Minerva-Fabienne Hase

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Minerva Hase
Minerva-Fabienne Hase (2022)
Voller Name Minerva-Fabienne Hase
Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 10. Juni 1999 (25 Jahre)
Geburtsort BerlinDeutschland
Größe 167 cm
Karriere
Disziplin Paarlauf
Partner/in Nikita Wolodin
Ehemalige Partner/in Nolan Seegert
Verein SC Berlin
Trainer Dimitri Savin,
Rico Rex,
Knut Schubert
Ehemalige Trainer Romy Oesterreich
Choreograf Paul Boll,
Mark Pillay
Medaillenspiegel
 Weltmeisterschaften
Bronze Montreal 2024 Paare
Persönliche Bestleistungen
 Gesamtpunkte 218,44 Nebelhorn Trophy 2024
 Kür 144,50 Nebelhorn Trophy 2024
 Kurzprogramm 76,72 Grand-Prix-Finale 2024
Platzierungen im Eiskunstlauf Grand Prix
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Grand-Prix-Finale 2 0 0
 Grand-Prix-Wettbewerbe 3 1 1
 

Minerva-Fabienne Hase (* 10. Juni 1999 in Berlin) ist eine deutsche Eiskunstläuferin, die zusammen mit Nikita Wolodin im Paarlauf startet. Mit ihrem früheren Partner Nolan Seegert gewann sie dreimal die Deutschen Meisterschaften und vertrat Deutschland bei den Olympischen Winterspielen 2022.

Minerva-Fabienne Hase und Nolan Seegert beim Cup of Russia 2019

Minerva „Minni“ Hase begann 2004 mit dem Eiskunstlaufen im BSV 92 in Berlin.[1] Sie startete zunächst bei Jugendwettkämpfen als Einzelläuferin und wechselte in der Saison 2014/2015 zum Paarlauf, wo sie mit Nolan Seegert ein Paar bildete. Die zu dieser Zeit 15-Jährige trat im Paarlauf von Anfang an in der Meisterklasse an, da der sieben Jahre ältere Seegert für die Junioren bereits zu alt war. Parallel trat Hase bis zur Saison 2015/16 bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften im Einzellauf an. Ab der Saison 2016/17 konzentrierte sie sich ausschließlich auf den Paarlauf.

Hase und Seegert trainierten am Olympiastützpunkt in Berlin-Hohenschönhausen (Sportclub Berlin) bei Romy Oesterreich und dem Russen Dimitri Sawin. Als Choreografen engagierten sie den Kanadier Mark Pillay.

Im Sommer 2022 gaben Hase und Seegert das Ende ihrer gemeinsamen Karriere bekannt.[2]

Seit 2023 tritt Hase zusammen mit Nikita Wolodin an. Sie trainieren in Berlin. Ihr Haupttrainer ist weiterhin Dimitri Sawin, der sie online betreut, vor Ort unterstützt durch die deutschen Trainer Rico Rex und Knut Schubert.[3]

Hase ist im Dienstgrad Hauptgefreiter Soldatin in der Sportfördergruppe der Bundeswehr.

Erfolge/Ergebnisse

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An den nationalen Ausscheidungsläufen zur Teilnahme an den Olympischen Winterspielen 2018 beteiligten sie sich zwar, mussten jedoch wegen einer Rückenverletzung von Hase ausscheiden. Das Eislaufpaar vertrat Deutschland bei den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften 2019, zusammen mit dem Paar Annika Hocke/Ruben Blommaert. Sie erreichten den 13. Platz, Hocke/Blommaert den 14. Platz. So konnten sie gemeinsam wiederum zwei deutschen Paaren die Teilnahme an den nächsten Weltmeisterschaften sichern.

2019 gewannen Hase/Seegert erstmals die Deutschen Meisterschaften im Eiskunstlauf in Stuttgart, nachdem sie sich im Vorjahr noch Aljona Savchenko und Bruno Massot geschlagen geben mussten. Savchenko/Massot nehmen jedoch seit der Wintersaison 2018/19 an keinen internationalen Wettkämpfen mehr teil und auch nicht an den Deutschen Meisterschaften. Bei den Eiskunstlauf-Europameisterschaften 2019 in Minsk belegten Hase/Seegert den sechsten Platz.[4][5]

Im Herbst 2019 gewannen sie die Bronzemedaille bei dem Grand Prix Cup of Russia.[6] 2020 verteidigten sie ihren Deutschen Meistertitel in Oberstdorf.[7]

Im Februar 2021 erlitt Hase im Training einen Riss der Syndesmose. Das bedeutete das Saison-Aus für sie und dem Paar blieb damit eine Teilnahme bei den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften 2021 in Stockholm versagt.[8] Die Europameisterschaften in Zagreb waren aufgrund der COVID-19-Pandemie abgesagt worden.

Minerva-Fabienne Hase mit Nikita Wolodin bei der WM 2024

Ab Sommer 2021 trainierte das Paar in Sotschi bei Trainer Dmitri Sawin.[9] Sie erhielten zwei Einladungen in die Grand-Prix-Serie, wo sie einen 5. und einen 7. Platz belegten. 2022 gewannen sie zum dritten Mal die Deutschen Meisterschaften. Bei den Europameisterschaften 2022 wurden sie 8.

Als einziges deutsches Paar konnten sich Hase und Seegert für die Olympischen Winterspiele 2022 qualifizieren. Kurz nach der Ankunft in Beijing wurde Seegert positiv auf COVID-19 getestet und konnte deshalb nicht am Teamwettbewerb teilnehmen.[10] Da kein zweites deutsches Paar qualifiziert war, konnten sie nicht ersetzt werden, wodurch das deutsche Team Punkte verlor und auf dem vorletzten Platz landete. Zum individuellen Wettbewerb war Seegert wieder genesen, hatte aber zehn Tage Training verpasst. Hase und Seegert belegten den 14. Platz im Kurzprogramm und konnten sich damit knapp für die Kür qualifizieren. In der Kür machten sie zahlreiche Fehler – unter anderem musste Seegert zwei Hebungen abbrechen – und fielen auf den 16. Platz.[11]

Infolge des russischen Überfalls auf die Ukraine unmittelbar nach den Olympischen Spielen konnten Hase und Seegert nicht nach Sotschi zurückkehren, da Russland ihnen die Einreise verweigerte; kurz darauf verbot das Bundesministerium der Verteidigung den Mitgliedern der Sportfördergruppe der Bundeswehr, an Training und Wettkämpfen in Russland teilzunehmen.[12] Hase und Seegert verlegten ihren Trainingsstandort nach Bergamo und wurden von Sawin online betreut.[11] Bis zu den Weltmeisterschaften 2022 konnten sie ihren Trainingsrückstand aufholen und erreichten mit der Bestleistung ihrer gesamten Karriere den 5. Platz.

Minerva-Fabienne Hase und Nikita Wolodin gaben ihr Debüt im September 2023 bei der Lombardia Trophy. Im November 2023 siegte das Paar bei den Grand Prix im finnischen Espoo[13] und in Osaka. Sie waren damit für das Grand-Prix-Finale qualifiziert. Dort erreichten sie ihre Saisonbestleistung mit einem fehlerfreien Kurzprogramm. In der Kür lagen sie durch einen Fehler beim Dreifach-Wurf-Rittberger auf den zweiten Platz hinter Sara Conti und Niccolò Macii, gewannen aber dank dem Vorsprung aus dem Kurzprogramm die Goldmedaille.[14] Bei den Deutschen Meisterschaften 2024 gewannen Hase und Wolodin ihren ersten gemeinsamen Meistertitel.[15] Das Paar vertrat Deutschland bei der Europameisterschaft 2024. Dort erreichten sie im Kurzprogramm Platz 2. Durch einen erneuten Sturz beim Dreifach-Wurf-Rittberger und eine abgebrochene Hebung erreichten sie in der Kür jedoch nur den 6. Platz und damit in der Gesamtwertung Platz 5.[16]

Bei den Weltmeisterschaften 2024 gewann Hase zusammen mit ihrem Partner Nikita Wolodin die Bronzemedaille im Paarlauf.

Im Dezember 2024 gewannen sie zum zweiten Mal in Folge das Grand-Prix-Finale.

mit Nikita Wolodin
Meisterschaft/Jahr 2024 2025
Olympische Winterspiele
Weltmeisterschaften 3.
Europameisterschaften 5.
Deutsche Meisterschaften 1.
Grand-Prix-Wettbewerb / Saison 2023/24 2024/25
Grand-Prix-Finale 1. 1.
GP Cup of China 2.
GP Grand Prix de France 1.
GP Grand Prix Finnland 1.
GP NHK Trophy 1.
CS Lombardia Trophy 2.
CS Nebelhorn Trophy 1. 1.
mit Nolan Seegert
Meisterschaft/Jahr 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022
Olympische Winterspiele 16.
Weltmeisterschaften 19. 13. A Z 5.
Europameisterschaften 11. 12. 6. 5. A 8.
Deutsche Meisterschaften 2. 3. 2. 1. 1. A 1.
Grand-Prix-Wettbewerb / Saison 2014/15 2015/16 2016/17 2017/18 2018/19 2019/20 2020/21 2021/22
GP Skate America 5.
GP Skate Canada 5.
GP Internationaux de France 7. 7. A
GP Cup of Russia 3.
CS Finnland-Trophy 7. 8. 7.
CS Golden Spin 4. 3.
CS Ice Star 4.
CS Nebelhorn Trophy 6. 6. 4. 5. Z 1.
CS Tallinn Trophy 6.
CS Warsaw Cup 3. 3.
Z = Zurückgezogen; A=Wettbewerb ist ausgefallen
Commons: Minerva-Fabienne Hase – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Zur Bezeichnung des Sport-Vereins, Sektion Eiskunstlauf. Abgerufen am 19. März 2019.
  2. Deutsche Eislauf-Union verliert zwei Top-Paare: Minerva Hase und Nolan Seegert trennen sich. In: Eurosport.de. 22. Juni 2022, abgerufen am 17. Dezember 2022.
  3. Pamela Lechner: Neues Paarlauf-Paar: Minerva Hase/Nikita Volodin starten mit Vorfreude in erste gemeinsame Saison. In: Deutsche Eislauf-Union. 7. September 2023, abgerufen am 7. September 2023.
  4. Von Mitfahrern zu Piloten: Paarläufer Hase/Seegert handelsblatt.com.
  5. Eiskunstlauf: EM-Sechste Hase/Seegert gewinnen in Den Haag, ran.de, 23. Februar 2019 
  6. [1] Website der Süddeutschen Zeitung vom 16. November 2019, 21:22 Uhr basierend auf dpa Meldung
  7. [2] Website Deutsche Eislauf-Union Bericht des DEU-Vizepräsidenten, Reinhard E. Ketterer
  8. Saison für Berlinerin Hase beendet (Memento vom 27. Februar 2021 im Internet Archive). In: rbb24.de, 15. Februar 2021 (abgerufen am 15. Februar 2021).
  9. https://www.eislauf-union.de/media1/news/741-nebelhorn-trophy-2021-minerva-hase-und-nolan-seegert-gewinnen-das-paarlaufen
  10. Süddeutsche Zeitung: Eiskunstläuferin Hase optimistisch nach Corona-Pech. 4. Februar 2022, abgerufen am 17. Dezember 2022.
  11. a b Nach Corona-Drama in Peking: Berliner Eiskunstlauf-Paar hofft auf versöhnliches Ende der schwierigen Saison. In: Der Tagesspiegel Online. 21. März 2022, ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 17. Dezember 2022]).
  12. Russland verbietet deutschen Eiskunstlauf-Paaren Einreise. In: ZEIT Online. 1. März 2022, abgerufen am 17. Dezember 2022.
  13. Minerva Hase und Nikita Volodin gewinnen ersten gemeinsamen Grand Prix In: sportschau.de
  14. Eiskunstlaufduo Hase/Volodin holt historischen Sieg im Finale des Grand Prix. In: Der Spiegel. 8. Dezember 2023, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 8. Dezember 2023]).
  15. Pamela Lechner: Erfolgreiche DM in Berlin: Erster Meistertitel für Hase/Volodin, EM-Team für Kaunas nominiert. In: Deutsche Eislauf-Union. 17. Dezember 2023, abgerufen am 15. Januar 2024.
  16. Pamela Lechner: EM 2024 Tag 2: Minerva Hase/Nikita Volodin verpassen erhoffte Medaille. In: Deutsche Eislauf-Union. 11. Januar 2024, abgerufen am 15. Januar 2024.