Menhir am Kuhturm
Menhir am Kuhturm | ||
---|---|---|
| ||
Koordinaten | 51° 20′ 19″ N, 12° 20′ 40″ O | |
Ort | Leipzig, Sachsen, Deutschland |
Der Menhir am Kuhturm war ein vorgeschichtlicher Menhir im Stadtgebiet von Leipzig. Die Zeit seiner Zerstörung ist nicht genau bekannt.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Menhir befand sich am Kuhturm im Leipziger Stadtteil Lindenau.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es handelte sich um einen aufgerichteten Stein, der einen Eindruck aufwies, der an eine sechsfingrige Hand erinnerte, die als Teufels- oder Riesenhand interpretiert wurde. Angaben zum Material oder zu den Maßen des Steins sind nicht überliefert.
Der Menhir in regionalen Sagen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Um den Menhir ranken sich mehrere Sagen. So soll Bonifazius hier die ersten Slawen getauft haben. Weiterhin soll ein schwarzer Hund um den Stein geschlichen sein, der Vorbeigehende begleitete und versuchte, sie auf die Wiesen zu locken. Eine dritte Sage berichtet, dass unter dem Stein Gänge in verschiedene Richtungen laufen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hans-Jürgen Beier: Die megalithischen, submegalithischen und pseudomegalithischen Bauten sowie die Menhire zwischen Ostsee und Thüringer Wald (= Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas. Band 1). Wilkau-Haßlau 1991, S. 71.
- Wilhelm Grimm, Jakob Grimm: Riesensteine. In: Deutsche Sagen. Kapitel 136, Berlin 1816, (digital)
- Johannes Felix, Max Näbe: Über Beziehungen von Steindenkmälern und erratischen Blöcken zum Kultus, zu Sagen und Volksgebräuchen. In: Sitzungsberichte der Naturforschenden Gesellschaft zu Leipzig. Band 42, 1915, S. 14.
- Waldtraut Schrickel: Westeuropäische Elemente im Neolithikum und in der frühen Bronzezeit Mitteldeutschlands. Teil 1. Katalog Leipzig 1957, S. 72.