Mietvilla Emil Reibestein
Die Mietvilla von Emil Reibestein steht im Stadtteil Niederlößnitz des sächsischen Radebeul, in der Paradiesstraße 26. Sie wurde in den Jahren 1899/1900 durch die Baufirma „Gebrüder Ziller“ errichtet.
An der Paradiesstraße gegenüber stehen die denkmalgeschützten Wohnhäuser Winzerstraße 2 und Paradiesstraße 5.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die zweigeschossige, zusammen mit ihrer Einfriedungsmauer unter Denkmalschutz stehende[1] Mietvilla steht auf einem Eckgrundstück zur Straße An der Jägermühle. Sie steht auf einem Bruchsteinsockel und hat ein verschiefertes, ausgebautes Pyramidenstumpfdach.
Das Wohnhaus hat einen fünfeckigen Grundriss, der durch eine verbrochene Ecke an der Straßenkreuzung entsteht. Die verbrochene Ecke nimmt ein dreigeschossiger Eckrisalit mit Walmdach und Turmknauf ein. Am jeweils anderen Ende der zwei Straßenansichten befindet sich ein Seitenrisalit. In der Straßenansicht zur Paradiesstraße steht eine zweigeschossige Holzveranda mit Austritt obenauf. In der dortigen Seitenansicht befindet sich der Eingang in einem Altan.
Die verputzten Fassaden werden feinteilig durch Gesimse, Bänderungen und Eckquaderungen gegliedert. Die rechteckigen Fenster werden durch Sandsteingewände eingefasst und im Erdgeschoss durch Überfangbögen geschmückt, im Obergeschoss durch gerade Verdachungen. Die Fenster im Dachgeschoss des Eckturms sind Rundbogenfenster, die sich daneben befindlichen Dachgauben zeigen Akroterenmotive.
Im Hausflur befindet sich ein bemerkenswertes Deckengemälde.
Die Einfriedung ist eine Stützmauer aus Syenit-Bruchstein.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Steinsetzmeister und spätere Tiefbauunternehmer Friedrich Hermann Emil Reibestein beantragte im Februar 1899 den Bau eines Wohngebäudes nach Entwurf der Gebrüder Ziller, dazu einen Stall mit angebautem offenem Schuppen. Nach der Baugenehmigung im Juli 1899 erfolgte die Ingebrauchnahmegenehmigung im Februar 1900.
Im Jahr 1916 wurde die Veranda aufgestockt und im Dachgeschoss ein Austritt geschaffen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Volker Helas (Bearb.): Stadt Radebeul. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Große Kreisstadt Radebeul (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen). Sax-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Eintrag in der Denkmaldatenbank des Landes Sachsen zur Denkmal-ID 08950419 (PDF, inklusive Kartenausschnitt). Abgerufen am 15. März 2021.
Koordinaten: 51° 6′ 32,2″ N, 13° 39′ 34,5″ O