Meitnerium

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Eigenschaften
Allgemein
Name, Symbol, Ordnungszahl Meitnerium, Mt, 109
Elementkategorie
Gruppe, Periode, Block 9, 7, d
CAS-Nummer

54038-01-6

Atomar
Atommasse 268 u
Elektronenkonfiguration [Rn] 5f14 6d7 7s2
1. Ionisierungsenergie 801 kJ/mol[1]
Isotope
Isotop NH t1/2 ZA ZE (MeV) ZP
267Mt {syn.} 10 ms α 10,87 263Bh
Weitere Isotope siehe Liste der Isotope
Gefahren- und Sicherheitshinweise
Radioaktiv
Radioaktiv
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Meitnerium ist ein künstliches chemisches Element mit dem Elementsymbol Mt und der Ordnungszahl 109. Es zählt zu den Transactinoiden und steht im Periodensystem der Elemente in der 9. IUPAC-Gruppe und damit zur Cobaltgruppe. Es wurde zu Ehren der österreichisch-schwedischen Physikerin Lise Meitner benannt.

Meitnerium wurde erstmals 1982 (und dann nochmals im Februar 1988) bei der Gesellschaft für Schwerionenforschung in Darmstadt durch den Beschuss von Bismut mit Eisen erzeugt. Es trug provisorisch den systematischen Namen Unnilennium (Une), seit 1997 schließlich den aktuellen Namen.[3] Vor Einführung der systematischen Namen hatte das (damals noch hypothetische) Element den provisorischen Namen Eka-Iridium.

Meitnerium ist ein kurzlebiges radioaktives Metall. Meitnerium kommt ausschließlich in synthetisierter Form vor.[4] Es wurden bisher acht Isotope (hier Radionuklide) erzeugt. Das langlebigste Isotop dabei ist 278Mt, dessen Halbwertszeit 8 Sekunden beträgt.[5] Aufgrund dieses sehr schnellen Zerfalls ist über die weiteren Eigenschaften des Elementes kaum etwas bekannt. Es wird als Übergangsmetall klassifiziert und ist bei Raumtemperatur fest.[4] Dichtefunktionalsimulationen legen nahe, dass die Eigenschaften von Meitnerium denen der leichteren Elemente derselben Gruppe des Periodensystems entsprechen.[6]

Sicherheitshinweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt keine Einstufung nach der CLP-Verordnung oder anderer Regelungen, weil von diesem Element nur wenige Atome gleichzeitig herstellbar sind und damit viel zu wenige für eine chemische oder physikalische Gefährlichkeit.

Commons: Meitnerium – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Meitnerium – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Eintrag zu meitnerium bei WebElements, www.webelements.com, abgerufen am 13. Juni 2020.
  2. Die von der Radioaktivität ausgehenden Gefahren gehören nicht zu den einzustufenden Eigenschaften nach der GHS-Kennzeichnung. In Bezug auf weitere Gefahren wurde dieses Element entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. Names and Symbols of Transfermium Elements (IUPAC Recommendations 1997). (PDF; 167 kB).
  4. a b Meitnerium. In: pubchem.ncbi.nlm.nih.gov. Abgerufen am 14. August 2023.
  5. NuDat3. Abgerufen am 14. August 2023.
  6. Jyoti Gyanchandani, S. K. Sikka: Physical properties of the $6d$-series elements from density functional theory: Close similarity to lighter transition metals. In: Physical Review B. Band 83, Nr. 17, 2011, S. 172101, doi:10.1103/PhysRevB.83.172101 (aps.org).