Michael Miebach

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Porträt Michael Miebach (um 1910)

Michael Miebach (* 11. Juni 1828 in Köln; † 25. August 1916 ebenda) war ein deutscher Bauunternehmer in Köln-Kalk.[1]

Miebach wurde als Sohn des Maurers Peter Miebach und dessen Ehefrau Christina Becker geboren und wuchs im rechtsrheinischen Köln-Langel auf. Nach dem Besuch der Schule erlernte er das Handwerk seines Vaters und wurde Maurermeister. 1863 heiratete er Anna Maria Becker aus Langel. Im Anschluss wirkte er für sechs Jahre als Maurermeister in Bensberg. Nach der Geburt seiner beiden Söhne ließ er sich in Köln-Kalk nieder, einem Stadtteil, der sich in jener Zeit von einem bedeutungslosen Dorf zu einem wohlhabenden Industriestandort entwickelte. Dort gründete er in der Kalker Hauptstraße 285 ein Baugeschäft und baute sowohl für die Bürger von Kalk und Höhenberg als auch für die Industrie bzw. die katholische Kirche. Ende des 19. Jahrhunderts führte er ein erfolgreiches Unternehmen, dem eine Werkschreinerei, eine Ringofenziegelei sowie mehrere große Kiesgruben angeschlossen waren. Außerdem betrieb er ein Kunststeingeschäft einschließlich eines Ateliers für Grabmonumente. Noch vor dem Ersten Weltkrieg hatte er seinen Betrieb an die Söhne abgegeben. 1916 starb er hochbetagt in seinem Haus in Köln-Lindenthal.[1]

Bauwerke (Auswahl)

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  • ab 1877–1883: St. Nikolaus in Bensberg
  • 1882/83: Kath. Krankenhaus St. Joseph in Köln-Kalk[2]
  • 1896: Höhere Knabenschule (Progymnasium) in Köln-Kalk[3]
  • 1900–1902: Kath. Pfarrkirche St. Joseph in Köln-Kalk
  • 1908–1910: Kath. Pfarrkirche St. Elisabeth in Köln-Höhenberg[4]

Bilder von den Hochbauten (Auswahl)

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  • 1900: Grabmal Bürgermeister Thumb (1844–1900)[5], Kalker Friedhof in Merheim(Fl. 13, Nr. 13)[6]
  • 1900: Grabmal Mülhens/Häussermann/Müller, Friedhof Köln-Melaten (Fl. 84, Nr. 117–118)[7]
  • 1901: Grabmal Sibilla und Michael Betz, Alter Kalker Friedhof (Nr. 34)[1]

Bilder von den Grabmälern (Auswahl)

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  • Jürgen Huck: Geschichte der Familie Miebach, verfasst am 3. September 1966 zum 100-jährigen Bestehen der Firma Anton Miebach in Porz-Zündorf, Porz 1966

Einzelnachweise

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  1. a b c Eberhard Becker/Michael Werling: Der alte Friedhof in Köln-Kalk. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, Eine Dokumentation in Text, Bild und Zeichnung, Köln 2008, S. 171 ff., ISBN 9783935735070
  2. Peter Simons: Illustrierte Geschichte von Deutz, Kalk, Vingst und Poll. Ein Beitrag zur Geschichte des kurkölnischen Amtes Deutz, Köln-Deutz 1913, S. 322
  3. Historische Archiv der Stadt Köln (HAStK), Best. 864, Nr. 60, Bl. 8 f.
  4. vgl. Kirchenführer St. Elisabeth in Köln-Höhenberg, Köln o. D.
  5. Porträt Bürgermeister Aloys Thumb, abgerufen am 29. März 2013.
  6. Kalker Friedhof, Kratzweg 1 abgerufen am 29. März 2013
  7. Marianne Vogt-Werling/Michael Werling: Der Friedhof Melaten in Köln. Alle Denkmäler und ihre Zukunft. Mit einer DVD mit Belegungsplan und digitalen Rundgängen zu allen denkmalwerten Gräbern, hrsgg. von der Stadtkonservatorin der Stadt Köln, Köln 2010, ISBN 9783774304710