Meurthe
Meurthe | ||
Die Meurthe in Saint-Dié | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | FR: A6--0100 | |
Lage | Vogesen
| |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Mosel → Rhein → Nordsee | |
Quelle | in den Vogesen im Gemeindegebiet von Le Valtin 48° 3′ 25″ N, 7° 0′ 50″ O | |
Quellhöhe | ca. 1185 m[1] | |
Mündung | nördlich von Nancy in die MoselKoordinaten: 48° 46′ 48″ N, 6° 8′ 30″ O 48° 46′ 48″ N, 6° 8′ 30″ O | |
Mündungshöhe | ca. 189 m[1] | |
Höhenunterschied | ca. 996 m | |
Sohlgefälle | ca. 6,2 ‰ | |
Länge | ca. 161 km[2] | |
Einzugsgebiet | 3.085,4 km²[3] | |
Abfluss[3] an der Mündung |
MQ |
41,1 m³/s |
Linke Nebenflüsse | Petite Meurthe, Mortagne | |
Rechte Nebenflüsse | Amezule, Fave, Plaine, Rabodeau, Sânon, Vezouze | |
Großstädte | Nancy | |
Mittelstädte | Saint-Dié-des-Vosges, Lunéville | |
Kleinstädte | Dombasle-sur-Meurthe, Raon-l’Étape | |
Verlauf der Meurthe (Interaktive Karte) |
Die Meurthe [deutsch Mörthe (altdeutsch: Mörta, keltisch Murta), ist ein 161 km langer, rechter Nebenfluss der Mosel in der Region Grand Est in Frankreich. Mit einem mittleren Abfluss von etwa 41 m³/s ist sie nach Saar und Sauer der drittgrößte Nebenfluss der Mosel. Die größte Stadt an der Meurthe ist Nancy, die Hauptstadt des Départements Meurthe-et-Moselle.
],Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Quelle
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Quelle der Meurthe befindet sich in den Vogesen im Norden des Hohneckmassivs nahe dem Westsattel des Col de la Schlucht und an der Route des Crêtes im Gemeindegebiet von Le Valtin.
Verlauf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Meurthe folgt zunächst der großen Längstalung westlich des Vogesenhauptkammes mit der Route des Crêtes nach Nordosten und fließt dann generell in nordwestlicher Richtung durch das lothringische Schichtstufenland.
Nach 160 Kilometern mündet sie nördlich von Nancy bei der Gueule d’Enfer (Gemeindegrenze zwischen Frouard und Custines) als rechter Nebenfluss in die Mosel.
Die Mosel schwenkt hier abrupt auf die Fließrichtung der Meurthe ein. Die Meurthe war einst der Oberlauf der Mosel bis zu dem Zeitpunkt, als diese während der Saalekaltzeit vor etwa 250.000 Jahren die obere Maas ablenkte und zu ihrem heutigen eigenen Oberlauf machte.
Zwischen Dombasle-sur-Meurthe und der Mündung begleitet der Canal de la Marne au Rhin den Fluss. Das Einzugsgebiet umfasst das mittlere Drittel der Vogesen-Westabdachung und erstreckt sich über 3085 km². Auf ihrem Weg durchquert die Meurthe die Départements Vosges und Meurthe-et-Moselle.
-
Quelle der Meurthe
Zuflüsse
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Name | GKZ | Lage | Länge in km |
EZG in km² |
MQ in m³/s |
Mündung | Mündungshöhe in m
|
---|---|---|---|---|---|---|---|
La Petite Meurthe | A6010300[Z 2] | links | 15,5 | 39,0 | 0,36 | bei Ban-sur-Meurthe-Clefcy | 464 |
L’Anoux | A6020490[Z 3] | links | 12,4 | bei Saulcy-sur-Meurthe | 382 | ||
La Fave | A60-0200[Z 4] | rechts | 22,2 | 178,2 | 3,31 | südöstlich von Saint-Dié-des-Vosges | 350 |
La Taintroué | A6060590[Z 5] | links | 14,5 | 42,4 | 0,74 | nordwestlich von Saint-Dié-des-Vosges | 323 |
La Hure | A6080300[Z 6] | rechts | 15,1 | 38,6 | 0,73 | bei La Voivre-La Hollande | 301 |
La Valdange | A6090590[Z 7] | links | 14,8 | 58,8 | nordwestlich von Étival-Clairefontaine | 291 | |
La Rabodeau | A61-0200[Z 8] | rechts | 25,7 | 151,9 | 3,50 | bei Moyenmoutier-Saint-Blaise | 287 |
La Plaine | A62-0200[Z 9] | rechts | 34,3 | 126,6 | 2,42 | bei Raon-l’Étape | 280 |
La Vezouze | A6--0110[Z 10] | rechts | 75,1 | 563,4 | 6,55 | in Lunéville | 220 |
La Mortagne | A6--0120[Z 11] | links | 74,6 | 581,7 | 6,70 | in Mont-sur-Meurthe | 220 |
Le Sânon | A68-0200[Z 12] | rechts | 48,6 | 291,6 | 2,82 | in Dombasle-sur-Meurthe | 204 |
Le Petit Rhone | A6900380[Z 13] | links | 10,8 | 26,3 | in Saint-Nicolas-de-Port | 204 | |
La Roanne | A6910300[Z 14] | rechts | 15,9 | 77,0 | 0,70 | in Saint-Nicolas-de-Port | 201 |
L’Amezule | A6950300[Z 15] | rechts | 19,4 | 86,3 | 0,72 | bei Lay-Saint-Christophe | 190 |
La Meurthe[Z 16] | A6--0100 | 160,6 | 3.085,4 | 41,10 | nördlich von Nancy | 189 |
Anmerkungen zur Tabelle
- ↑ Längenangaben nach SANDRE, Einzugsgebiete und Abflusswerte nach Débits caractéristiques de la Meurthe
- ↑ La Petite Meurthe ( des vom 23. November 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ L'Anoux ( des vom 27. Februar 2021 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ La Fave ( des vom 26. Januar 2021 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ La Taintroué ( des vom 3. Februar 2021 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ La Hure ( des vom 5. Februar 2021 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ La Valdange ( des vom 27. Februar 2021 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ La Rabodeau ( des vom 2. Februar 2021 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ La Plaine ( des vom 22. Februar 2021 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ La Vezouze ( des vom 27. Februar 2021 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ La Mortagne ( des vom 21. Juli 2022 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Le Sânon ( des vom 4. Februar 2021 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Le Petit Rhone (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2024. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ La Roanne ( des vom 27. Februar 2021 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ L'Amezule ( des vom 27. Februar 2021 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Die Daten der Meurthe zum Vergleich
Orte am Fluss
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Le Valtin
- Fraize (deutsch Freß)
- Saint-Dié-des-Vosges (deutsch Sankt Diedeln oder Sankt Didel)
- Raon-l’Étape (deutsch Raon am Zoll)
- Baccarat (deutsch Burgamberg)
- Lunéville (deutsch Lünestadt)
- Dombasle-sur-Meurthe (deutsch: Dombasel an der Mörthe)
- Nancy (deutsch: Nanzig)
Hydrologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]An der Mündung der Meurthe in die Mosel beträgt die mittlere Abflussmenge (MQ) 41,1 m³/s; ihr Einzugsgebiet umfasst 3.085,4 km²[3]
Am Pegel Malzéville beträgt im langjährigen Mittel (1960–2020) die Abflussmenge 40,3 m³/s, das Einzugsgebiet umfasst hier 2960 m².[4] Die höchsten Wasserstände werden in den Wintermonaten Dezember bis Februar gemessen. Ihren Höchststand erreicht die Abflussmenge mit 65,7 m³/s im Januar. Von Februar an geht die Wasserführung stetig zurück, erreicht ihren niedrigsten Stand im August mit 16,6 m³/s und steigt danach wieder kontinuierlich an.
Daten errechnet aus den Werten der Jahre 1960–2020
Kulturgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis ins 19. Jahrhundert diente die Meurthe ab Raon-l’Étape der Flößerei. Der nächstgelegene Kunde für das Holz war die Kristallerie von Baccarat, bisweilen wurden die Stämme aber auch auf dem Wasserweg bis Metz und Thionville geliefert. Nach dem Fluss benannt war das ehemalige französische Département Meurthe, das im heutigen Département Meurthe-et-Moselle aufgegangen ist.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Meurthe bei SANDRE (französisch)
- Agence de l’eau Rhin-Meuse: Débits caractéristiques en M3/S (1971–1990). (pdf, 28 kB) 15. April 2003 (französisch).