Michael Szentei-Heise

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Michael N. Szentei-Heise, eigentlich Mihály Nándor Szentei (geboren am 27. Oktober 1954 in Debrecen, Ungarn), ist ein ungarisch-deutscher Jurist[1] und war vom 1. Dezember 1986 bis zum 1. April 2020 Verwaltungsdirektor der Jüdischen Gemeinde in Düsseldorf.

Michael Szentei-Heise ist der Sohn der Auschwitz-Überlebenden Edith Szentei und stammt aus Ungarn. Als Elfjähriger kam er mit seiner Mutter nach Deutschland.[1]

Größere Bekanntheit erlangte er unter anderem im Rahmen von Auseinandersetzungen um den Zug der Erinnerung[2] und um Antisemitismus-Vorwürfe gegen den britischen Rockmusiker Roger Waters.[3] Er hat auch den ersten Mottowagen einer jüdischen Gemeinde bei einem Rosenmontagszug (Rosenmontag, den 12. Februar 2018) in Düsseldorf mit dem Motto „Heinrich Heine, wir feiern den berühmtesten jüdischen Sohn unserer Stadt“ initiiert.[4]

Wegen einer Äußerung Szentei-Heises im Zusammenhang mit dem Zug der Erinnerung erstattete der seinerzeitige Chef der Deutschen Bahn, Hartmut Mehdorn, Strafanzeige wegen Verleumdung und Beleidigung. Das Verfahren wurde von der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft eingestellt.[5]

Einzelnachweise

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  1. a b Annette Kanis: Jubiläum: »Großes jüdisches Herz«. In: Jüdische Allgemeine. Abgerufen am 31. Dezember 2017.
  2. Zug der Erinnerung – Rede von Szentei-Heise. Abgerufen am 31. Dezember 2017.
  3. DIE WELT: Jüdische Gemeinde: „Roger Waters ist ein geistiger Brandstifter“. In: DIE WELT. 29. August 2013 (welt.de [abgerufen am 31. Dezember 2017]).
  4. Erstmals seit der NS-Zeit fährt ein Wagen der jüdischen Gemeinde beim Rosenmontag in Düsseldorf mit. In: ze.tt. (ze.tt [abgerufen am 12. März 2018]).
  5. Nazi-Vergleich: Mehdorn scheitert mit Strafanzeige. In: Spiegel Online. 17. April 2008 (spiegel.de [abgerufen am 4. Januar 2018]).