Michail Wiktorowitsch Kirpitschow

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Michail Wiktorowitsch Kirpitschow (russisch Михаил Викторович Кирпичёв; * 11. Augustjul. / 23. August 1879greg. in St. Petersburg; † 10. Januar 1955 in Moskau) war ein russischer Physiker und Hochschullehrer.[1][2][3]

Kirpitschow, Sohn des Physikers Wiktor Lwowitsch Kirpitschow, besuchte das 3. Charkower Gymnasium und studierte dann am St. Petersburger Technologie-Institut mit Abschluss 1907.[2]

Kirpitschow forschte und lehrte im Leningrader Physikalisch-Technischen Institut und im Leningrader Polytechnischen Institut sowie im Leningrader Zentralen Kesselturbineninstitut und im Energetischen Institut der Akademie der Wissenschaften der UdSSR (AN-SSSR, ab 1991 Russische Akademie der Wissenschaften (RAN)). Dazu lehrte er auch am Moskauer Energetischen Institut (MEI) und am Moskauer Chemiemaschinenbau-Institut.[2] 1929 wurde er zum Korrespondierenden Mitglied und 1939 zum Vollmitglied der AN-SSSR gewählt.[4]

Kirpitschows Forschungsschwerpunkte waren der konvektive Wärmeaustausch in Rohren mit unterschiedlichen Querschnitten, die hydrodynamische Theorie des Wärmeaustauschs in Heizkraftwerken und die Gebäudebelüftung.[2] Sein positives Gutachten im Januar 1949 zu Alexander Alexandrowitsch Gawronskis Angebot an die Sachalin-Fischindustrie-Hauptverwaltung, auf Kamtschatka ein Geothermie-Kraftwerk zu errichten, initiierte entsprechende Studien auf Kamtschatka und 1955 den Beschluss zum Bau dieses Kraftwerks, das unter der Leitung Samson Semjonowitsch Kutateladses gebaut wurde und 1967 in Betrieb ging.[5][6]

Am bedeutendsten waren Kirpitschows Arbeiten zur Ähnlichkeitstheorie und zur physikalischen Modellierung technischer Prozesse und Anlagen.[7][8] Zusammen mit Alexander Adolfowitsch Guchman formulierte er die notwendigen und hinreichenden Bedingungen für die Ähnlichkeit physikalischer Phänomene. Diese Arbeiten zur Ähnlichkeitstheorie wurden von Samson Semjonowitsch Kutateladse fortgeführt.[9]

Kirpitschow war verheiratet mit der Sängerin und Filmschauspielerin Serafima Fjodorowna Kirpitschowa geborene Gordejenko (1891–1974).

Kirpitschow wurde auf dem Nowodewitschi-Friedhof begraben.[3]

Ehrungen, Preise

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Einzelnachweise

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  1. Большая российская энциклопедия: КИРПИЧЁВ Михаил Викторович (abgerufen am 7. Oktober 2019).
  2. a b c d e MEI: Кирпичев Михаил Викторович (abgerufen am 7. Oktober 2019).
  3. a b Kirpitschows Grab: КИРПИЧЁВ Михаил Викторович (abgerufen am 7. Oktober 2019).
  4. RAN: Кирпичев Михаил Викторович (abgerufen am 7. Oktober 2019).
  5. История камчатской энергетики написана! (abgerufen am 2. Oktober 2019).
  6. Кирилл Маренин: Геотермальная энергетика на Камчатке (abgerufen am 7. Oktober 2019).
  7. Kirpitschow M. W.: Ньютон о подобии (Newton über Ähnlichkeit). In: Известия АН СССР. Отделение технических наук. Nr. 7, 1943, S. 15–21.
  8. Kirpitschow M. W.: Теория подобия. Изд-во АН СССР, Moskau 1953 ([1] [abgerufen am 7. Oktober 2019]).
  9. Kutateladse S. S.: Анализ подобия и физические модели. Nauka, Nowosibirsk 1986 ([2] [abgerufen am 2. Oktober 2019]).