen vorrangig unterhalten wolle. An den stereotypen Figuren nehme man jedoch nur wenig Anteil, einzig der Vater löse mit seiner Trauer über den Verlust seiner Frau und dem Bedauern über die Entfremdung von seinen Kindern Empathie aus.[3]

In der ZDF-Mediathek erreichte der Film im Juli 2024 eine Nettoreichweite von 335.000 Personen und lag damit auf Platz 3 der Monats-Charts in den Mediatheken-Zahlen der AGF.[11][12]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Freigabebescheinigung für Meine schrecklich verwöhnte Familie. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Prüf­nummer: 207827/K).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. Alterskennzeichnung für Meine schrecklich verwöhnte Familie. Jugendmedien­kommission.
  3. a b Michael Ranze: Meine schrecklich verwöhnte Familie. Kritik. In: Filmdienst. Abgerufen am 28. Juli 2024.
  4. a b Oliver Armknecht: Meine schrecklich verwöhnte Familie. In: film-rezensionen.de. 12. Mai 2022, abgerufen am 27. Juli 2024.
  5. a b Meine schrecklich verwöhnte Familie (2021). In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 27. Juli 2024.
  6. a b c d Meine schrecklich verwöhnte Familie bei crew united, abgerufen am 27. Juli 2024.
  7. a b Meine schrecklich verwöhnte Familie. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 27. Juli 2024.
  8. Meine schrecklich verwöhnte Familie. In: lunafilm.at. Abgerufen am 28. Juli 2024.
  9. Meine schrecklich verwöhnte Familie. In: film.at. Abgerufen am 28. Juli 2024.
  10. ORF-Sommerkino - Runde 2: Mit „Beckenrand Sheriff“, „Die Küchenbrigade“ und „Meine schrecklich verwöhnte Familie“. In: ots.at. 7. August 2024, abgerufen am 7. August 2024.
  11. Jens Schröder: "Contra" und "Meine schrecklich verwöhnte Familie" waren im Juli Mediatheken-Hits. In: meedia.de. 23. August 2024, abgerufen am 23. August 2024.
  12. Uwe Mantel: Mediatheken-Charts: "Contra" vorn, ganz viel Lanz dahinter. In: dwdl.de. 23. August 2024, abgerufen am 23. August 2024.