Michael Faber (Verleger)

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Michael Faber in Geschichten hinter vergessenen Mauern (2012)

Michael Faber (* 17. August 1961 in Leipzig) ist ein deutscher Verleger und war von 2009 bis 2016 Kulturbürgermeister der Stadt Leipzig.

Michael Faber studierte Germanistik und Kunstgeschichte, war Lektor für Buch- und Buchhandelsgeschichte beim Börsenverein in Leipzig. 1990 gründete er mit seinem Vater Elmar Faber den Verlag Faber & Faber. Die von ihm herausgegebene, auf 25 Bände angelegte DDR-Bibliothek wurde von der Wochenzeitung DIE ZEIT als „ein poetisches Lexikon verschwundenen Lebens“ bezeichnet.[1] Er gehörte zu den Vor-Juroren des MDR-Literaturwettbewerbes.

1997 wurde er als Mitglied des Verlegerausschusses und als Mitglied der Abgeordnetenversammlung (seit 2007 Branchenparlament) des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels in Frankfurt a. M. gewählt. 2005 gründete er den auf das Hörsachbuch spezialisierten Mediendienstleister Agentur Amundsen.

Faber wurde im April 2009 zum neuen Kulturbürgermeister Leipzigs gewählt.[2] Die Wahl des parteilosen Michael Faber erfolgte aufgrund des Vorschlages der Fraktion Die Linke. Michael Faber löste damit Georg Girardet (FDP) als hauptamtlichen Bürgermeister und Beigeordneten der Stadt Leipzig, verantwortlich für das Dezernat IV – Kultur, ab. Am 8. November 2010 wurden Faber durch Oberbürgermeister Burkhard Jung die Zuständigkeiten für die Oper Leipzig, Gewandhaus, Theater der Jungen Welt, Centraltheater und Musikschule Leipzig „Johann Sebastian Bach“ entzogen.[3][4] Der Versuch, Faber abwählen zu lassen, scheiterte am 19. Januar 2011.[5][6][7] Im März 2014 erhielt Faber sämtliche Zuständigkeiten durch Jung zurück.[8]

Von 2009 bis 2016 war er Mitglied des Kulturausschusses des Deutschen Städtetages.

2016 ernannte ihn die französische Ministerin für Kultur und Kommunikation Audrey Azoulay in Anerkennung seiner außerordentlichen Verdienste um die kulturelle Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich zum Chevalier de l’ordre des Arts et des Lettres.[9]

2019 gab Michael Faber bekannt, dass er einen Neustart des einst mit seinem Vater Elmar Faber gegründeten Verlag Faber & Faber wagt.[10]

Einzelnachweise

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  1. Anke Westphal: Ost-Plünnen: Lieber Sammler, bitte melde dich!. Rezension. In: DIE ZEIT vom 7. Juni 1996. Abgerufen am 7. September 2017
  2. Michael Faber neuer Kulturbürgermeister Pressebericht
  3. Pressemeldung des MDR (Memento des Originals vom 13. November 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mdr.de
  4. Nach Entmachtung durch OBM Jung (LVZ) (Memento des Originals vom 13. November 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/nachrichten.lvz-online.de
  5. Jung sieht alt aus – Michael Faber bleibt Kulturbürgermeister (Leipziger Internet Zeitung)@1@2Vorlage:Toter Link/mephisto976.uni-leipzig.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  6. Interne E-Mails der NPD: "Bitte lügen!" (SPIEGEL ONLINE)
  7. Kulturbürgermeister Faber bleibt im Amt. Nachricht vom 19. Januar 2011. Abgerufen am 15. Dezember 2017.
  8. Kulturbürgermeister Faber bekommt volle Kompetenzen zurück. Nachricht vom 20. März 2014. Abgerufen am 15. Dezember 2017.
  9. BuchMarkt Verlag K. Werner GmbH: Michael Faber zum Chevalier de l’ordre des Arts et des Lettres ernannt | BuchMarkt. Abgerufen am 6. September 2017 (deutsch).
  10. LVZ: Michael Faber belebt den Verlag neu. Abgerufen am 3. April 2019.