Meister des Chorgestühls von Pöhlde
Als Meister des Chorgestühls von Pöhlde kann man den oder die Künstler und Kunsthandwerker bezeichnen, die um 1280/1290 das Chorgestühl für die Kirche des Prämonstratenserklosters Pöhlde im Harz geschaffen hatten.
Standort der Werkstatt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Angaben über die Handwerker und Künstler, die Chorgestühle fertigten, sind nicht nur aus der Entstehungszeit des Werkes von Pöhlde selten. Zwar zeigen Verzierungen auf Gestühlen Handwerkerbilder, jedoch sind ihre Darstellungen im kirchlichen Raum selten.[1] Auf einer der um 1280 entstandenen Pultwangen aus Pöhlde ist ein Mönch an einer Werkbank zu sehen, der Teile eines Chorgestühls schnitzt. Ob dies jedoch auf die Entstehung des Chorgestühls in einer Klosterwerkstatt in Pöhlde deuten kann, ist umstritten.[2] Auch in Dokumenten zur Herkunft des Werkes im 16. Jahrhundert findet sich dazu kein weiterer Hinweis.
Standortgeschichte des Werkes
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das ursprünglich in der Kirche des Prämonstratenserklosters Pöhlde stehende Chorgestühl kam nach Niedergang des Klosters auf Umwegen im 19. Jahrhundert in Teilen in das Niedersächsische Landesmuseum Hannover.[3] Die heutige 1525 entstandene Evangelische Johannes-Servatius-Kirche in Pöhlde steht auf Resten des mittleren Teils der dreischiffigen Anlage des Mittelalters und enthält wieder Teile des Chorgestühls.[4]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ zur Bedeutung des Chorgestühls von Pöhlde in diesem Zusammenhang vgl. Fußnote 104 in T. Burg: Die Signatur: Formen und Funktionen vom Mittelalter bis zum 17. Jahrhundert. LIT Verlag 2007
- ↑ E. Meier: Kunstproduktion in den Franziskanerklöstern :zu Korbach und Meiersdorf. Books on Demand, Online aufgerufen Februar 2010
- ↑ so ist es z. B. als sehenswert dort verzeichnet schon in Baedeker’s Reisehandbücher. Deutschland - Nordwest (Von der Elbe und der Westgrenze Sachsens an) Handbuch für Reisende, Verlag Karl Baedeker 1899
- ↑ A. Bischof: Die Heimkehr eines alten Chorgestühls nach Pöhlde. In: Allgemeiner Harz-Berg-Kalender für das Jahr 1983. Eduard Pieper 1983 S. 118
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- W. Grape: Das Rätsel der Chorgestühle von Pöhlde, Einbeck und Ilfeld, 2. Teil. In: Niederdeutsche Beiträge zur Kunstgeschichte, 43/44 (2004/05) S. 93–134
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Abbildung des Mönch Bildhauer von Pöhlde Objekt 20641153 (Foto Marburg aufgerufen Februar 2010)