Micromonodon tener
Micromonodon tener | ||||||||||||
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Weibchen am Stamm einer Platane Mitte November | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Micromonodon tener | ||||||||||||
(Kriechbaumer, 1893) |
Micromonodon tener ist eine Schlupfwespe aus der Unterfamilie der Phygadeuontinae.
Taxonomie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art wurde im Jahr 1893 von Joseph Kriechbaumer als Hemicryptus tener erstbeschrieben.[1] Seit einer Revision von Horstmann im Jahr 1976 ist sie die Typusart der Gattung Micromonodon Foerster.[2] Sie ist außerdem die einzige Art der Gattung in Europa. Eine sehr nah verwandte Gattung ist Clypeoteles.[3]
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die überwiegend schwarz gefärbten schlanken Schlupfwespen erreichen eine Länge von 4–5 mm.[2] Die Beine sind rötlich gefärbt mit verdunkelten Partien. Die Schlupfwespen weisen einen ungezähnten Clypeus auf.[2] Die Schläfen sind hinter den Facettenaugen deutlich verengt.[2] Die Facettenaugen sind kahl. Die Schlupfwespen besitzen 25-gliedrige schlanke fadenförmige Fühler.[2] Die Vorderflügel weisen ein fünfeckiges Areolet auf, das durch einen feinen Nerv schwach geschlossen ist.[2] Am Hinterleibsende der Weibchen befindet sich ein feiner gerader mittellanger Legestachel.
Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Micromonodon tener ist in Mittel- und Osteuropa verbreitet.[1] Nachweise der Art gibt es außerdem aus Nordost-Spanien, England, Schweden und Finnland.[3][4]
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Flugzeit der Imagines von Micromonodon tener dauert von Mai bis November. Insbesondere im Frühjahr beobachtet man beide Geschlechter häufig, im Spätherbst erscheinen nochmals die Weibchen auf der Suche nach Wirten. Über die Lebensweise und Wirte der Art ist wenig bekannt. Die Vertreter der Phygadeuontinae sind als idiobionte Ektoparasitoide bekannt, die Präpuppen und Puppen verschiedenster Gliederfüßer als Wirte nutzen. In Nordost-Spanien schlüpfte aus von im Sommer gesammelten Früchten des Stech-Wacholders (Juniperus oxycedrus) im Winter ein Weibchen von Micromonodon tener.[4]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Micromonodon tener bei Fauna Europaea. Abgerufen am 7. Mai 2022
- ↑ a b c d e f Klaus Horstmann: Wenig bekannte oder neue europäische Hemitelinen-Gattungen (Hymenoptera, Ichneumonidae, Cryptinae). (PDF; 848 KB) In: Nachrichtenblatt der Bayerischen Entomologen – 025. 1976, S. 22–31, abgerufen am 7. Mai 2022.
- ↑ a b Reijo Jussila: Suomelle uusia sekä maastamme huonosti tunnettuja ahmaspistiäislajeja (Hymenoptera, Ichneumonidae) ja lajin Phygadeuon striiventris Hellén koiraan kuvaus. In: w-album 21. 2018, S. 3–11, abgerufen am 7. Mai 2022 (finnisch).
- ↑ a b A. Ribes Escolà & R. R. Askew: Chalcidoidea (Hymenoptera) reared from fruits of Juniperus phoenicea, with descriptions of three new species. (PDF; 4,25 MB) In: Boletín Sociedad Entomológica Aragonesa, nº 45. 2009, S. 109–121, abgerufen am 7. Mai 2022 (englisch).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Micromonodon tener bei waarnemingen.be