Michael Pius Erdl
Michael Pius Erdl (* 5. Mai 1815 in Bodenmais; † 25. Februar 1848 München) war ein deutscher Anatom und Physiologe.[1]
Er studierte in München.
1836–37 begleitete er Gotthilf Heinrich Schubert auf dessen Orient-Reise und entdeckte durch seine Barometermessungen, dass das Tote Meer tief unter dem Niveau des Mittelmeers liegt.
1840 habilitierte er sich in München[2] als Privatdozent für Physiologie, Embryologie und vergleichende Anatomie und wurde 1844 ordentlicher Professor. Er arbeitete unter anderem über die Entwicklung des Hummereies, über das Skelett des Gymnarchus niloticus.
Grabstätte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Grabstätte von Michael Erdl befindet sich auf dem Alten Südlichen Friedhof in München (Mauer Links Platz 312 bei Gräberfeld 15) Standort . In diesem Grab liegt auch der bekannte Botaniker und Brasilienforscher Carl Friedrich Philipp von Martius.[3]
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1845 wurde er zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina gewählt.[4] Seit 1834 war er außerordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.[5]
Veröffentlichungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- De oculo; München 1839
- De piscium glandula chloroideali; 1839
- De helicis algicae vasis sanguiferis; 1840
- Ueber den Bau der Zähne bei den Wirbelthieren
- Ueber den innern Bau der Haare
- Ueber den Kreislauf der Infusorien
- Ueber die Fangarme der Polypen
- Tafeln zur vergleichenden Anatomie des Schädels; 1841
- Über die Entwickelung des Hummereies; München, 1843
- Neubearbeitung von Johann Heinrich Oesterreichers Anatomischen Atlas; 18 Hefte, Erlangen 1843–45
- Leitfaden zur Kenntniß des Baues des menschl. Leibes; 2 Theile, München 1843–45
- Die Entwicklung des Menschen und des Hühnchens im Eie; Heft 1 und 2, München 1845–46
- Ueber den Gymnarchus niloiicus; Bulletin d. Königl. Bayerischen Akademie d. Wissensch. München, Nr. 69 (10. Oct. 1846) und Nr. 13 (13. April 1847)
- Ueber eine neue Form elektrischen Apparates bei Gymnarchus niloticus; Münchener Gelehrt. Anz., 1847, Bd. XXIV.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Kurzbiografie bei zeno.org
- ↑ Michael Erdl: Dissertatio Inauguralis De Helicis Algirae Vasis Sanguiferis. München 1840 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Das gemeinsame Grab von Martius und Erdl ( des vom 7. Februar 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Mitgliedseintrag von Michael Erdl bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 26. November 2015.
- ↑ Mitgliedseintrag von Michael Pius Erdl bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 26. Juni 2022.
Personendaten | |
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NAME | Erdl, Michael Pius |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Anatom und Physiologe |
GEBURTSDATUM | 5. Mai 1815 |
GEBURTSORT | München |
STERBEDATUM | 25. Februar 1848 |
STERBEORT | München |