Militärärzte der Preußischen Armee
Zahl und Ränge der Militärärzte der Preußischen Armee wuchsen mit der Heeresvermehrung im Zuge der deutschen Einigungskriege und der deutschen Reichsgründung.
Rang und Einkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1828
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ärztliche Charge | Vergleichsrang | Jahresgehalt (Taler) | Anzahl |
---|---|---|---|
Generalstabsarzt | Oberst | 2500 | 1 |
Generalarzt | Major | 1500 | 4 |
Oberstabsarzt | Major Hauptmann |
1200 1000 |
15 76 |
Stabsarzt | Premierleutnant | 600 | 10 |
Bataillonsarzt | Secondeleutnant Secondeleutnant |
500 400 |
24 12 |
Kompaniechirurg | ./. | 110 | 821 |
1868
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ärztliche Charge | Vergleichsrang | Jahresgehalt (Taler) | Anzahl |
---|---|---|---|
Generalstabsarzt | Generalmajor | 3000 | 1 |
Generalarzt | Oberstleutnant | 1800 | 14 |
Oberstabsarzt | Major Hauptmann |
1300 1100 |
52 155 |
Stabsarzt | Hauptmann Hauptmann Hauptmann |
800 600 500 |
70 107 140 |
Assistenzarzt | Premierleutnant Secondeleutnant |
360 300 |
226 397 |
Unterarzt | Portepee-Unteroffizier | ? | 415 |
1874
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ärztliche Charge | Vergleichsrang | Jahresgehalt (Mark) | Anzahl |
---|---|---|---|
Generalstabsarzt | Generalmajor | 9000 | 1 |
Generalarzt | Generalmajor Oberst |
7800 6600 |
4 12 |
Oberstabsarzt | Major Major |
4800 3600 |
58 186 |
Stabsarzt | Hauptmann | 2160 | 337 |
Oberarzt | Oberleutnant | 1080 | 251 |
Assistenzarzt | Leutnant | 900 | 432 |
Unterarzt | Fähnrich | ? | ? |
1909
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ärztliche Charge | Vergleichsrang | Jahresgehalt (Mark) | Anzahl |
---|---|---|---|
Generalstabsarzt | Generalleutnant | 13.554 | 1 |
Obergeneralarzt | Generalmajor | 10.260 | 5 |
Generaloberarzt | Oberstleutnant | 6552 | 70 |
Oberstabsarzt | Major | 6552 | 379 |
Stabsarzt | Hauptmann | 5100 4600 3400 |
528 |
Oberarzt | Oberleutnant | 2400 2100 |
913 1 |
Assistenzarzt | Leutnant | 1700 | |
Unterarzt | Fähnrich | ? | ? |
1 incl. Assistenzärzte
Uniformen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 1851 trugen die 1808[1] in den Offiziersrang erhobenen Militärärzte Preußens den einreihigen blautuchenen Waffenrock mit rotem Vorstoß am dunkelblauen Kragen und an den Armaufschlägen, graue Tuchhose mit karmesinroten Streifen. Die Epauletten zierten Kranz und silberschwarze Tresse auf dunkelblauer Unterlage (Apotheker: kornblumenblau). Litzen auf dem Kragen und Sterne auf den Epauletten waren Dienstgradabzeichen. Militärärzte trugen den untergeschnallten Degen mit Portepee, jedoch nicht die den Truppenoffizieren vorbehaltene Schärpe. Als Kopfbedeckung den Helm mit Spitze oder eine blaue Tuchmütze mit roter Paspelierung.[2] Ab Februar 1868 wurde von den preußischen Militärärzten als Branchenabzeichen ein goldener Äskulapstab auf Epaulette und Schulterstück geführt.[3] Dies galt auch für die Schulterklappen der Unterärzte und Feldunterärzte, die im Übrigen mit der in Landesfarben durchzogenen Silbertresse der Offizierspassanten oben und seitlich eingefasst waren.[4]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Chargenabzeichen (Militär)
- Deutsches Heer (Deutsches Kaiserreich)
- Dienstgrade der Sanitätsoffiziere der deutschen Marinen
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Peter Kolmsee: Unter dem Zeichen des Äskulap. Eine Einführung in die Geschichte des Militärsanitätswesens von den frühesten Anfängen bis zum Ende des Ersten Weltkrieges. Beiträge Wehrmedizin und Wehrpharmazie, Bd. 11. Beta Verlag, Bonn 1997, ISBN 3-927603-14-7, S. 250.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Andreas H. Mahnken: Die „Berliner militärärztliche Gesellschaft“. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 17, 1998, S. 439–448, hier: S. 439.
- ↑ Friedrich Herrmann: Die Uniformierung der Sanitätsdienste der deutschen Streitkräfte vom 18. Jahrhundert bis 1918. Beiträge Wehrmedizin und Wehrpharmazie, Bonn 1989.
- ↑ F. Herrmann: Status und Uniformen der Sanitäts- und Veterinärdienste der Wehrmacht. In: Wehrmedizinische Monatsschrift 6/1971, S. 174–181
- ↑ Zeitschrift für Heereskunde, Bd. 51, Ausgaben 329–334, Hamburg 1987, S. 87–99.