Mimar Hayreddin

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Mimar Hayreddin, auch Mimar Hajrudin oder Mimar Hayruddin, (* im 15. Jahrhundert; † im 16. Jahrhundert in Istanbul) war ein osmanischer Architekt. Er war Erbauer der Brücke Stari most in der bosnischen Stadt Mostar.

Hayreddins genaue Lebensdaten sind nicht bekannt oder widersprüchlich. Bereits sein Vater Ustādh Murād soll Architekt gewesen sein. Hayreddin war als Architekt am osmanischen Hof und anfangs für die Instandhaltung von Stadtmauern, Brücken und Kanälen zuständig. Bald wurde er Chefarchitekt des Hofbauamtes und diente unter den Sultanen Bayezid II., Selim I. und Süleyman I. Er gilt als Pionier der klassischen osmanischen Architektur[1][2][3] und war Schüler des osmanischen Architekten Sinan.[4]

Gesichert gilt seine Erbauung der Stari most (Alte Brücke von Mostar) im Jahr 1566.[4] Es wird vermutet, dass er außerdem Architekt der kleineren, der Stari most benachbarten Kriva Ćuprija (Krumme Brücke) sowie der Beyazıt-Moschee (1501–1506) in Istanbul oder an deren Wiederaufbau nach einem Erdbeben im Jahr 1509 beteiligt war. Außerdem errichtete er den Sultan-Bayezid-Komplex in Edirne und soll für den Sultan auch in Amasya gebaut haben. Zugeschrieben werden ihm von osmanischen Quellen auch die Karawanserei Pirinç Han in Bursa, Brücken in Edirne, Osmancik, Geyve und Sarunhan sowie zwei Moscheen im Istanbuler Stadtteil Galata.[1]

Die Mimar-Hayreddin-Moschee in Istanbul trägt den Namen des Architekten.

  • Mimar Hayreddin. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 70, De Gruyter, Berlin 2011, ISBN 978-3-11-023175-5, S. 392.
  • Behçet Ünsal: Turkish Islamic architcture in Seldjuk and Ottoman Times 1071–1923. Tiranti, Istanbul 1959

Einzelnachweise

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  1. a b Jonathan Blum und Sheila S. Blair: Grove Encyclopedia of Islamic Art & Architecture. Oxford University Press, Oxford/New York 2009, S. 145
  2. Mimar Hayreddin, biyografya.com, abgerufen am 30. November 2017
  3. Ulya Vogt-Göknil: Die Moschee. Grundformen sakraler Baukunst. Verlag für Architektur Artemis, Zürich 1978, S. 128, 130
  4. a b Mimar Hajrudin auf der Website Structurae