Michelau im Steigerwald
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 54′ N, 10° 26′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Unterfranken | |
Landkreis: | Schweinfurt | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Gerolzhofen | |
Höhe: | 291 m ü. NHN | |
Fläche: | 14,16 km2 | |
Einwohner: | 1150 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 81 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 97513 | |
Vorwahlen: | 09382 und 09528 | |
Kfz-Kennzeichen: | SW, GEO | |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 78 157 | |
Gemeindegliederung: | 11 Gemeindeteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Brunnengasse 5 97447 Gerolzhofen | |
Website: | www.michelau.de | |
Erster Bürgermeister: | Michael Wolf (Wählergemeinschaft Michelau-Sudrach) | |
Lage der Gemeinde Michelau i.Steigerwald im Landkreis Schweinfurt | ||
Michelau im Steigerwald (amtlich Michelau i.Steigerwald, früher Michelawa[2]) ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Schweinfurt.
Geprägt ist der im Steigerwald gelegene Ort durch die Landschaft mit ihren weiten Wäldern, Wiesen und Weinbergen.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In nächster Nähe liegt die Stadt Gerolzhofen. Nachbargemeinden sind Donnersdorf und Dingolshausen. Außerdem besteht eine kurze gemeinsame Grenze mit der Gemeinde Rauhenebrach. An das Gemeindegebiet grenzen mehrere gemeindefreie Waldgebiete: Bürgerwald, Hundelshausen, Nonnenkloster, Vollburg und Wustvieler Forst.
Die nächsten größeren Städte sind Bamberg (≈ 50 km), Würzburg (≈ 50 km) und Schweinfurt (≈ 25 km).
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gibt elf Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3][4]
- Altmannsdorf (Dorf)
- Bimbachsmühle (Einöde)
- Haudersmühle (Einöde)
- Heinachshof (Weiler)
- Hundelshausen (Kirchdorf)
- Michelau i.Steigerwald (Kirchdorf)
- Neuhausen (Kirchdorf)
- Neuhof (Weiler)
- Prüßberg (Kirchdorf)
- Saudrachshof (Einöde)
- Sudrach (Feriendorf)
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zwei Kilometer östlich erhebt sich der markante Bergkegel der Vollburg. Reste eines Steinwalls deuten auf eine vorgermanische Höhenfestung hin, die als „Volcburg“ dem in der Nähe entspringenden Flüsschen Volkach und dem Volkfeld ihre Namen gab.
Eingemeindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis 1972 gehörte Michelau zum Landkreis Gerolzhofen. Am 1. Juli 1970 wurde die Gemeinde Prüßberg eingegliedert.[5] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden die Gemeinden Altmannsdorf und Hundelshausen am 1. Mai 1978 eingegliedert.[6]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1961: [6] 882 Einwohner
- 1970: [6] 960 Einwohner
- 1991: 1174 Einwohner
- 1995: 1121 Einwohner
- 2001: 1139 Einwohner
- 2005: 1165 Einwohner
- 2010: 1117 Einwohner
- 2015: 1104 Einwohner
- 2018: 1119 Einwohner[7]
Im Zeitraum 1988 bis 2018 stagnierte die Einwohnerzahl, konkret stieg sie geringfügig von 1103 auf 1119 um 16 Einwohner bzw. um 1,5 %. 2002 hatte die Gemeinde 1167 Einwohner. Quelle: BayLfStat
Religionen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der größte Teil der Bevölkerung gehört der katholischen Konfession an. In den Gemeindeteilen Michelau, Prüßberg, Neuhausen, Hundelshausen und Altmannsdorf gibt es Kirchen, in den meisten davon werden regelmäßig Gottesdienste gefeiert. Im Gemeindeteil Neuhof befindet sich eine kleine Kapelle.
Dorfanalyse
Im Jahre 2003 war Michelau das Versuchsobjekt einer sogenannten Dorfanalyse, die die Diözese Würzburg in Auftrag gegeben hatte. Dabei wurden eine Woche lang die Lebensweisen und Bedingungen der Bewohner eines kleinen Dorfes sowie deren Wünsche und Aussichten erforscht. Aus diesen Erkenntnissen sollten Grundlagen für die Neustrukturierung des Landpastorals entwickelt werden.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Michael Wolf (Wählergemeinschaft Michelau-Sudrach) ist seit 1. Mai 2020 Erster Bürgermeister (ehrenamtlich). Dieser wurde am 15. März 2020 bei einer Wahlbeteiligung von 76,6 % mit 64,4 % der gültigen Stimmen gewählt.[8] Sein Vorgänger Siegfried Ständecke (2014 nominiert von drei parteilosen Wählergruppen) stand 18 Jahre – vom 1. Mai 2002 bis 30. April 2020 – an der Spitze der Gemeinde und kandidierte 2020 nicht mehr.
Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Wahl vom 15. März 2020 hatte folgendes Ergebnis:[9]
Sitze | Stimmenanteil | |
---|---|---|
Wählergemeinschaft Michelau-Sudrach | 6 | 50,94 % |
Wählergemeinschaft Hundelshausen-Altmannsdorf-Neuhof | 4 | 31,65 % |
Wählergemeinschaft Prüßberg-Neuhausen | 2 | 17,41 % |
Gesamt | 12 | 100,00 % |
Die Wahlbeteiligung betrug 76,60 %.
Verwaltung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Gerolzhofen.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „In Grün ein durchgehender silberner Bischofsstab, oben beseitet von je einer goldenen Weintraube, unten belegt mit einer geöffneten goldenen Schere.“[10] | |
Wappenführung seit 1983 |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die katholische Kuratiekirche St. Michael und St. Georg am Hang über dem Dorf entstand in den Jahren 1738 bis 1741. Die Bauleitung der Rokokokirche hatte Balthasar Neumann.
- Rokoko-Kreuzweg mit 15 Stationen in der alten Friedhofsmauer, verwittert
- „Inflationskirche“ Heiliger Sebastian, Hundelshausen (1921)
Bau- und Bodendenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Arbeitsplätze und Landwirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die amtliche Statistik 2017 weist die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze am Arbeitsort Lülsfeld nicht aus. Von der Wohnbevölkerung standen 458 Personen in einem versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis. 16 Einwohner waren arbeitslos. 2016 gab es 26 landwirtschaftliche Betriebe.
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. März 2018 gab es eine Kindertageseinrichtung mit 52 genehmigten Plätzen und 40 Besuchern. Die Grundschule Michelau besteht nicht mehr.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karl Treutwein: Von Abtswind bis Zeilitzheim. 4. Auflage. Volkach, 1987, S. 148–150
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gemeinde Michelau im Steigerwald
- Michelau im Steigerwald: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde. Gemeinde Michelau im Steigerwald, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 25. Januar 2021; abgerufen am 24. September 2020. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Gemeinde Michelau i.Steigerwald in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 7. April 2021.
- ↑ Gemeinde Michelau i.Steigerwald, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 5. Dezember 2021.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 471.
- ↑ a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 754 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2018. (PDF) Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen am 24. Mai 2020.
- ↑ Wahl des ersten Bürgermeisters Gemeinde Michelau i. Steigerwald 2020. Anstalt für kommunale Datenverarbeitung in Bayern, abgerufen am 24. September 2020.
- ↑ Gemeinderatswahl 2020. okvote.osrz-akdb.de; abgerufen am 5. Juli 2020
- ↑ Eintrag zum Wappen von Michelau im Steigerwald in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte