Michael Angele
Michael Angele (* 1964 in Aarberg, Kanton Bern) ist ein schweizerischer Journalist und Autor.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Angele wuchs im Seeland auf und zog 1989 nach Berlin, wo er am Peter-Szondi-Institut Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft studierte. 1999 wurde er mit einer Arbeit über Verschwörungstheorien in der deutschen Literatur der 1920er Jahre promoviert. Die Dissertation zu Autoren der Konservativen Revolution wie Ernst Jünger und Oswald Spengler trägt den Titel Die verfolgte Moderne: Männerbund, Geheimbund und Verschwörungstheorie in der deutschsprachigen Literatur der Zwischenkriegszeit.
Angele schrieb für die Berliner Seiten der FAZ und hatte Lehraufträge für Neuere Deutsche Literatur an der Humboldt-Universität Berlin. Ab Januar 2007 war er ein halbes Jahr Teil einer Chefredakteurs-Doppelspitze der Netzeitung, wo er zuvor als Redakteur tätig war.[1] Seit März 2009 arbeitet er für die Wochenzeitung der Freitag, wo er zunächst die Ressorts Kultur und Alltag leitete. Im Januar 2015 wurde er stellvertretender Chefredakteur[2] und im September 2017 Chefredakteur.[3] 2020 wurde er Redakteur für besondere Aufgaben,[4] seit November 2020 verantwortet er das Ressort Debatte.[5] Seit 2019 schreibt er Kolumnen für das Schweizer Nachrichtenportal Bluewin.[6]
Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Angeles Buch Ankunft Weltende, halb zwölf (2004) versammelt Reisereportagen. Der autobiografische Essay Der letzte Zeitungsleser (2016) handelt von Angeles Verhältnis zur gedruckten Zeitung und beschäftigt sich unter anderem mit der Rolle des Zeitunglesens in Leben und Werk von Thomas Bernhard. Ins Buch sind Interviews mit Claus Peymann, Harald Schmidt und Erhard Schütz eingegangen. 2018 veröffentlichte Angele mit Schirrmacher ein viel beachtetes Buchporträt über den 2014 verstorbenen FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher.[7][8]
Bücher
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- mit Clemens Zahn: Berlin: Stadt der Dichter. Knesebeck 2003.
- Michael Angele: Ankunft Weltende, halb zwölf. Melancholische Erkundungen. List, Berlin 2004, ISBN 3-471-77041-0.
- Michael Angele: Der letzte Zeitungsleser. Galiani, Köln 2016, ISBN 978-3-86971-128-7.
- Michael Angele: Schirrmacher. Ein Porträt. Aufbau Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-351-03700-0.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Michael Angele im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Profil bei freitag.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Montgomery zeigt Muskeln manager-magazin.de, 26. Juli 2007
- ↑ Wechsel in der Chefredaktion des „Freitag“: Jana Hensel ist weg, Michael Angele steigt auf kress.de, 5. Januar 2014.
- ↑ Nach nur einem halben Jahr: Verleger Jakob Augstein kehrt in Freitag-Chefredaktion zurück – Christian Füller geht meedia.de, 12. September 2017.
- ↑ Rückkehr zum “Freitag”: Philip Grassmann wird Chefredakteur der Wochenzeitung meedia.de, 25. Februar 2020.
- ↑ Meedia Redaktion: "Der Freitag" führt zum Jubiläum neues Ressort ein | MEEDIA. 4. November 2020, abgerufen am 10. Januar 2021 (deutsch).
- ↑ Die heimliche Lieblingsinsel der Schweizer. Abgerufen am 12. Dezember 2020.
- ↑ Ein durch und durch boshaftes Buch sueddeutsche.de, 15. Mai 2018.
- ↑ Aufzeichnungen für einen Toten. Eine Biografie des Publizisten Frank Schirrmacher nzz.ch, 26. Mai 2018.
Personendaten | |
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NAME | Angele, Michael |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Journalist |
GEBURTSDATUM | 1964 |
GEBURTSORT | Aarberg |