Michail Wassiljewitsch Pridanzew
Michail Wassiljewitsch Pridanzew (russisch Михаил Васильевич Приданцев; * 1903; † 1984) war ein russischer Metallurg.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pridanzew studierte an der Chemie-Fakultät der Moskauer Technischen Hochschule (MWTU) mit Abschluss 1929.[1] Bereits seit 1927 arbeitete er als Laborant im Moskauer Hüttenwerk Elektrostal. Dort wurde er schließlich Chef des Zentrallaboratoriums. Seine wissenschaftlichen Untersuchungen beispielsweise der Invarlegierungen wurden auch im Ausland beachtet.[2]
1940 wurde Pridanzew Leiter des Wärmebehandlungslaboratoriums und Direktorstellvertreter des Instituts für Qualitätsstähle des Moskauer Zentralen Forschungsinstituts für Stahlmetallurgie (ZNIITschM, seit 1960 Zentrales Bardin-Forschungsinstituts für Stahlmetallurgie). 1957–1962 leitete er das Laboratorium für Stahl und Legierungen im Moskauer Baikow-Institut für Metallurgie und Materialkunde der AN-SSSR.[3] 1962 wurde er Direktor des Instituts für Qualitätsstähle und 1967 Direktorstellvertreter des Instituts für neue Metallurgietechnologie des ZNIITschM.
Pridanzews Arbeitsgebiet war die gesamte Metallurgie der Stähle.[4] Schwerpunkte waren der Einfluss der Legierungselemente auf die Eigenschaften,[5][6][7] Effekte thermomechanischer Behandlungen[8] und hochfeste austenitische Stähle.[9]
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Stalinpreis II. Klasse (1941) für die Entwicklung neuer Stähle
- Stalinpreis III. Klasse (1943) für die Entwicklung eines neuen Verfahrens für die Herstellung von Munition mit weniger Buntmetall.
- Medaille „Für heldenmütige Arbeit im Großen Vaterländischen Krieg 1941–1945“
- Stalinpreis I. Klasse (1949) für die Entwicklung eines warmfesten Stahles
- Verdienter Wissenschaftler der UdSSR (1964)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ ГЛАВНАЯ: Приданцев Михаил Васильевич (abgerufen am 8. April 2017).
- ↑ M. W. Pridanzew, B. N. Schtscherbakow: Eigenschaften und Herstellung von Invardrähten und -Bändern. In: Stahl und Eisen. Band 61, Nr. 35, 1941, S. 819.
- ↑ Лаборатория конструкционных сталей и сплавов им. академика Н.Т. Гудцова (№7) ( des vom 1. Juli 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (abgerufen am 31. März 2017).
- ↑ М. В. Приданцев, Л. Н. Давыдова, И. А Тамарина: Конструкционные стали : справочник. Металлургия, Moskau 1980.
- ↑ M. W. Pridanzew: Stähle mit verringertem Nickelgehalt : Handbuch. Verlag Technik, Berlin 1962.
- ↑ M. V. Pridantsev, F. L. Levin: Effect of manganese on the structure and properties of nonmagnetic stainless steels. In: Metal Science and Heat Treatment. Band 7, Nr. 12, 1966, S. 786–789, doi:10.1007/BF00666966.
- ↑ Ch. V. Kopetskii, M. V. Pridantsev, L. G. Smolyakova: Recrystallization diagrams of alloyed molybdenum. In: Metal Science and Heat Treatment. Band 11, Nr. 1, 1969, S. 21–23, doi:10.1007/BF00655166.
- ↑ M. V. Pridantsev, É. M. Kotik: Effect of thermomechanical treatment on the mechanical properties of low-carbon and low-alloy steels. In: Metal Science and Heat Treatment. Band 8, Nr. 9, 1966, S. 709–712, doi:10.1007/BF00686576.
- ↑ Михаил Васильевич Приданцев, Николай Павлович Талов, Феликс Львович Левин: Высокопрочные аустенитные стали. Металлургия, Moskau 1969.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Pridanzew, Michail Wassiljewitsch |
ALTERNATIVNAMEN | Приданцев, Михаил Васильевич (russisch) |
KURZBESCHREIBUNG | russischer Metallurg |
GEBURTSDATUM | 1903 |
STERBEDATUM | 1984 |