Militärische Küstensicherung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Militärische Küstensicherung oder Küstenverteidigung hat die Aufgabe, die Seegrenze eines Landes gegen feindliche Unternehmungen von See aus zu sichern.[1]

Vor dem Ersten Weltkrieg baute man reine Küstenbefestigungen, die ausschließlich gegen feindliche Kriegsschiffe wirkten und zur Landseite nicht oder nur geringfügig befestigt waren. Sie sollten feindlichen Schiffen die Benutzung von Häfen, Reeden, das Einlaufen in Flussmündungen, Meerengen usw. verwehren; da sie nur eine Beschießung von Schiffen, keine Belagerung zu erwarten hatten, wurden sie teilweise als offene Erdwerke, Strand- oder Küstenbatterien erbaut. Es gab allerdings auch komplette Verteidigungswerke wie das Fort Kugelbake in Cuxhaven, die Festung Fjell oder das Fort Boyard. Auch die Forts an der amerikanischen Ostküste und im Golf von Mexiko (Fort Massachusetts) waren lediglich zur Bekämpfung von Seezielen eingerichtet und gegen Landangriffe nur schlecht zu verteidigen gewesen. Im Zweiten Weltkrieg wurde durch die deutschen Besatzer mit dem Bau des Atlantikwalls die größte Küstensicherungsanlage der Welt errichtet.

  • Frank Gosch: Festungsbau an Nordsee und Ostsee - Die Geschichte der deutschen Küstenbefestigungen bis 1918. Mittler 2003 ISBN 3-8132-0743-9
  • B. Poten (Hrsg.): Handwörterbuch der gesamten Militärwissenschaften, 6. Band, Bielefeld und Leipzig 1878

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Poten Bd. 6, Stichwort Küstenverteidigung