Michael Crawford

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Michael Crawford (2012)

Michael Crawford, CBE, eigentlich Michael Patrick Dumble-Smith, (* 19. Januar 1942 in Salisbury, Wiltshire, England) zählt zu den bekanntesten britischen Musical-Schauspielern und Sängern. 2002 wurde er auf Platz 17 der 100 Greatest Britons gewählt. Berühmtheit erlangte er insbesondere durch seine Darstellung der Titelfigur in der Originalproduktion von Das Phantom der Oper, wofür er mit dem Tony Award und dem Laurence Olivier Award ausgezeichnet wurde. Weitere Bekanntheit erlangte er durch die Sitcom Some Mothers Do 'Ave ’Em! sowie verschiedene Filme wie Condorman, Der gewisse Kniff und Wie ich den Krieg gewann.

Michael Crawford begann seine Schauspielkarriere als Siebenjähriger. In den 1960er-Jahren spielte er in mehreren Filmen des US-amerikanischen Regisseurs Richard Lester mit, so in Der gewisse Kniff (The Knack … and How to Get It, 1964, mit der Filmmusik von John Barry), in dem Filmmusical Toll trieben es die alten Römer (A Funny Thing Happened on the Way to the Forum, 1966) und in der Antikriegssatire Wie ich den Krieg gewann (How I Won the War, 1967, mit John Lennon als Nebendarsteller). Bekannt wurde er 1973 in der Rolle des Frank Spencer in der erfolgreichen BBC-Sitcom Some Mothers Do 'Ave ’Em!.

Einem Millionenpublikum wurde er in der Hauptrolle des Phantoms im Erfolgsmusical Das Phantom der Oper (The Phantom of the Opera) bekannt. Für diese Rolle erhielt er 1986 den Laurence Olivier Award und 1988 den Tony-Award. Seine Interpretation von The Music of the Night (Die Musik der Nacht) zählt noch heute, 30 Jahre nach seiner Performance in London und am Broadway, zu den beliebtesten überhaupt und dient den aktuellen Phantom-Darstellern nach wie vor als Vorbild.

Im MGM GRAND HOTEL in Las Vegas hatte Crawford in der Show EFX! 1995 Premiere. Dieses 90-minütige Musical hatte seinen Fokus auf den Spezialeffekten und erzählte mehrere Fantasy-Kurzgeschichten. Crawford übernahm in dieser spektakulären Show 4 Rollen, allerdings verletzte er sich 1996 so schwer bei einer der vielen akrobatischen Einlagen, dass er die Show verlassen musste.

Im September 2002 kehrte er an den Broadway zurück, als Count Giovanni von Krolock in Dance of the Vampires, einer an vielen Stellen stark überarbeiteten Fassung des österreichisch-deutschen Kultmusicals Tanz der Vampire. Obwohl dem Musical kein Erfolg beschieden war und Ende Januar 2003 der letzte Vorhang fiel, wurde er für seine Darstellung mit dem Drama Desk Award geehrt.

Danach übernahm er die Rolle des Count Fosco in Andrew Lloyd Webbers neuem Musical The Woman in White, gab diese aber aus gesundheitlichen Gründen auf.

Am 9. Januar 2006 wohnte er der Galavorstellung von Das Phantom der Oper bei, die das Musical zum am längsten laufenden in Londons Musical-Geschichte auszeichnete und damit Cats ablöste.

2011 spielte er im London Palladium die Titelrolle in Webbers Musical-Adaption von Der Zauberer von Oz. Am 2. Oktober 2011 trat er in der Royal Albert Hall im Finale zum 25-jährigen Jubiläum von Das Phantom der Oper, bei der er allerdings nicht sang[1], auf.

Am 27. Mai 2016 kehrte er ans Londoner West End zurück und spielte am Apollo Theatre die Hauptrolle des Colston in The Go-Between, einer Musical-Adaption des gleichnamigen Romans von L. P. Hartley.

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[2][3]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 UK  US
1974 Billy UK
Silber
Silber
UK
Erstveröffentlichung: 1974
Cast-Album
1987 Songs From The Stage And Screens UK12
Platin
Platin

(13 Wo.)UK
US192
(2 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 1987
mit London Symphony Orchestra
1989 With Love/The Phantom Unmasked UK31
Gold
Gold

(7 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 1989
1991 Michael Crawford Performs Andrew Lloyd Webber UK3
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(36 Wo.)UK
US54
Platin
Platin

(31 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 11. November 1991
mit Royal Philharmonic Orchestra
1993 A Touch Of Music In The Night UK12
Platin
Platin

(11 Wo.)UK
US39
Gold
Gold

(21 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 3. Oktober 1993
1994 The Love Songs Album UK64
(6 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 1994
1998 On Eagle’s Wings UK65
(4 Wo.)UK
US57
Gold
Gold

(13 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 1998
1999 A Christmas Album US98
(6 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 1999
The Most Wonderful Time Of The Year UK69
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 1999
2001 The Disney Album UK76
(2 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 2001
2004 The Very Best Of UK54
Silber
Silber

(5 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 2004
2012 The Ultimate Collection UK41
Silber
Silber

(4 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 2012

Weitere Soloalben

  • 1994: Favorite Love Songs
  • 2001: The Early Years – MCIFA Members Only Exclusive
  • 2002: The Best of Michael Crawford – Australian Release
Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[2]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 UK  US
1987 Wishing You Were Somehow Here Again
Michael Crawford Performs Andrew Lloyd Webber
UK7
(12 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 1987
mit Sarah Brightman
When You Wish Upon A Star
UK97
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 1987
mit London Symphony Orchestra
1994 The Music Of The Night
A Touch Of Music In The Night
UK54
(3 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 1994
mit Barbra Streisand

Filmografie (Auswahl)

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  • 1952: BBC Sunday-Night Theatre (Fernsehserie, 1 Folge)
  • 1958: Soapbox Derby
  • 1958: Kampf nach Noten (Blow Your Own Trumpet)
  • 1960: Das französische Fräulein (A French Mistress)
  • 1961–1962: Sir Francis Drake (Fernsehserie, 18 Folgen)
  • 1962: Wir alle sind verdammt (The War Lover)
  • 1964–1965: Not So Much a Programme, More a Way of Life (Fernsehserie, 12 Folgen)
  • 1965: Der gewisse Kniff (The Knack ...and How to Get It)
  • 1965: Two Left Feet
  • 1965: A World of Comedy (Fernsehserie, 11 Folgen)
  • 1966: Toll trieben es die alten Römer (A Funny Thing Happened on the Way to the Forum)
  • 1967: Minirock und Kronjuwelen (The Jokers)
  • 1967: Wie ich den Krieg gewann (How I Won the War)
  • 1969: Hello, Dolly!
  • 1970: The Games
  • 1970: Hello – Goodbye
  • 1972: Alice im Wunderland (Alice’s Adventures in Wonderland)
  • 1973–1978: Some Mothers Do 'Ave 'Em (Fernsehserie, 22 Folgen)
  • 1979: Chalk and Cheese (Fernsehserie, 6 Folgen)
  • 1981: Condorman
  • 1986: Barnum! (Fernsehfilm)
  • 1993: Meister Dachs und seine Freunde (Once Upon a Forest, Sprechrolle)
  • 2011: Andrew Lloyd Webber’s Das Phantom der Oper in der Royal Albert Hall (The Phantom of the Opera at the Royal Albert Hall)

Auszeichnungen (Auswahl)

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  • 1988: Tony Award als bester Hauptdarsteller in einem Musical (Das Phantom der Oper).
  • 1988: Drama Desk Award als herausragender Darsteller in einem Musical (Das Phantom der Oper).

Nominierungen

  • 2003: Drama Desk Award als herausragender Darsteller in einem Musical (Dance of the Vampires).

Einzelnachweise

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  1. Broadway World Online Rezension auf Broadway World
  2. a b Chartquellen: UK US
  3. Auszeichnungen für Musikverkäufe: UK US