Menhir von Saubach

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Menhir von Saubach
Der lange Stein, Hermenfriedstein, Irminfriedstein, Hoher Stein
Der Menhir von Saubach
Der Menhir von Saubach
Menhir von Saubach (Sachsen-Anhalt)
Menhir von Saubach (Sachsen-Anhalt)
Koordinaten 51° 13′ 35,3″ N, 11° 32′ 30,6″ OKoordinaten: 51° 13′ 35,3″ N, 11° 32′ 30,6″ O
Ort Finneland, OT Saubach, Sachsen-Anhalt, Deutschland

Der Menhir von Saubach (auch Der lange Stein, Hermenfriedstein, Irminfriedstein oder Hoher Stein genannt) ist ein Menhir bei Saubach, einem Ortsteil von Finneland im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt.

Lage und Beschreibung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Menhir befindet sich etwa 1,5 km nordöstlich von Saubach, direkt westlich eines Feldwegs an einem nach Südwesten flach abfallenden Hang. Er stand ursprünglich etwas weiter westlich und wurde während der Separation im 19. Jahrhundert an seinen heutigen Standort versetzt.

Er besteht aus grobkörnigem Braunkohlenquarzit und hat die Form einer flachen, annähernd rechteckigen Platte. Oben ist er etwas breiter als unten. Der Stein hat eine Höhe von 185 cm, eine Breite zwischen 45 und 57 cm und eine Tiefe zwischen 20 und 25 cm. Seine Oberfläche ist stark verwittert und auf der Rückseite weist er Bearbeitungsspuren auf.[1][2]

Funde aus der Umgebung des Menhirs stammen von der Bandkeramik, der Schnurkeramischen Kultur, der Glockenbecherkultur und aus der Vollbronzezeit.[2]

Der Menhir in regionalen Sagen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemäß einer Sage soll an diesem Stein Irminfried, der letzte König des Thüringer Reichs ermordet worden sein. Andere Varianten dieser Sage berichten lediglich von einer namentlich nicht genannten bedeutenden Persönlichkeit oder einfach nur von einem Menschen.[2]

  • Johannes Groht: Menhire in Deutschland. Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Halle (Saale) 2013, ISBN 978-3-943904-18-5, S. 413, 459.
  • Horst Kirchner: Die Menhire in Mitteleuropa und der Menhirgedanke. Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Abhandlungen der Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Klasse, Jahrgang 1955, Nr. 9, Wiesbaden 1955, S. 180.
  • Waldtraut Schrickel: Westeuropäische Elemente im Neolithikum und in der frühen Bronzezeit Mitteldeutschlands. Teil I. Katalog. Veröffentlichungen des Landesmuseums für Vorgeschichte Dresden, Band 5, VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1957, S. 53–56.
  • Erhard Schröter: Bodendenkmale des Bezirkes Halle. In: Jahresschrift für mitteldeutsche Vorgeschichte. Band 69, 1986, S. 84.
  • Britta Schulze-Thulin: Großsteingräber und Menhire. Sachsen-Anhalt • Thüringen • Sachsen. Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 2007, S. 103.
Commons: Menhir von Saubach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Johannes Groht: Menhire in Deutschland. S. 459.
  2. a b c Waldtraut Schrickel: Westeuropäische Elemente im Neolithikum und in der frühen Bronzezeit Mitteldeutschlands. Teil I. Katalog. S. 56.