Meusebach (Adelsgeschlecht)
Die von Meusebach (auch: Meußbach oder genannt von Meusbach bzw. von Meuselbach) waren ein altritterliches meißnisch-thüringisches Adelsgeschlecht mit gleichnamigen Stammsitz Meusebach bei Jena.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Familie wurde erstmals urkundlich 934 und der Ort 1354 als Muzilbach erwähnt. An der Stelle des heutigen Forsthauses befand sich früher die Stammburg der Familie, von der noch 1657 Reste vorhanden waren. Die Familie hatte das Erbamt des Befehlshabers des Amtes Roda (Sachsen-Gotha-Altenburg) inne.
Familiengüter befanden sich unter anderem auf Braunsdorf bei Triptis, Bremsnitz, Buttelstedt, Casekirchen, Ebersdorf, Eineborn, Ichstedt, Karlsdorf, Leislau, Lippersdorf-Erdmannsdorf, Mechelroda, Rattelsdorf, Schwerstedt, Tautendorf, Tröbnitz, Voigtstedt, Waltersdorf, Wenigenauma und Weißbach. Von 1496 bis 1530 besaß die Familie das Schloss Burgscheidungen als Lehen. 1543 gab die Familie ihren gleichnamigen Stammsitz auf und lebte auf ihren Gütern in Ottendorf und Tröbnitz.
1688 wurde für Johann Georg von Meusebach der Reichsfreiherrenstand bestätigt.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Christian Carl von Meusebach (1734–1802), Jurist und anhalt-zerbstischer Kammerrat
- Karl Hartwig Gregor von Meusebach (Pseudonyme: Alban; Markus Hüpfinsholz) (1781–1847), Jurist, Literaturwissenschaftler und Sammler
- Otfried Hans von Meusebach (1812–1897), preußischer Regierungsassessor, in den USA ab 1845 Farmer, Botaniker, Politiker und Senator
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Der Schild ist von Rot und Silber geteilt. Oben nebeneinander zwei grüne Kränze, unten ein linksgekehrter Mohrenkopf. Der Helm ist gekrönt, woraus ein linksgekehrter Mohr wächst. Die Decken sind Rot Silber.“
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Neues preussisches Adelslexicon oder genealogische und diplomatische Nachrichten, bearbeitet von Gelehrten und Freunden der vaterländischen Geschichte unter dem Vorstande von Freiherrn Leopold von Zedlitz-Neukirch, Bd. 3, Leipzig 1863, S. 404. Digitalisat
- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon, Bd. 6, Leipzig 1865, S. 271f. Digitalisat
- Paul Lehfeldt, Werner Vollrath, Georg Voss: Bau- und Kunstdenkmäler Thüringens. 2. Band, Herzogtum Sachsen-Altenburg, Westkreis, Amtsgerichtsbezirke Roda, Kahla, Eisenberg. Verlag Gustav Fischer, Jena 1888, S. 25 ff.
- G. Schmidt: Die von Meusebach in Voigtstedt bei Artern. In: Familiengeschichtliche Blätter, 1910/122.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Familie von Meusebach im Schlossarchiv Wildenfels ( vom 11. Februar 2013 im Webarchiv archive.today)