Michael Backes
Michael Backes (* 7. Januar 1978 in Lebach) ist ein deutscher Informatiker und Hochschullehrer.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Backes studierte von 1998 bis 2002 Informatik und Mathematik an der Universität des Saarlandes und promovierte 2002 im Fach Informatik mit der Arbeit Cryptographically Sound Analysis of Security Protocols.[1] Anschließend verbrachte er drei Jahre beim IBM Zurich Research Laboratory in Rüschlikon und wurde im Dezember 2005 als Professor an die Universität des Saarlandes auf den Lehrstuhl Informationssicherheit und Kryptographie berufen.[2]
Seit 2007 leitet er als Max Planck Fellow eine Forschergruppe am Max-Planck-Institut für Softwaresysteme und war von 2007 bis 2017 Principal Investigator und Vize-Koordinator des Exzellenzclusters Multimodal Computing and Interaction (MMCI).[3] Seit 2011 ist er Direktor des Center for IT Security, Privacy and Accountability (CISPA) bzw. des 2017 daraus hervorgegangenen Helmholtz-Zentrums für Informationssicherheit.[4] Darüber hinaus hat er 2010 die Backes SRT GmbH[5] in Saarbrücken gegründet.
Seine Vorlesungen wurden bereits viermal mit dem Preis für die beste Lehre in der Informatik durch den Fachschaftsrat der Informatikstudiengänge an der Universität des Saarlandes ausgezeichnet (2007, 2009, 2014, 2015).[6]
Forschungsschwerpunkt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sein Forschungsschwerpunkt ist die Informationssicherheit, insbesondere das Design und die Analyse von sicherheitskritischen Anwendungen sowie der Schutz der Privatsphäre in der digitalen Welt.
Auszeichnungen und Preise (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karl Heinz Beckurts-Preis (2019)
- Mitglied der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) (2015)[7]
- Deutschland digitale Köpfe (2014)[8]
- IEEE Outstanding Community Award (2014)[9]
- ERC Synergy Grant für das Projekt imPACT (2013)[10]
- IEEE Outstanding Community Award (2011)[9]
- MIT Technology Review Innovator Under 35 (2009)[11]
- ERC Starting Grant für das Projekt END2END Security (2009)[12]
- IBM Faculty Award (2008)[13]
- Fellow der Max-Planck-Gesellschaft (2007)
- Microsoft Award for Outstanding Research in Privacy Enhancing Technologies (2004)[14]
Wissenschaftliche Aktivitäten (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Michael Backes war Leiter des Programmkomitees des IEEE Symposiums on Security and Privacy (2013, 2014)[15] sowie des IEEE Computer Security Foundations Symposiums (2010, 2011).[16] Darüber hinaus ist er Mitglied des Lenkungsausschusses beider Konferenzen sowie des European Symposium on Research in Computer Security (ESORICS).[17]
Veröffentlichungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Michael Backes hat mehr als 170 Papiere im Gebiet der IT-Sicherheit veröffentlicht.[18][19]
Kritik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für seine Idee eines „Digitalen Radiergummis“ mit der Software „X-pireIT!“ erntete Backes im Jahr 2011 bundesweit herbe Kritik.[20][21][22][23] Der Computerexperte Jürgen Kuri vom Fachmagazin c’t nannte die von Backes entwickelte Software in diesem Zusammenhang eine „Totgeburt“.[24]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Michael Backes im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Homepage von Michael Backes an der Universität des Saarlandes
- Homepage des Kompetenzzentrums für IT-Sicherheit an der Universität des Saarlandes: CISPA
- Homepage des ERC Synergy Grants imPACT
- Liste der Publikationen von Michael Backes bei DBLP
- Liste der Publikationen von Michael Backes bei Google Scholar
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Michael Backes im Mathematics Genealogy Project (englisch)
- ↑ https://infsec.cs.uni-saarland.de/~backes/index_files/cv_backes_new-web.pdf
- ↑ Cluster of Excellence on Multimodal Computing and Interaction, abgerufen am 25. Januar 2015
- ↑ Center for IT-Security, Privacy and Accountability (CISPA), abgerufen am 25. Januar 2015
- ↑ Backes SRT GmbH, abgerufen am 25. Januar 2015
- ↑ https://cs.fs.uni-saarland.de/?page_id=100
- ↑ Pressemitteilung der Universität des Saarlandes zur acatech-Aufnahme, abgerufen am 25. Januar 2015
- ↑ Übersicht der ausgezeichneten digitalen Köpfe 2014, abgerufen am 25. Januar 2015
- ↑ a b Übersicht der bisherigen IEEE Outstanding Community Award Preisträger, abgerufen am 25. Januar 2015
- ↑ Übersicht der Empfänger des ERC Synergy Grants 2013, abgerufen am 25. Januar 2015
- ↑ Link zur Profilseite von Michael Backes beim MIT Technology Review Innovator Under 35 Award, abgerufen am 25. Januar 2015
- ↑ Übersicht der Empfänger des ERC Staring Grants 2009, abgerufen am 25. Januar 2015
- ↑ Übersicht der Empfänger des IBM Faculty Award 2008, abgerufen am 25. Januar 2015
- ↑ Übersicht des Microsoft Award for Outstanding Research in PETs 2004, abgerufen am 25. Januar 2015
- ↑ IEEE Symposiums on Security & Privacy, abgerufen am 25. Januar 2015
- ↑ IEEE Computer Security Foundations Symposiums, abgerufen am 25. Januar 2015
- ↑ European Symposium on Research in Computer Security, abgerufen am 25. Januar 2015
- ↑ Liste der Publikationen von Michael Backes bei DBLP, abgerufen am 25. Januar 2015
- ↑ Liste der Publikationen von Michael Backes bei Google Scholar, abgerufen am 25. Januar 2015
- ↑ Radiergummi mit Schwächen. In: sueddeutsche.de. 25. Januar 2011, abgerufen am 24. August 2018.
- ↑ Peter Welchering: Was im Netz steht, bleibt. In: FAZ.net. 14. Januar 2011, abgerufen am 13. Oktober 2018.
- ↑ Jürgen Schmidt: Bitte vergessen. In: heise.de. 11. Januar 2011, abgerufen am 3. Februar 2024.
- ↑ Ben Schwan: Erfinder des digitalen Radiergummis: Der missverstandene Professor. In: taz.de. 1. Februar 2011, abgerufen am 7. März 2024.
- ↑ Ekkehard Kern: Verbraucherschützer: "Digitaler Radiergummi" bekommt schlechtes Zeugnis. In: welt.de. 24. Januar 2011, abgerufen am 7. Oktober 2018.
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Backes, Michael |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Informatiker |
| GEBURTSDATUM | 7. Januar 1978 |
| GEBURTSORT | Lebach, Deutschland |