Mika Laitinen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Mika Antero Laitinen)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Mika Laitinen
Voller Name Mika Antero Laitinen
Nation Finnland Finnland
Geburtstag 3. März 1973 (51 Jahre)
Geburtsort Kuopio, Finnland
Größe 189 cm
Karriere
Verein Puijon Hiihtoseura
Pers. Bestweite 189 m (Harrachov 1996)
Status zurückgetreten
Karriereende 2000
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen 0 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Gold 1992 Albertville Team
 Nordische Skiweltmeisterschaften
Gold 1995 Thunder Bay Team
Bronze 1995 Thunder Bay Normalschanze
Gold 1997 Trondheim Team
 Skisprung-Junioren-WM
Silber 1990 Štrbské Pleso Team
Silber 1991 Reit im Winkl Team
Skisprung-Weltcup / A-Klasse-Springen
 Debüt im Weltcup 03. März 1990
 Weltcupsiege (Einzel) 05  (Details)
 Weltcupsiege (Team) 04  (Details)
 Gesamtweltcup 06. (1995/96)
 Skiflug-Weltcup 06. (1994/95)
 Sprung-Weltcup 06. (1995/96)
 Vierschanzentournee 07. (1996/97)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelspringen 5 4 2
 Teamspringen 4 0 0
Skisprung-Grand-Prix
 Debüt im Grand Prix 19. August 1995
 Grand-Prix-Siege (Einzel) 01  (Details)
 Gesamtwertung Grand Prix 02. (1996)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelspringen 1 3 1
Skisprung-Continental-Cup (COC)
 Gesamtwertung COC 32. (1994/95)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelspringen 2 1 0
 

Mika Antero Laitinen (* 3. März 1973 in Kuopio) ist ein ehemaliger finnischer Skispringer. Er startete für den Verein seiner Geburtsstadt, den Puijon Hiihtoseura.

Laitinen begann mit sieben Jahren mit dem Skispringen und gab sein Debüt im Skisprung-Weltcup im März 1990 in Lahti; seine ersten Weltcuppunkte holte er im folgenden Winter in Predazzo. Laitinen tat sich in dieser Zeit sehr schwer mit der Umstellung von der Parallelsprungtechnik auf den aufkommenden V-Stil. Sein charakteristischer Sprungstil wirkte in den folgenden Jahren recht hölzern, weswegen er von den Punktrichtern häufig mit niedrigen Haltungsnoten bedacht wurde. Die mangelnde Eleganz glich Laitinen jedoch durch seine enorme Sprungkraft aus – er war ein „Kraftspringer“ und daher vor allem auf kleineren Sprungschanzen im Vorteil.

1992 wurde er im letzten Moment in das Aufgebot für die Olympischen Winterspiele in Albertville berufen. Er gewann mit der von Toni Nieminen angeführten Mannschaft Gold. In der Einzelkonkurrenzen erreichte auf der Großschanze den neunzehnten, auf der Normalschanze den fünften Rang. In den folgenden zwei Jahren hatte er mit einer Formschwäche zu kämpfen und war nur selten im Weltcup zu sehen. Für die Olympischen Winterspiele 1994 wurde er nicht nominiert. Im Winter 1994/95 fand er wieder zur Form und wurde bei der Nordischen Skiweltmeisterschaft in Thunder Bay Weltmeister mit der finnischen Mannschaft und gewann im Einzelspringen auf der Normalschanze die Bronzemedaille; auf der Großschanze wurde er Dreizehnter.

Laitinens beste Saison war der Winter 1995/96. Er gewann fünf der ersten neun Weltcupspringen und führte zum Jahreswechsel nach seinem Sieg in Oberstdorf die Gesamtwertung der Vierschanzentournee wie auch die Weltcupwertung mit weitem Abstand an. Beim Training zum Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen stürzte er jedoch schwer und brach sich sieben Rippen sowie das Schlüsselbein. Er musste daher viele Wochen aussetzen, belegte aber in der Weltcup-Gesamtwertung letztlich dennoch den sechsten Platz. Von diesem Sturz erholte sich Laitinen nicht. Zwar gelangen ihm in den folgenden Jahren gelegentlich Achtungserfolge, doch allzu häufig erreichte er nicht den zweiten Durchgang. Ein Sieg gelang ihm nicht mehr. Trotz anhaltender Formschwäche war er dennoch auch in den folgenden Jahren Mitglied der finnischen Mannschaft. Mit ihr gewann er bei der WM 1997 in Trondheim noch einmal Gold. Bei den Olympischen Winterspielen 1998 erreichte die Mannschaft nur den fünften, bei der WM 1999 den vierten Rang.

Nach der Weltcup-Saison 1999/2000 beendete er seine aktive Skisprungkarriere.

Das Wiener Liedermacher-Duo Christoph & Lollo schrieb das Lied Mika, du Saufkopf, hast du wieder verloren?, in dem fiktive Eheprobleme Laitinens behandelt werden.[1]

Weltcupsiege im Einzel

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nr. Datum Ort Typ
1. 3. Dezember 1995 Norwegen Lillehammer Normalschanze
2. 10. Dezember 1995 Slowenien Planica Großschanze
3. 12. Dezember 1995 Italien Predazzo Normalschanze
4. 28. Dezember 1995 Deutschland Oberhof Großschanze
5. 30. Dezember 1995 Deutschland Oberstdorf Großschanze

Weltcupsiege im Team

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nr. Datum Ort Typ
1. 28. Januar 1995 Finnland Lahti Großschanze
2. 9. Dezember 1995 Slowenien Planica Großschanze
3. 23. Februar 1996 Norwegen Trondheim Großschanze
4. 8. März 1997 Finnland Lahti Großschanze

Grand-Prix-Siege im Einzel

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nr. Datum Ort Typ
1. 21. August 1996 Deutschland Oberhof Großschanze

Continental-Cup-Siege im Einzel

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nr. Datum Ort Typ
1. 8. April 1995 Finnland Rovaniemi Normalschanze
2. 30. März 1996 Finnland Rovaniemi Normalschanze

Weltcup-Platzierungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Saison Platz Punkte
1991/92 48. 004
1994/95 09. 564
1995/96 06. 914
1996/97 14. 440
1997/98 26. 231
1998/99 33. 160
1999/00 25. 232

Schanzenrekorde

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ort Land Weite aufgestellt am Rekord bis
Villach Osterreich Österreich 94,5 m
(HS: 98 m)
8. Dezember 1995 8. Dezember 1995
Oberwiesenthal Deutschland Deutschland 99,5 m
(HS: 106 m)
1996 1996

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Liedtext Mika, du Saufkopf, hast du wieder verloren? auf der Internetseite von Christoph und Lollo, abgerufen am 6. Dezember 2020